Schluss mit der Nostalgie!

  • Huch! Ist das Sommerloch 2014 schon da, oder wozu dieser Thread? Hab ich was verpasst? ...
    Zurück zur Musik. Die Einspielung der Sinfonien von Jean Sibelius durch Neeme Järvi liegt auch schon wieder ein paar Jährchen zurück.


    Ganz erschließen will sich mir diese Bemerkung nicht. :gruebel: Ich kenne Neeme Järvi zufällig persönlich, und trotz seines fortgeschrittenen Alters (Jahrgang 1937) ist unlängst eine neue CD-Einspielung von ihm erschienen (Musik von Jules Massenet).


    Abgesehen davon hast du natürlich Recht, dass dieser Fred ziemlich überflüssig ist. Aber einige haben offenbar Langeweile. :p

  • Ich glaube, dass es sich um ein typisches Phänomen bei Künstlern handelt, die über einen sehr lngen Zeitraum erfolgreich sind/waren.


    Am Anfang der Karriere steht zwangsläufig das neue Material im Vordergrund. Nach ein paar Jahren und erfolgreichen Alben steigt der ANteil der Klassiker, der Songs, die der Künstler quasi spielen muss, um die Erwartungen der Fans zu bedienen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch nicht weiter tragisch. Aber irgendwann kommt bei einigen Künstlern der Punkt, an dem die Konzertbesucher gar nichts neues mehr hören wollen, sondern nur noch die Klassiker. So waren z.B. Yes gerade auf Tour und haben 3 ihrer Albenklassiker aus den 70ern komplett gespielt - und das obwohl ihr letztes Album gerade ein paar Jahre zurück liegt und das neue Album fast fertig ist. Die Rolling Stones haben auf der Berliner Waldbühne zu Rekordticketpreisen gespielt. Was wäre wohl gewesen, wenn sie angekündigt (und wahrgemacht) hätten, ausschließlich Material der letzten 3 Alben zu spielen? Da würde wohl kaum einer kommen...


    Letztlich steckt man als über lange Zeit erfolgreicher Künstler in der Zwickmühle, wenn die Anzahl der Klassiker, die das Publikum unbedingt hören will, eine kritische Größe überschreitet. Entweder man enttäuscht die "alten" Fans oder man verrät seine künstlerische Integrität. Solange das neue Material kommerziell erfolgreich ist, wird es auch immer einen entsprechenden ANteil auf den Konzerten bekommen. Aber bei "alternden" Künstlern kommt oftmals irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie mit ihren neuen Songs in den Charts keine Relevanz mehr haben, kaum noch neue Fans gewinnen und eigentlich nur noch den Bestand der alten Fans zu ihren Konzerten locken.


    Genesis waren ja regelrecht ein Paradebeispiel für diesen Spagat - so viele Fans, die ausschließlich den alkten Kram hören wollten. Aber da sie den kommerziellen Erfolg auf ihrer Seite mit dem neuen Material hatten, fiel es ihnen leicht, den neuen Sachen angemessenen Raum auf den Konzerten zu geben (insofern fand ich die We Can't Dance Tour immer "interesanter" als die 2007er TIOA-Tour, da sie 1992 ihr neues Album vorstellten und sich nicht der "Nostalgie-Falle" hingaben).


    Genesis, Gabriel, Collins und auch Hackett haben, wenn sie mit einem neuen Album auf Tour waren, dies auch immer sehr stark live ausgeschlachtet. Gabriel hatte Scratch My Back sogar komplett gespielt. Collins hat auf seinen letzten Shows ebenfalls fast ausschließlich Material von Going Back gespielt.


    Ich weiß nicht, was daran so schlimm sein soll, wenn Gabriel oder Hackett jetzt mit Best Of Shows unterwegs sind bzw. bestimmte alte Alben besonders in den Vordergrund stellen. Klar würde ich mir insbesondere von Gabriel ein neues Album wünschen. Aber wäre es in der Tat besser, wenn Gabriel nicht auf Tour gehen würde. Nunja, vielleicht wenn ich wüsste, dass er die Zeit dann intensiv am neuen Album arbeitet. Aber sonst?

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

    • Offizieller Beitrag

    Es ist auch eine Frage des Alters. Die Hochphase der eigenen Kreativität hat ein Rockmusiker in der Regel zwischen 17 und 30 Jahren. Es gibt kaum welche, die ihren "Durchbruch" später haben. In dieser aktivsten aller Lebensphasen finden üblicherweise viele Veränderungen der Lebensbedingungen statt, ausgehende Pubertät, Schulabschluss, Auszug aus dem Elternhaus, Ausbildung/Studium, Partnerwahl, Fortpflanzung etc.
    Die Kreativität wird dadurch immer wieder angeregt, gleichzeitig hat die Experimentierfreude Höchstform.


