STEVE HACKETT: Genesis Revisited - Live At The Royal Albert Hall (27.06.2014, Bluray-Box / DVD/2CD)

Findet auch jemand, diese verdammte Snaredrum hat einfach zu wenig Druck?
Ich habe das gleiche Problem auch bereits mit Genesis Revisited II. Aber LIVE erhoffte ich mir doch etwas mehr Power. Sieht so aus, als wäre das einfach Steve's Geschmack. Das hätte es mit Collins nicht gegeben! Es schwächt einfach den gesamten Sound ab, wenn die Snare klingt, als würde man sie mit einer Klobürste schlagen...

Als ich die die 2CD/DVD kaufte, legte ich dann im Auto sofort die erste CD rein.
Das Intro von DOAV ist super, kräftig und klar. Doch mit dem ersten Snareschlag trübte sich meine Freude in Sekundenschnelle.

Sonst: tolles Konzert, keine Frage.

Ich habe die DVD zu Weihnachten bekommen und finde sie bis auf eine Ausnahme ganz toll. Vielleicht geht es ja nur mir so, aber die Kameraführung zeugt von absoluter Unkenntnis des Konzertes. Da wird auf die einzelnen Musiker gezoomt, wenn sie gerade gar nicht spielen, witzige Aktionen von Nad sind entweder gar nicht zu sehen oder aus anderen Perspektiven zu erahnen und einen Gesamteindruck bekommt man durch das ständige Hin- und Herwechseln der Perspektiven auch nicht. Wenn ich das Konzert nicht zweimal live gesehen hätte, würde mir wohl einiges entgehen.

Vielleicht habe ich da jetzt auch ein bisschen übertrieben, aber mir ist noch nie zuvor eine Kameraführung so negativ aufgefallen. Ansonsten, wie gesagt, eine tolles Konzert, welches durchaus gegenüber der zuvor veröffentlichten Hammersmith einen Mehrwert bietet.

Ich bin gestern zufällig im örtlichen Saturn drübergestolpert und habe mir das gute Stück nach einigem Hin und her eingepackt. Zu sehr saß noch immer der Ungemach über das erste Revisited.

Diese Version gefällt mir jedoch sehr gut. Nun ja, zumindest fast. Die Qualität der DVD ist in visueller Hinsicht ziemlich beschissen, da hab ich schon vor 13 Jahren bessere Konzerte gesehen und das Ende von The musical box klingt irgendwie armselig. Klingt als würde Homer Simpson "D'oh D'oh D'oh D'oh D'oh" singen.

Allerdings hat mich die DVD auch in meinem Beschluss gestärkt, niemals nimmer nicht ein Progkonzert zu besuchen. Besonders das Gehampel Sylvans bietet da schon reichlich Fremdschämpotential und das sollte man ab einem bestimmten Alter einfach vermeiden.

Schade fand ich auch, dass Hackett I know what i like nicht selbst sang. Seine Version ist mir nach der vom Archiv 67 - 75 die wohl Liebste.

Zitat von Herma

Allerdings hat mich die DVD auch in meinem Beschluss gestärkt, niemals nimmer nicht ein Progkonzert zu besuchen. Besonders das Gehampel Sylvans bietet da schon reichlich Fremdschämpotential und das sollte man ab einem bestimmten Alter einfach vermeiden.

Welche Art von Konzerten besuchst Du denn ?

Wenn ich mal den Weg auf mich nehme und ein Konzert besuche, dann meis solche wo der Sänger nicht von sich selbst ergriffen in bedeutungsschwangeren Posen über die Bühne wurstelt. Also, eigentlich ist es mir ja egal, es geht um Musik und Gesang, doch dann muss ich das Haus auch gar nicht erst verlassen und kann es mir gleich auf CD anlauschen.

Zitat von Prophet

Also wärst du nie auf ein Genesis Konzert mit Gabriel als Frontmann gegangen...

Wahrscheinlich isser das nie wg. der "Gnade der späten Geburt"!

Nun ja, es gibt da noch einen gewichtigen Unterschied. Gabriel war zu jener Zeit in seinen Zwanzigern, Sylvan ist jetzt 55, was dem ganzen nun nicht gerade sein Fremdschampotential nimmt. Erinnert mich irgendwie immer an eine deutsche Coverband, deren Sänger absolut nicht die Figur dafür hatte um mit Batwings rumzulaufen, es aber dennoch tat. Hatte irgendwas Bizarres an sich und ich musste dauernd ans Schlaraffenland und die fliegenden Ferkel denken. Das tut der Güte der Musik natürlich keinen Abbruch, aber wie soll ich mich an der Musik erfreuen, wenn mir die Finger von den vielen Facepalms schmerzen?

Davon aber abgesehen ja, ich glaube mir wäre das nichts gewesen damals. Maximal noch bis 72 vielleicht, als es mit der Kostümierung anfing, aber danach ... Nun, wer weiß. Also die Musik ist natürlich schon was für mich, aber das ganze Livegebammel drumherum gibt mir beim Prog aus oben genannten Gründen nichts. Auch Peter Gabriel war 2003 schon arg grenzwertig. Na ja, muss an mir liegen.

Herma: Aber das macht doch Rockmusik aus....Ein / eine Sängerin wird versuchen seinen / ihren Song mit Gestik und Mimik zu interpretieren. Das Besondere an GENESIS mit Gabriel war der Versuch, das Audiophile auch visuell umzusetzen - Rocktheater also. Insbesondere ist es für mich bei der Lamb-Tour gelungen - für die damalige Zeit.....Zum Alter: Peter hat mit 63/64 und "vollschlanker" Figur eine tolle, ganz und gar nicht peinliche SO-Performance geboten. Natürlich ist es auch für mich ein Genuss, die Musik über meine HIFI-Anlage im Dunkeln zu hören und das Kopfkino einzuschalten. Bands wie Pink Floyd oder Tangerine Dream live zu hören/sehen ist grenzwertig. Wenn ich zu Konzerten gehe, erwarte ich immer das Unerwartete - Songs, die länger oder verändert gespielt werden (bei Pink Floyd bis ca 1974 geschehen), gewürzt mit Soli, oder ganz neue Stücke. War bei GENESIS, außer das Drum Duet, eher selten. Hier sind wir wieder beim Rocktheater. Live, obwohl perfekt, waren GENESIS nach Peters Ausstieg aus diesem Grunde für mich uninteressant.
Aber, alles Geschmacksache..........;-)

och die ollen Audiophilen nu wieder ...
wir visuellen Guckhörer wollen nicht immer nur SchlabberHoodies und Steve stillsitzend