STAR WARS - Episode VII (Das Erwachen der Macht)

  • Spoiler!
    Rey dagegen benutzt hier völlig bewusst eine Machttechnik, die sie nicht vorher gelernt bekommen hat oder gesehen hat


    Sagt wer? Chuck Norris?

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Spoiler!
    Da bin ich eben anderer Meinung. Sowohl Anakin als auch Luke benutzen hier (sofern sie es wirklich tun, das ist mehr Interpretationssache als es wirklich gezeigt wird) die Macht eher intuitiv als bewusst. Rey dagegen benutzt hier völlig bewusst eine Machttechnik, die sie nicht vorher gelernt bekommen hat oder gesehen hat (Gedanken lesen ist etwas anderes als jemandem anderen seinen Willen aufzudrücken, hier hat sie weder gesehen, dass es das überhaupt gibt noch wie).



    Hmm, also gegen den Willen von Jemandem in seine Gedanken einzudringen ist für mich jetzt nicht so weit davon entfernt davon seine Handlung zu beeinflussen. Es hat ja auch nur bei einem x-beliebigen Sturmstruppler (nach Ben Kenobi ein "Geistesschwacher) im zweiten, oder dritten Anlauf funktioniert.



    Ja, Kylo hat zu Beginn des Films den Schuss locker abgewehrt. Aber ich denke, dass er am Ende des Films nicht derselbe war wie zu Beginn. Vor dem Schuss von Chewbacca hat er gerade seinen Vater getötet, ich denke das hätte jeden emotional aufgewühlt. Und das erklärt für mich schon, weshalb er in diesem Augenblick vielleicht auf etwas anderes konzentriert war, bzw. das einfach nicht im Blick hatte. Er ist halt auch nur ein Mensch mit Schwächen. Und mit Chewbaccas Armbrust ist bestimmt nicht zu spaßen!^^
    Findest du wirklich, dass Finn so gut kämpft? Er hat sowohl gegen den Sturmtruppler, als auch gegen einen verletzten Kylo Ren haushoch verloren. ;) Ein Lichtschwert ist ja auch nur ein Schwert, und er stellt sich beide Male nicht so dolle an, finde ich.


    Ich habe aber auch einen Freund, der exakt das selbe mokiert wie du. Ich kann es auch nachvollziehen, aber mir ist es etwas zu dogmatisch zu sagen, "nur wer von einem Jedi-Meister eine bestimmte Zeit unterwiesen wurde, kann spezielle Fähigkeiten erlernen". Wieso sollte es nicht auch in dieser Hinsicht Naturtalente geben? Vor allem, wenn sie aus der Familie der Skywalker stammen. Sollte sich in Episode VIII herausstellen, dass Rey keine Skywalker ist, dann würde ich meine Position aber sicher überdenken. ;)

  • Habe den Film nun auch gesehen und muss den meisten hier widersprechen, die der Meinung sind, das Han Solo eine Bereicherung für den Film war. Natürlich habe auch ich mich gefreut, Harrison Ford diese Rolle wieder spielen zu sehen und ja, er hat das auch gut gemacht, aber irgendwie kam er mir wie ein Fremdkörper vor. Er und Chewie gehören mit all ihren Einlagen (zum Beispiel wenn Han aus Versehen einen Feind erschießt) in eine andere Star Wars Zeit.


    Immerhin glaube auch ich, dass Solos Tod von Harrison Ford gewollt war. Denn die ganze Szene wirkt auf mich dermaßen gestellt und abstrus, dass das mit gesunder Logik nicht zu erklären ist. Vater hin, böser Sohn her, das hat für mich alles weder Hand noch Fuß.


    Wo ich gerade von Kylo Ren schreibe. Ich empfinde ihn eher als Witzfigur, nicht zu vergleichen mit Vader oder Tarkin. Er schmollt und ningelt wie sein Großvater, seine Maske scheint er dem seit 4000 Jahren verstorbenen Darth Revan geklaut zu haben und sein Lichtschwert klingt wie das Einstiegsmodell einer Kettensäge. Und warum zum Teufel nutzt er im Kampf gegen Finn nicht die Macht, sondern kämpft leicht unbeholfen mit seinem Schwert. Klar, am Ende siegt er, aber Vader hätte diese Verrätermade einfach erwürgt. Und so was soll nun ein ganz besonders gefährlicher Oberbösewicht sein.


    Gollum als neuer „Imperator“ ist aber auch nicht besser. Man hat immer Angst, er würde die Hand nach dem einen Ring ausstrecken und dabei „mein Schatz“ plappern. Nicht das Serkis die ihm zugedachte Rolle schlecht spielen würde, sie ist einfach scheiße. ;) Mit Wehmut denke ich da an Großadmiral Thrawn aus der Trilogie von Zahn, welcher diesen Widerstand und diese Republik während einer Pinkelpause besiegt hätte.


    Und da ich gerade vom Widerstand spreche. Dieser scheint mir der größte Hirndurchfall zu sein. Denn immerhin, so hört man es heraus, handelt es sich dabei um eine separate Gruppe, welche zwar von der Republik unterstützt wird, aber nicht die Republik darstellt. Wieso aber ignoriert die Republik die neue Ordnung und warum unterstützt sie gleichzeitig den Widerstand dagegen? Wäre es nicht viel logischer, dass sich die Republik selbst dieses Kampfes annimmt? Für mich macht das alles überhaupt keinen Sinn.


    Über Han und Chewie schrieb ich ja bereits, kommen wir also zu Leia. Im Gegensatz zu Prophet finde ich sie passender als Han und Chewie. Aber sie war auch schon in den alten Filmen eher der ruhige Part (verglichen mit Han).


