TotW: [18.08.-24.08.2014]: PHIL COLLINS - Another Day In Paradise

  • Einen Kritikansatz hätte ich jedoch: Der Song wurde totgedudelt. Aber was kann Phil Collins dafür??


    Hmm ... ITAT wird/wurde doch mindestens genauso oft im Radio "gedudelt". Trotzdem hat es sich nicht
    abgenutzt - anders als ADIP. Muss nichts bedeuten; ist mir nur aufgefallen.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")


  • Wenn Blende-Jochen THOM hier aber "Geblubber" zuschreibt wegen eines angeblichen Scheinheiligkeitsvorwurfes, ist das natürlich selbst nur Geblubber, weil er dies THOM nur andichtet.


    Ach komm schon townman, dieser "Scheinheiligkeitsvorwurf" liegt doch auf der Hand, wenn der erste Satz von THOM mit den Worten "Multimillionär Collins..." beginnt.


    Man kann auch einen SdW-Thread ruhig mal provokativ und etwas unsachlich starten, dann sollte man aber auch einen vielleicht etwas leidenschaftlicheren Konter verkraften können.


    So, weiter im Geblubber...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ach komm schon townman, dieser "Scheinheiligkeitsvorwurf" liegt doch auf der Hand, wenn der erste Satz von THOM mit den Worten "Multimillionär Collins..." beginnt.


    Man kann auch einen SdW-Thread ruhig mal provokativ und etwas unsachlich starten, dann sollte man aber auch einen vielleicht etwas leidenschaftlicheren Konter verkraften können.


    So, weiter im Geblubber...


    Liegt für mich überhaupt nicht auf der Hand, du möchtest dich da einfach nur einer tendenziösen Auslegung des Satzes verschreiben. Was das auch immer soll.
    Zudem verkraftet THOM den "Konter" offensichtlich sehr gut und entspannt, ich weiß nicht, was du ihm diesbezüglich nun noch andichten willst.

  • Liegt für mich überhaupt nicht auf der Hand, du möchtest dich da einfach nur einer tendenziösen Auslegung des Satzes verschreiben. Was das auch immer soll.
    .


    Jetzt komme ich ehrlich gesagt nicht mehr mit. Vielleicht äußert sich Thom ja nocheinmal selbst dazu , aus welchem Grund er den Begriff "Multimilionäer" in diesen Text eingebaut hat, und wie er sich verstanden wissen will.


    Aber ich habe seine Einführung ähnlich wie Mutzel als eine als Glosse verfasset Kritik an der Unglaubwürdigkeit des Textes (NICHT Scheinheiligkeit des Texters) verstanden,welche ich teile.


    Ob oder inwiefern Collins Geld gespendet hat (und ein Kritiker des Songs davon Kenntnis hat ) scheint mir in dem Zusammenhang keine Rolle zu spielen.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Ach Kinners, dem ollen Collins fehlt es doch ganz einfach an "street credibility". Wenn man als Multi-Bonze vom Leben auf der Straße faselt, wird man nicht ernst genommen. Zumindest wirkt es erst einmal komisch und nicht so richtig glaubwürdig. Dass im Einzelfall auch ein Multimillionär sehr genau wissen kann, wovon er da redet, ist zwar richtig, ändert aber nichts daran, dass man einen solchen Text einem der bestverdienenden Popstars der 80er nicht so ohne weiteres abnimmt.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Aber ich habe seine Einführung ähnlich wie Mutzel als eine als Glosse verfasset Kritik an der Unglaubwürdigkeit des Textes (NICHT Scheinheiligkeit des Texters) verstanden (...)


    Es ging bei Jochens Ausfall allerdings gerade nicht um die Glaubwürdigkeit des Songs, sondern explizit um eine Scheinheiligkeit, die THOM angeblich Collins unterstellt haben soll. Das ist für mich etwas ganz anderes. THOM hat nicht geschrieben, Collins würde es nicht ernst meinen mit seiner Botschaft.
    Über die Glaubwürdigkeit des Songs kann man gut diskutieren, das finde ich gerade bei einem solchen Song und in Verbindung mit dem Spenden-Drumherum ganz spannend.

