3CD/2DVD-Set: STEVE HACKETT - Genesis Revisited: Live At Hammersmith

  • „Live at Hammersmith“ ist eine ganz wunderbare Sache. Wenn man Hackett auf der zweiten DVD im Interview über das Projekt sprechen hört, kommen zwei wesentliche Dinge zum Vorschein, die auch die gesamte Performance über zu spüren sind: sein tiefer Respekt gegenüber der Musik und dem Publikum, das sich diese so sehr von ihm wünscht. Ja, Hackett ist der Einzige der ehemaligen Band, der noch in dieser wertschätzenden Weise mit der musikalischen Vergangenheit umgehen mag. Der einen Blick dafür hat, dass sich diese Musik noch nicht erledigt hat. Dafür spüre ich wirklich äußerst große Dankbarkeit.
    Und der Geist der Vergangenheit wird eben dann auch im Konzert musikalisch offenkundig, ohne museal verwaltet zu werden. Die Musik lebt, sie atmet gleichermaßen Frische wie Authentizität – ein ganz glücklicher, aber eben keinesfalls zufälliger Umstand. Steves Abschlusssolo in „Supper’s ready“ ist hierfür beispielhaft und berührt mich u.a. deswegen sehr tief. Ein großes, großes Lob geht auch an Nad Sylvan. Er singt nicht nur und lässt sich theatralische Showelemente einfallen, sondern verkörpert die Stücke mit großem Ausdruck.

  • „Live at Hammersmith“ ist eine ganz wunderbare Sache. Wenn man Hackett auf der zweiten DVD im Interview über das Projekt sprechen hört, kommen zwei wesentliche Dinge zum Vorschein, die auch die gesamte Performance über zu spüren sind: sein tiefer Respekt gegenüber der Musik und dem Publikum, das sich diese so sehr von ihm wünscht. Ja, Hackett ist der Einzige der ehemaligen Band, der noch in dieser wertschätzenden Weise mit der musikalischen Vergangenheit umgehen mag. Der einen Blick dafür hat, dass sich diese Musik noch nicht erledigt hat. Dafür spüre ich wirklich äußerst große Dankbarkeit.
    Und der Geist der Vergangenheit wird eben dann auch im Konzert musikalisch offenkundig, ohne museal verwaltet zu werden. Die Musik lebt, sie atmet gleichermaßen Frische wie Authentizität – ein ganz glücklicher, aber eben keinesfalls zufälliger Umstand. Steves Abschlusssolo in „Supper’s ready“ ist hierfür beispielhaft und berührt mich u.a. deswegen sehr tief. Ein großes, großes Lob geht auch an Nad Sylvan. Er singt nicht nur und lässt sich theatralische Showelemente einfallen, sondern verkörpert die Stücke mit großem Ausdruck.


    Dem ist nichts hinzuzufügen.
    Du sprichts mir aus der Seele!

  • Wundert mich wirklich nicht, dass dieses Album so gut ankommt. Schon das Konzert war vom Feinsten und was man hier als Gegenwert für rund 25€ (29.90 CHF) erhält, ist gewaltig - zwei und halb Musik-CDs, eine Konzert DVD und eine zusätzliche DVD mit vielen Hintergrund-Informationen.


    Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an, das Nad Sylvan seine Job sehr gut gemacht hat. Es ist kein Zuckerschlecken als 'Ersatz' für Phil Collins oder Peter Gabriel auf der Bühne zu stehen. Bei den hohen Stellen happerts klein wenig, aber den Rest singt er erstklassig. Lamia mit Nik Kershaw gefällt mir auch sehr gut. John Wetton dagegen kann mich nicht so überzeugen. Das kann er besser und ich denke da an seine Konzerte mit Steve in Japan.


    Bei der DVD gefällt mir, dass sie einfach und ohne Schnick-Schnack gemacht wurde. Ich mag diese schnellen, plötzlichen Bildwechsel auf vielen modernen Musikvideos nicht, bei denen die Kameraansichten z.T. im Bruchteilen von Sekunden wechseln, und man kaum realisiert, was man da gerade verpasst hat. Ich ziehe es vor, wenn ich voller Genuss die Fingerfertigkeit der Musiker aufsaugen kann.


    Jedem der Steves Konzert genossen hat, ist dieses Album zu empfehlen.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()

  • Ich hab mit großer Begeisterung die Show in Mainz gesehen, und mir nun natürlich auch dieses Box-Set kaufen müssen (darf ja nix in der Sammlung fehlen), und bin genau so begeistert von der Show at Hammersmith.
    Wer wie ich, die Studio-Alben vor "Seconds Out" (leider das letzte mit Steve) mehr liebt, als das was danach kam (auch wenn da längst nicht alles schlecht war), der wird jeden Gitarrenzupfer genießen, und die Ohren werden Augen machen.
    Die DVD bietet ein sattes Bild, schöne Farben und tollen Sound (HD Freak werden aber sicher was zum meckern finden).


