TotW: [15.06. - 21.06.2015]: PETER GABRIEL - This Is The Picture

  • Ach soooooooooooooo...!!! Ein Phänomen der Gruppendynamik! Na dann ist ja gut. Ich dachte schon, ich müsse an mir (ver)zweifeln. Aber ich muss nur an Euch (ver)zweifeln. ;) Das ist okay. ;)

  • So richtig viel passiert da ja nicht. Hm... Stört aber auch nicht weiter. Also größtenteils harmlos. Wäre dann nach meiner Logik "ausreichend". Aber nur schwach. Das hieße 4 Punkte. Ich bin doch aber heute so (alters)milde gestimmt. Also vergebe ich mal 7 Punkte. Nicht, dass das irgendwas auf dieser Welt verändern würde...

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Diese Monotonie variierenden, kalten Elektroklänge lassen mich kalt. Was will das Stück? Es kommt mir vor wie gar nicht für einen Zuhörer gemacht, als wolle es nix im Zuhörer auslösen, keine Emotionen wecken, keine Seelen berühren, keine Saiten zum Schwingen bringen, nicht zum Nachdenken, nicht zum Gedankenspinnen anregen, sondern einfach nur Kunst sein. Kunst, um der Kunst willen. Kunst, um interessant zu sein, oder ganz böse gesagt: um sich interessant zu machen, um als Kunst bestaunt zu werden. Genauso der seltsame Text. Der erscheint mir mit seinen Wiederholungen und dadaistisch kurzen Fragmenten - sorry - einfach nur wichtigtuerisch.


    Nee, diese geile Kunstkacke is nix für mich.


    Ich fürchte, das ist der Mutzel-Virus. Beware. Wo ist das Impf-Serum?
    Aber ernsthaft: Was ich mit etwas Bemühung nachvollziehen kann, ist, daß man von dem Lied gelangweilt ist, sich genervt fühlt, daß man Assoziationen wie Kälte oder Elektro hat. Der Sound ist schon, wie drücke ich mich als Laie sinnig aus, recht technisch.
    Was ich weniger verstehe sind die Gleichungen kühl[FONT=&quot]=will nix, Variationen=[/FONT][FONT=&quot]können nicht berühren, Repetition & Fragment[/FONT][FONT=&quot]=wichtigtuerisch. (Wenn ich Dich richtig verstanden habe). Ich glaube, Gabriel hat die Produktion jedes anderen Songs auf "So", für die er über ein Jahr verballert hat, ernster genommen als diese nachträglich rangepappte Fingerübung. Der Song war ja auch schon da. (Und hatte in der Ur-Fassung lange nicht so viel zu bieten, da gab es meiner Erinnerung nach aufregenderes auf "Mr. Heartbreak"). Und trotzdem oder deswegen funktioniert das Teil bei mir in seiner Leichtigkeit. Ich finde, die machen das ganz unaufgeregt und locker. Klar haben die Spaß, aber ich höre da niemanden onanieren.[/FONT]
    [FONT=&quot]
    [/FONT][FONT=&quot]Die Produktion mag [FONT=&quot]zwar[/FONT] [FONT=&quot]von etwas ausgestellter Cool[FONT=&quot]ness[/FONT] sein[/FONT] sein, aber ich höre zwei warme Stimmen, die ebenso harmonieren wie Spannung aufbauen. Und ich mag diesen umständlichen, etwas absurden Groove. Eigentlich ist das ziemlich funky, das dürfte auch maßgeblich an Nile Rodgers und Bill Laswell liegen. Von der Gitarre vernehme ich minimalistische Akzente, die sich als sehr songdienlich erweisen. Also, hinter der Fassade kann man schon eine extrem organische Struktur entdecken. [/FONT]
    [FONT=&quot]
    [/FONT][FONT=&quot]De[FONT=&quot]n[/FONT] Text fand ich schon immer, äh, im besten Sinne... assoziationsreich. Hatte mir allerdings nie die Mühe gemacht, da tiefer zu graben. Danke, Gitti, für Deine launigen Wegbeschreibungen.[/FONT]
    [FONT=&quot]
    [/FONT][FONT=&quot]Gottseidank haben wir alle [FONT=&quot]unterschiedliche[/FONT] Wahrnehmungen. Und kommen daher zu völlig [FONT=&quot]anderen[/FONT] Schlüssen. Was wär' das sonst öde hier.
    [/FONT]

    Also vergebe ich mal 7 Punkte. Nicht, dass das irgendwas auf dieser Welt verändern würde...