    Ab 30 trennt sich dann die Spreu vom Weizen, viele Musikerkarrieren enden hier, nur die erfolgreichsten haben eine Chance zu bestehen, gleichzeitig wird man abgeklärter. Viele Erfahrungen hat man machen können, keinesfalls nur Gute. Mit zunehmendem Alter und Fortbestand der Karriere wird der Back-Katalog immer dicker, neue Ideen, die ohnehin nur noch sparsam kommen, müssen sich an den alten messen, die besonders von den Fans zunehmend glorifiziert werden. Die große Karriere wird zur Last, Kreativität wird nicht mehr belohnt und schwindet.


    Es beginnt der allmähliche Eskapismus ins Private, neue Alben werden, wenn überhaupt, nur noch in immer größer werdenden Abständen veröffentlicht und von der Musikpresse meist verrissen. Der Musiker kann irgendwann nur noch verlieren: bleibt er seinem erfolgreichen Stil treu, wird ihm Ideenlosigkeit und Selbstplagiat vorgeworfen - versucht er einen Richtungswechsel, wird ihm Verrat an der eigenen Sache vorgeworfen. In jedem Fall verliert er größere Teile seiner Fanbasis. Welcher Ausweg bleibt ihm also? - Er widmet sich seiner eigenen Geschichte und übt sich in der Retrospektive. Das ist wenig gefahrgeneigt, die Fans hat er auf seiner Seite und ein Box-Set plus Retro-Tour mit clever recyceltem Altmaterial verkauft sich sogar, womöglich sogar besser als Neues. Es ist klar, wohin die Reise geht.

  • Die Beispiele aus der Genesis-Familie sind zudem auch ziemlich vielseitig und so nicht zu vergleichen.
    Der Vorwurf des Threadstarters trifft sicherlich am ehesten auf Herrn Gabriel zu, der seit über 10 Jahren kein neues Soloalbum zustande bekommen hat. Trotzdem würde ich Scratch My Back als künsterlisch wertvoll einschätzen und bin, wie gesagt, sehr dankbar für die Back to Front-Tour. Auch die New Blood-Konzerte fand ich spannend und haben mir bei einigen Stücken die Augen bzw. Ohren geöffnet. Aber auch sonst hat Eric recht, wenn er kritisch hinterfragt, ob es wirklich besser gewesen wäre, wenn Gabe gar nichts gemacht hätte...
    Was Steve Hackett betrifft, so finde ich die Kritik an seiner Genesis-Tourerei nicht berechtigt. Das ist sein erstes Liveprojekt mit ausschließlich Genesis-Stücken, noch dazu veröffentlicht er regelmäßig gute, vielseitige Soloalben und ist wohl auch momentan am Schreiben.
    Phil Collins hat vor (mittlerweile auch schon zehn Jahren!) eine ausgedehnte Abschiedstour gespielt, wie sie seiner Karriere zusteht. Auf der Tour hat er auch ein paar Stücke von Testify und Bärenbrüder gespielt, die ja nicht betourt wurden. Going Back sehe ich als eine Art persönlichen Tribut ohne große kommerzielle Absichten von seiner Seite. Es gab ja auch nur eine Reihe weniger Promokonzerte.


    Abschließend noch ein anderer Gedanke:
    Wenn ich mir Elton Johns jüngstes Album so anhöre und mit seinen aktuellen Setlists vergleiche, frage ich mich innerlich, ob es nicht vielleicht sogar schlimmer ist, wenn etablierte Künstler trotz fortgeschrittenem Alter noch Alben mit toller neuer Musik machen und sie dann nicht (bzw. kaum) live spielen...

  • Es ist auch eine Frage des Alters. Die Hochphase der eigenen Kreativität hat ein Rockmusiker in der Regel zwischen 17 und 30 Jahren. Es gibt kaum welche, die ihren "Durchbruch" später haben. In dieser aktivsten aller Lebensphasen finden üblicherweise viele Veränderungen der Lebensbedingungen statt, ausgehende Pubertät, Schulabschluss, Auszug aus dem Elternhaus, Ausbildung/Studium, Partnerwahl, Fortpflanzung etc.
    Die Kreativität wird dadurch immer wieder angeregt, gleichzeitig hat die Experimentierfreude Höchstform.

    Ab 30 trennt sich dann die Spreu vom Weizen, viele Musikerkarrieren enden hier, nur die erfolgreichsten haben eine Chance zu bestehen, gleichzeitig wird man abgeklärter. Viele Erfahrungen hat man machen können, keinesfalls nur Gute. Mit zunehmendem Alter und Fortbestand der Karriere wird der Back-Katalog immer dicker, neue Ideen, die ohnehin nur noch sparsam kommen, müssen sich an den alten messen, die besonders von den Fans zunehmend glorifiziert werden. Die große Karriere wird zur Last, Kreativität wird nicht mehr belohnt und schwindet.