  • Unglaubwürdigkeit ... Scheinheiligkeit ... puh ...
    Ich will jetzt mich jetzt nicht weiter an dieser semantischen Haarspalterei beteiligen. Und ich möchte schon gar nicht THOM angreifen, der die ganze Diskussion in der Tat in vorbildlich gelassener Weise verfolgt.


    Tatsache ist, dass es keine Seltenheit ist, dass sich Popstars textlich mit Themen wie Armut und sozialer Ungerechtigkeit beschäftigen. Die meisten Popstars sind Multimillionäre, aber keiner bekommt für einschlägige Texte so stark auf die Mütze wie Collins. Das ist schon schade und für mich unverständlich, denn Collins ist mit Sicherheit nie jemand gewesen, der mit seinem Reichtum kokettiert hat. Auch keiner der ständig die Öffentlichkeit, roten Teppiche und Kameras gesucht hat und irgendwie glaubte, etwas darstellen oder eine soziale Botschaft predigen zu müssen. Da gibt es viel prenetantere und unangenehmere "Kollegen", die dieses Image vom "Anwalt der Schwachen" ganz bewusst zum Marketing-Tool erhoben haben. DA könnte ICH dann kotzen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    ....Auch keiner der ständig die Öffentlichkeit, roten Teppiche und Kameras gesucht hat...

    Nun, das mag stimmen, dass er die nicht unbedingt gesucht hat, dennoch konnte man sich eine längere Zeit in den 1980er Jahren des Eindrucks kaum erwehren. Ich kann mich gut erinnern, dass Collins' Medienpräsenz damals Ausmaße angenommen hatte, die auch dem geneigtesten Fan die Nervenbahnen angreifen konnte. Die Radios und MTV spielten seine Songs rauf und runter und dass er an dutzenden Nebenprojekten als Musiker und Produzent gleichzeitig beteiligt war, war ebenfalls kein Geheimnis.
    Unangenehmer Höhepunkt war sicherlich die Geschichte mit der Concorde bei Live Aid. Er mag sich damals vielleicht gar nichts dabei gedacht haben, weil das für ihn wohl nicht mehr als die naheliegende Lösung für das logistische Problem war, bei Eric Clapton und Led Zeppelin mitspielen zu können - aber seiner "Street Credibility", sofern er denn jemals welche hatte, war die Aktion sicher nicht förderlich.


    Es ist daher nicht weiter verwunderlich, wenn bei einem Song wie ADIP, der obendrein noch mit einem entsprechend verkitschten Slum-Video präsentiert wurde, geargwöhnt wird, das darin enthaltene Engagement sei nicht ganz aufrichtig - oder womöglich sogar kalkuliert, um ein zuvor erworbenes Negativ-Image zu korrigieren.
    Die Reaktion von Teilen des Publikums und der Presse war damals sicherlich vorhersehbar - auch für ihn - und dass er den Song trotzdem veröffentlicht hat, spricht schon wieder für ihn.

  • Sorry TM, kannst Du Beispiele dafür bringen dass die Presse das negativ ihm anheftete???
    Als aktiver BRAVO-Leser jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern :)

  • Hmm, wieder so ein Song, bei dem sich eine Bewertung durchaus als schwierig gestalten kann. „Another Day In Paradise“ war so was wie der erste Song, den ich bewusst als „Phil Collins-Song“ wahrgenommen habe. Er war sozusagen mein Einstieg ins Genesis-Universum, noch lange bevor ich Genesis und das ganze Prog-Genre entdeckt habe. Genesis kam viel später, als uns mein Vater mit seiner „First Final Farewell Tour“-DVD aufm Sack ging. Gefunden hab ich den Song – wie sollte es anders sein – als Kleinkind auf einer „Kuschelrock“ CD meiner Eltern. Immer mal wieder hervorgekramt, entwickelte sich der Song doch zu einer netten kleinen Betroffenheitsnummer. Man muss dazu aber auch sagen, dass ich zu der Zeit auch das damals frisch herausgebrachte „Can’t stop loving you“ sehr gerne gehört habe. Heute, viele Jahre später kann ich beiden Songs nicht mehr viel abgewinnen. Sie sind nicht schlecht, auch heute noch prima Autoradio-Musik, aber der Glanz ist schon lange verloren gegangen. Wie dem auch sei, „Another Day In Paradise“ tut nicht sehr weh, deshalb bekommt der Song von mir 8 Punkte. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/