TotW: [01.06.-07.06.2015]: GENESIS – Way Of The World

  • 10 Punkte für dieses an sich schöne Stück. Für mich ist das Lied zweigeteilt. Die Strophen finde ich toll. Ruhig, reduziert, ein gar nicht mal sooo schlechter Text, schöne Atmosphäre, wie sie das gesamte WCD Album dominiert. Dann die schöne Blue Sky, Red Sky Passage, mit einer tollen Gesangsmelodie. Bis dahin alles ok, ein reduzierter, schöner Song. Nicht ganz der große Tiefgang, aber muss ja auch nicht. Der Refrain reißt es dann leider extrem runter. Banale Melodie und der Text, naja....There is weak, there is strong, tja man lernt halt nie aus :D Schade, mit einem besseren Refrain hätte das Stück noch deutlich zulegen können. So ist es halt ein im Ansatz schöner Popsong, dem der gute Abschluss einfach fehlt.

  • Der Song passt gut auf das WCD Album und bildet mit seinem ternären Groove eine rhythmische Abwechslung.

    Cool sind eindeutig die Strophen, welche nach dem fröhlichen Intro eher "dark" daherkommen. Schön auch Tony's Synth-Pad, welches sich kurz vor dem pre-chorus einblendet, auf dem Höhepunkt beinahe Phil's Gesang überdeckt, und dann wieder ins Nirgendwo verschwindet. Ich finde das eine tolle Idee für das Arrangement.

    Ebenfalls cool der pre-chorus selbst (Why is there blue sky, why is there red sky etc.)

    Leider kann dann der Chorus nicht mithalten. Der ist zu banal und einfallslos.
    Klar kann man annehmen, dass die musikalische Langeweile absichtlich zu den Zeilen "It's just the way of the world" passen sollte. Also quasi "so ist's halt, die Welt dreht sich weiter..." musikalisch untermalt. Trotzdem finde ich es schade, dass hier nicht mehr passiert.

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done

  • Der Songansatz dürfte wirklich von Mike kommen. Mir hat es immer ganz gut gefallen, wahrscheinlich weil es nicht so häufig zu hören war wie viele andere Songs des Albums. Ich mag auch den rythmischen Shuffle gerne, zumal es den bei Genesis nicht so häufig gab. Die textliche Betroffenheit wird durch ein leichtes Schulterzucken etwas entkrampft: "...So ist halt die Welt."


    Der Link zum rehearsal hat mir aber wieder vor Augen geführt, wie dünn das Arrangement ist wie es im Studio mit Echos und Breite aufpeppt wurde. Insoweit muss man halt auch mal eine gute Produktion loben. Live als rehearal hat der Song bei mir Einiges verloren. Es sind bei mir 9 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()


  • Sehr schön ausgedrückt. Ganz mein Empfinden.
    Und stimmt, die Rehearsals haben den Song etwas verlieren lassen.
    Das ging mir aber bei Fading Lights z.B. auch so...

  • Oh Mann, ein für mich irgendwie unbewertbarer Song. Manchmal liebe ich ihn, manchmal schläfert er mich ein wie eine Packung... Na hier, ähm... Schlafzeugs eben. Da schwanke ich zwischen Heute-hab-ich-Bock-drauf-10 und Gähn-4. Der Schnitt ergibt 7, aber weil mir neulich meine Festplatte abgeraucht ist, vergebe ich einfach mal grundlos weniger. Vielleicht 6? Mal sehen, was ich gleich anklicke.


    Dass es nicht live gespielt wurde hat vermutlich auch damit zu tun, dass der gute Phil schon zur Probe mit der Tonhöhe seine Probleme zu haben schien. So wie in der verlinkten Version hätte ich das auch nicht auf ein Publikum losgelassen. Der etwas rohe Sound allerdings macht es schon wieder charmant.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Poppig und seicht. Für mich liegt da der Haupteinfluss bei Phil. Das würde auf einem Collins-Album gar nicht auffallen.
    Standard Aufbau und nette Melodien mit Mit-Schunkel Rhythmus.
    Keine Überraschungen oder spezielle Zwischenspiele (abgesehen von einem sehr simplen Banks Solo), keine Kanten - alles nach Plan - professionell aufgebaut und präsentiert.
    Am Schluss die Refrain-Wiederholung mit Fade-out Effekt.
    Etwas Gähn und mit etwas Wohlwollen 9 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Habe es mir zum ersten Mal seit Jahren wieder angehört, und es gefällt mir immer noch nicht. Zu seicht, es leiert so vor sich hin. Hätte eher auf ein Phil-Soloalbum gepasst oder für den ESC. 3 Punkte.
    Warum kann man nicht sehen, wer wie abgestimmt hat....?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Weil unser aller Lieblingsmod UK76 die Umfrage erstellt hat. :D


    Ja, stimmt, du hast Recht. Das hat er doch schon mal so gemacht. Mit Absicht, man soll eben nicht sehen, wieviele Punkte er vergibt....:)

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Kannst Du das mal näher erläutern? Warum emotionslos?
    Findest Du die Prog-Zeit "emontionaler"? Kann dieser Aussage nicht so ganz folgen...


    Ich bediene mich des geschätzten Kollegen Herma:



    Es steht mir natürlich nicht an, den Geschmack anderer zu bewerten, doch frage ich mich ernsthaft, was man an diesem Stück finden kann. Ein (reichlich erbärmlich klingender) Synthie dudelt eine belanglose Melodie, welche von der Gitarre lustlos begleitet wird. Collins blubbert unterdessen mit bekannter Gutmenschenattitüde gelassen Binsenweisheiten ins Ohr des Hörers.

    Einzig positiver Aspekt des Stückes ist, dass das folgende „Since I lost you“ noch schlechter ist, so unwahrscheinlich sich dieses auch anhört.


    Es liegt m. E. Berechnung darin: Man nehme eine einfache Melodie, die von einer kaum hörbaren Gitarre dezent begleitet wird, lässt den dominanten Sänger den berechnend - betroffenheitsheischenden Text krä....äh singen und der Synthi, ja der dudelt auch so lala, gefolgt von dem müden Schlagzeug, dass den Allerwelts -Takt kloppt. So backt man den Keks, äh den Song in der Küche, äh, dem Studio. Die Backform hatte man noch von den beiden erfolgreichen Vorgänger-Alben. Also, ein Aufguss der Popnummern seit dem Backförmchen-Album(sic!). Selbst wenn dem keine Berechnung (Schielen auf die Single) zu Grunde liegt, man sich nur in den gewohnten Gefilden bewegen will / kann, komme ich zum gleichen Ergebnis: Gefühle, Emotionen kann diese Lied bei mir, dem Konsumenten, nicht erzeugen, weil die Produzenten mit eben diesen geizen und o. g. Schema vorher in vielen Liedern ausgereizt haben.


    Zur Prog - Pop - Diskussion dies: Prog mit emotionaler Vielfalt gleichzusetzen ist genauso falsch, wie Pop emtionale Armut zu unterstellen.