    Es beginnt der allmähliche Eskapismus ins Private, neue Alben werden, wenn überhaupt, nur noch in immer größer werdenden Abständen veröffentlicht und von der Musikpresse meist verrissen. Der Musiker kann irgendwann nur noch verlieren: bleibt er seinem erfolgreichen Stil treu, wird ihm Ideenlosigkeit und Selbstplagiat vorgeworfen - versucht er einen Richtungswechsel, wird ihm Verrat an der eigenen Sache vorgeworfen. In jedem Fall verliert er größere Teile seiner Fanbasis. Welcher Ausweg bleibt ihm also? - Er widmet sich seiner eigenen Geschichte und übt sich in der Retrospektive. Das ist wenig gefahrgeneigt, die Fans hat er auf seiner Seite und ein Box-Set plus Retro-Tour mit clever recyceltem Altmaterial verkauft sich sogar, womöglich sogar besser als Neues. Es ist klar, wohin die Reise geht.



    Für die Genesis-Helden kann ich dem durchaus zustimmen. Allerdings sind mir die Aussagen zu allgemein formuliert ("...der (Rock-) Musiker..."). Beim Lesen habe ich spontan an Neil Young gedacht, bei dem alles anders ist. Mit 68 hat er einen enormen Alben-Output, ist sehr häufig auf Tour und wagt immer wieder neue Sachen, ohne sein Publikum komplett bzw. dauerhaft zu vergraulen. Mit Le Noise, Americana, Psychedelic Pill und A Letter Home hat er seit 2010 vier neue Alben herausgebracht, dazu noch Live at the Cellar Door als alte Konzertaufnahme. Alle Alben unterscheiden sich stark und werden von der Musikpresse trotz der ständigen Richtungswechsel gefeiert, sogar das gelinde gesagt stark gewöhnungsbedürftige "A Letter Home" (vom Spiegel). Zwischendurch wird er von der Pearl Jam Generation als Godfather of Grunge verehrt, um dann wieder komplett was anderes zu machen. Auf der Tour spielt er nach meinem Geschmack sogar zuwenig von den alten Stücken. Wie gerne würde ich mal wieder Cortez the Killer oder Southern Man hören. Ein (gekürztes) Like a Hurricane oder Rocking in the free World am Ende sind manchmal die einzigen sicheren Bänke, auf die er setzt. Wohin die Reise bei ihm geht, weiß man auch nicht (im Juli in Mainz sehen wir weiter). So ziemlich exakt das Gegenteil vom beschriebenen Muster-Rockmusiker. So häufig das skizzierte Grundmuster auch passen mag, es ist mir zu schablonenhaft, was die sicherlich krasse Ausnahme Neil Young belegt.

  • Ich denke, ich muss hier mal etwas zurecht rücken.


    Es geht doch nicht darum, dass ich dagegen bin, wenn ein Musiker auch ältere Stücke aus seinem Gesamtwerk spielt. Auch finde ich es nicht schlimm, wenn Musiker die Songs anderer Künstler covern. Und auch ich möchte auf dem Konzert einer Band deren Klassiker hören.


    Was mich aber stört, ist, dass bei manchen Künstlern die Beschäftigung mit dem Vergangenen (alte Songs) oder Fremden (Songs anderer Künstler) derart Oberhand gewinnt, dass entweder gar kein neues eigenes Material mehr entsteht, oder aber dieses Material ein unerwünschtes Schattendasein fristet.


    Es muss doch eine Balance zwischen Altem und Neuem geben. Sonst ist das wie ein Baum, dem keine neuen Zweige mehr wachsen...


    Ich weiß auch nicht, ob die Aktivität/Kreativität eines Musikers zwangsläufig mit dem Alter zu tun hat. Wahrscheinlich spielt da eher die Frage eine Rolle, wie der Künstler zur Musik im Allgemeinen und seinem Werk im Besonderen steht.


    Nehmen wir z.B. Mark Knopfler. Man kann von seinen Soloalben halten, was man will. Ich finde da auch nicht alles gut. Tatsache ist, dass der Mann (ist 1 Jahr älter als Gabriel) immer noch regelmäßig neues Material veröffentlicht. Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass er seit Jahren tourt, ohne die Klassiker der Dire Straits zum Schwerpunkt seiner Setlist zu machen. Dennoch sind die Hallen (und das sind nicht die kleinsten) immer voll.