    Den neuen Droiden finde ich, sehr zu meiner eigenen Verwunderung, deutlich weniger nervig als ich es zunächst vermutete. Ich habe eine Art mechanischen Jar Jar Bings erwartet, doch zum Glück kam es nicht so.


    Die beiden Hauptakteure hinterlassen hingegen ein gemischtes Bild. Daisy Ridley sieht natürlich absolut hervorragend aus, aber sie spielt ihre (hoffentlich noch interessanter werdende) Rolle auch sehr gut. Der Darsteller von Finn tut das ebenfalls, doch ist sein Charakter ein wenig unausgegoren. Man nehme nur den Anfang. Einmal im Kampf und schon keinen Bock mehr. Immerhin gabs dafür vom Kameraden einen blutigen Facepalm. Zurecht!


    Die anderen Charaktere (Hux, Phasma) sind mir eindeutig zu farblos. Es fehlt ein Antagonist, den man auch ernst nehmen kann. Hux erinnert mich immer wieder an den 1. Offizier aus „Das Boot“ und Phasma ist als Sturmtruppen Captain einfach nicht wichtig genug.


    Fazit: Ich bin enttäuscht. Es ist ein guter Film, auch ein guter Star Wars Film, aber wenn ich meinen Blick so übers Bücherregal schweifen lasse und dort neben Stanislaw Lem, Pratchett und Hugo auch meine Star Wars Bücher sehe, dann wird mir bewusst, wie viel Potential da achtlos in die Tonne getreten wurde.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma () aus folgendem Grund: Satzbau ... Der eine hat's drauf, der andere muss noch üben.

  • Hux ist das, was dabei rauskommt, wenn man karrieregeile Yuppies direkt nach der Uni gleich auf leitende Positionen setzt :D

    Never overestimate the dreadfulness of the mass market

    • Offizieller Beitrag

    Und da ich gerade vom Widerstand spreche. Dieser scheint mir der größte Hirndurchfall zu sein. Denn immerhin, so hört man es heraus, handelt es sich dabei um eine separate Gruppe, welche zwar von der Republik unterstützt wird, aber nicht die Republik darstellt. Wieso aber ignoriert die Republik die neue Ordnung und warum unterstützt sie gleichzeitig den Widerstand dagegen? Wäre es nicht viel logischer, dass sich die Republik selbst dieses Kampfes annimmt? Für mich macht das alles überhaupt keinen Sinn.

    Ich kapiere vor allem nicht, warum das Imperium immer noch an der Macht ist. Am Schluss von Episode VI war es doch besiegt, der Imperator und Darth Vader tot? - Außerdem kann Vader mit seiner heroischen finalen Hinwendung zum Guten wohl kaum ein Vorbild für den neuen Bösewicht-Enkel sein... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Es hat nie jemand behauptet, dass es in Star Wars eine nennenswert logische Handlung gibt. Genau das ist das Problem: Hinterfragt man die ganzen Zusammenhänge, fällt das alles in sich zusammen. Da es aber schönes Unterhaltungskino ist, sollte man sich einfach berieseln lassen :)

    • Offizieller Beitrag

    Es hat nie jemand behauptet, dass es in Star Wars eine nennenswert logische Handlung gibt. Genau das ist das Problem: Hinterfragt man die ganzen Zusammenhänge, fällt das alles in sich zusammen. Da es aber schönes Unterhaltungskino ist, sollte man sich einfach berieseln lassen :)


    Nein das kann man so nur bedingt stehen lassen. In den ersten 6 Teilen funktioniert die Handlung innerhalb des "Story-Universums" größtenteils logisch nachvollziehbar (persönlich abgesehen von der etwas erzwungen wirkenden Hinwendung Anakins zum Bösen und der des berühmten Plotlochs, dass Padme bei der Geburt der Zwillinge stirbt, sich Leia aber in Episode 6 noch an ihre Mutter erinnern kann).


    Episode 7 ist dagegen mit derart vielen riesigen Plotlöchern gesegnet, dass sie sogar mir störend auffallen und ich bin normalerweise eher unempfänglich für Plot- und Logiklöcher.

  • - Außerdem kann Vader mit seiner heroischen finalen Hinwendung zum Guten wohl kaum ein Vorbild für den neuen Bösewicht-Enkel sein... ;)


    Er sieht, denke ich, die Machenschaften von Vader während er der dunklen Seite angehörte, als vorbildlich für sich an. Wahrscheinlich nicht die Person und Taten des Anakin Skywalker, welchem ich "die finale Bekehrung" zuschreiben würde.
    So wie manch Genesis-Fan die Gabriel-Jahre "anbetet" und alles was danach kam außen vor lässt:p

  • Zitat

    Ich kapiere vor allem nicht, warum das Imperium immer noch an der Macht ist.


    Wo bitte hast Du im Film herausgehört oder -gesehen, dass das Imperium noch immer an der Macht wäre. Die Republik wird doch erwähnt, also muss das Imperium wohl vertrieben worden sein. Dass das Imperium sich hingegen nicht einfach in Wohlgefallen aufgelöst hat, das ist durchaus nachvollziehbar, immerhin war es riesig und bestand aus mehr als nur Darth Vader und dem Imperator. Aber es scheint sich eigentlich hauptsächlich auf den "Starkillerplanetentodessterndingens" zu konzentrieren.


    Albern finde ich übrigens auch die Bezeichnung von Snoke. "Oberster Anführer". Das erinnert mich an "Asterix bei den Briten" und dem "The big boss". Sowas passt irgendwie eher in Episode 1, die ja nicht umsonst ab 6 Jahre freigegeben ist.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.