    Ja nee, doch - man überlegt, ob man mit dem Gratulieren nicht vielleicht zu voreilig war...

  • @gitgo: Du meinst das hier - oder?: https://www.youtube.com/watch?v=Azj9WD4sU0M

    Danke, bist ein wahrer Kumpel!

    :D ja, fast, aber eigentlich meinte ich das Video hier > https://www.youtube.com/watch?v=bcrNpROJefk


    Glaubt einem heute keiner, aber 1984 war Laurie Anderson der bekanntere Name. Sie setzte sich sehr stark mit den auch unklaren Verwerfungen durch die neuen Techniken auseinander und war absolut auf Hoehe der Zeit
    https://www.youtube.com/watch?v=-zf9QLoWMQA


    Interessierten hier Beispiele https://www.youtube.com/results?search_query=laurie+anderson


    Und noch eins for mutzel> https://www.youtube.com/watch?v=lZI79A2tTpo :D


    P.S. Damals waren gute CD - Player noch sehr teuer und technisch anfällig und LP´s billiger (da könnt ich mich als Vinylfreak aber auch täuschen).

    Ja, damals war vieles anders. Seufz. Weisse Klamotten hatten eine andere Bedeutung und Schnee hatte andere Bedeutungen als heute und Marionettenseile meinten damals nicht die NSA, Fenstergucken war nicht (wie heute) Ausgeschlossensein, sondern Darstellung von Langeweile, weiss-auf-blaue TRON-Koordinaten zugleich drohend und spannend-verheissungsvoll...
    (( Und sonst: GUTE CD-Player hab ich bis heute nicht im Schrank :augenrollen: aber damals hatte ich schon einen, der direkt neben meinem 1979 im Pfaelzer PX-Shop gekauften Sony Walkman im Regal stand. :rolleyes: )) Wie unterschiedlich wir Oldies PGs So kennengelernt haben. das gehört dann also auch zur So-Geschichte, den Wendepunkt zu markieren vom Analog- zum Digital-Zeitalter.

    8 Mal editiert, zuletzt von Get-in-to-get-Out () aus folgendem Grund: svenchris-Grüße rausgenommen

  • Glaubt einem heute keiner, aber 1984 war Laurie Anderson der bekanntere Name.


    Diese Behauptung halte ich für gewagt.



    Eine Frage drängt sich auf: Warum fehlt dieser Clip eigentlich auf der PLAY DVD?



    Danke! Ich hab's mir sogar bis zum Ende angehört/angesehen...:teufelgrins:



    Fenstergucken war nicht (wie heute) Ausgeschlossensein, sondern Darstellung von Langeweile,


    Also hier muss ich nun widersprechen. Fenstergucken kann total spannend sein. Spannender als so manche Musik...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Dies ist ein Song, der bei mir eine sehr lange Reifezeit brauchte, bevor ich ihn richtig zu schätzen wußte. Heutzutage zählt er für mich zu den Top-3 der "SO", obwohl er darauf zugegebenermaßen gar nichts zu suchen hat.

    Auch wenn man den Song zuvor noch nie gehört haben mag, erkennt man sehr schnell Peters musikalische Handschrift. Und es ist fast wie Minimalmusik: Mit geringem Aufwand größtmögliche Wirkung erzielen. Dies ist dabei sehr gelungen, wie ich denke.

    Mir ist der Song momentan 13 Punkte wert und ich mag davon besonders die Longversion (Mexico Mix) mit Laurie Anderson:

    https://youtu.be/rCTdkKtDFWE