    Und weil Eric in seinem Posting YES erwähnt hat: Natürlich haben die zuletzt auch eine Tour gespielt, die als Retrospektive angelegt war. Aber sie machen eben auch regelmäßig neue Alben und zeigen damit, dass sie als Künstler auch im Hier und Jetzt agieren - und nicht nur als Verwalter ihres Werkes. Das unterscheidet sie fundamental von Genesis (zumindest bis Montag, wo ja das neue Doppelalbum angekündigt wird;))


    Von den Genesis-Musikern erfüllt momentan nur noch Hackett meine kreativen Erwartungen. SQUACKETT und BTSH waren beide stark, und ein neues Album ist bereits in Arbeit. Da sei ihm sein jetziger Blick zurück durchaus gegönnt.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Aus dem puren künstlerischen Stammpunkt stimmt es, und Genesis wie auch in deren Solo Karrieren haben Stylbruch öfters bewiesen als viele andere Rockbands die immer das gleiche bringen.
    Aber, ich finde es genauso künstlerisch interessant das ein Künstler im späteren Alter versucht, sein früheres Werk neu zu Geltung zu bringen.

    • Offizieller Beitrag

    Für die Genesis-Helden kann ich dem durchaus zustimmen. Allerdings sind mir die Aussagen zu allgemein formuliert ("...der (Rock-) Musiker..."). Beim Lesen habe ich spontan an Neil Young gedacht, bei dem alles anders ist. Mit 68 hat er einen enormen Alben-Output, ist sehr häufig auf Tour und wagt immer wieder neue Sachen, ohne sein Publikum komplett bzw. dauerhaft zu vergraulen...

    Sicher gibt es Ausnahmen und nicht jede Musikerkarriere folgt demselben Schema. Und es gibt tatsächlich Künstler, die bis ins hohe Alter aktiv und auch kreativ sind. Aber sie scheinen eher die Ausnahme.


    Mark Knopfler, Pete Townshend, Bruce Springsteen, David Gilmour, Roger Hodgson, Paul McCartney, Meat Loaf, Eagles, Paul Simon, Eric Clapton, Bob Dylan, Stevie Wonder, Steve Winwood... diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ich würde nicht so weit gehen und diese Leute als alt, satt und müde bezeichnen, aber ihren kreativen Höhepunkt haben alle bereits lange überschritten. Keiner von ihnen wird noch ein Album veröffentlichen, dass an ihre eigenen "Klassiker" herankommt.
    Ein von allen Seiten gelobtes Album wie "After the goldrush" oder "Rust never sleeps" wird Neil Young nie wieder einspielen, ebensowenig kann man bei Richard Thompson auf ein Album wie "Shoot out the lights" hoffen, denn die Umstände, die dazu geführt haben, dass diese Alben eben ganz speziell wurden, existieren längst nicht mehr.

  • Collins hat auf seinen letzten Shows ebenfalls fast ausschließlich Material von Going Back gespielt.


    Das war jetzt aber nicht verwunderlich, oder?
    Und diese Hunderte von Auftritten waren echt massivstes Ausschlachten?


    Es soll ja Leute geben die jahrelang mit einem Jahrzehnte alten Album auftreten.


    Ich kann bei vielen der erwähnten Künstler die nichts mehr gutes machen sollen nicht mitreden wie es scheint. Ich habe dann wohl nicht das nötige Fachwissen das zu beurteilen und kann nur sagen was mir gefällt und was nicht. Was mich berührt oder kalt lässt. Wofür ich gerne Geld ausgebe und noch wichtiger Zeit investiere.
    Ich war auf Konzerten bei denen ein alter Mann 4h sehr viel altes Zeug spielt und dabei Spaß und Lust versprüht. Mag nicht die Musikwelt revolutionieren aber mir hat es viel gegeben und dass er dabei alte Platten manchmal komplett spielt ist cool, weil er nicht nur eine sondern an verschiedene Tagen unterschiedliche dafür hernimmt hat schon was.


    Es gibt Leute die erfreuen sich wenn Musiker Songs spielen bei denen sie vor Jahrzehnten als Instrumentalisten beteiligt waren und die Zuhörer welche oft damals nicht dabei waren empfinden die Freude und haben im Kopf die Vorstellung so könnte es gewesen sein und das erfreut sie. Das ist doch eigentlich das beste was passieren kann, eine Win Win Situation.


    Solange das nicht peinlich ist habe ich damit kein Problem, aber da gibt es auch Kandidaten die sich in einer Vergangenheit zu der sie nicht mal gehören sonnen wollen. Auf Dörfern oder in TV Sendungen. Das finde ich peinlicher als wenn die Originalautoren ihr Lebenswerk zelebrieren.


    ME

  • Um es mal mit David Byrne zu sagen, der in den 80ern auf die Frage, wann die Talking Heads wieder ein Album machen und live auftreten:
    "Dann, wenn wir wieder etwas zu sagen haben."


    Ich kann verstehen, dass Peter Gabriel als Label-Chef und Menschenrechtsaktivist Geld braucht, aber mit Kunst hat das für mich nichts zu tun: selbst Lieder zu covern (zumal die eigenen) ist nicht sehr kreativ, egal, ob er ein klassisches Orchester als Vehikel benutzt :)