    Wer die Show live nicht sehen konnte, wird hier bestens bedient, und Nad (der sicher den schwersten Part erfüllen mußte), macht seine Sache wirklich großartig. Die Gäste reihen sich nahtlos ein, vielleicht bis auf John Wetton, der mich nicht vollends überzeugt.
    Steve Hackett und seine Gitarre, ein wundervoller Anblick für jeden der dieses Instrument liebt. Das Solo auf "Firth of Fifth" berührt mich schon jahrzehntelang, und auch diese version bestärkt mich darin, dieses für eines der Besten überhaupt zu halten. Er transportiert die alten Genesis Stücke in die Neuzeit, ohne das sie ihren nostalgischen Wert verlieren, im Gegenteil, sie gewinnen teilweise dazu!


    "The Musical Box" wird von den Fans genauso stürmisch gefeiert, wie zum damaligen Erscheinungstermin...und meine Gänsehaut steigerte sich langsam zu Elefantenpickeln. Grandios!
    Neben "Supper's Ready" das selbstredend ein absolutes Highlight auf der DVD ist, möchte ich noch "Shadow of the Hierophant" lobend erwähnen, das mir schon auf seinem ersten Solowerk besonders gefallen hat, und hier nochmal eine weitere Schauerwelle über meinen Rücken laufen ließ.


    Eine absolute Kaufempfehlen, viel mehr Musik zu diesem Preis (ich hab 26 € bezahlt) wird man nicht mehr bekommen, und schon mal gar nicht welche...die so sagenhaft gut ist.


    I Love it!!!!!

    Wer für alles offen ist,kann nicht ganz dicht sein.

  • Ich hatte ja die große Chance in diesem Jahr, den guten Steve quasi um die Ecke zu sehen.
    Habe mich bewußt dagegen entschieden, weil mich das Genäsel von Nad Sylvan
    auf CD nicht überzeugt hatte.


    Wenn ich nun die Darbietung auf DVD sehe, muss ich dem Mann große Abbitte leisten.
    Wie wichtig neben einer überzeugenden Stimme für diese Musik aber auch ein Sänger ist,
    der Ausstrahlung hat und die Lieder lebt, sieht man in diesem Konzert sehr deutlich.
    Während NS diese Bedingungen hervorragend erfüllt, könnte statt John Wetton auch ein x-beliebiger Rocksänger Afterglow präsentieren.


    Wie es einige vor mir schon erwähnten, beeindruckt SH auf der Bonus-DVD mit seiner Ansicht über diese "alte" Musik und das Publikum.


    Ich nehme SH durchaus ab, dass er den Jubel des Publikums wirklich genießt.
    Die große Bescheidenheit dieses Menschen fällt mir schon seit langer Zeit auf und
    steht im Kontrast zu der Art von Tony Banks, der immer leicht von oben herab wirkt.


    Dass diese beiden nicht die allerbesten Freunde waren, ist gut nachvollziehbar.


    Mein Dank gilt SH, dass er diese Musik noch heute, 35-40 Jahre nach ihrem Entstehen,
    mit großem Engagement auf die Bühne bringt.:topp:

    BLACKSTAR

  • Ich hatte ja die große Chance in diesem Jahr, den guten Steve quasi um die Ecke zu sehen.
    Habe mich bewußt dagegen entschieden, weil mich das Genäsel von Nad Sylvan
    auf CD nicht überzeugt hatte.

    Wenn ich nun die Darbietung auf DVD sehe, muss ich dem Mann große Abbitte leisten.



    Das erging mir ähnlich. Ganz davon abgesehen, dass ich wegen eines Geburtstages nicht zum Konzert hätte gehen mögen, war ich auf einen ganzen Abend mit Nad Sylvan ehrlich gesagt nicht so scharf - nach dem, was ich auf der "Revisited 2" gehört hatte.
    Dann kamen ziemlich begeisterte Reaktionen der Konzertbesucher, und ich wurde hellhörig, da das live wohl gut rüberkam. Und das, obwohl ja gerade die Sängerposition von Fans äußerst sensibel begutachtet wird.
    Und auf der DVD höre und sehe ich's dann auch: Sylvan singt gut (und quakt / näselt weniger, als ich es auf der CD empfinde) und findet eine wirklich entzückende Mischung aus eigenständiger und Gabrielesker Theatralik - die ist nicht aufgesetzt oder übertrieben, sondern illustriert die Songs mit recht feinen, aber wirkungsvollen Mitteln. Viel besser kann ich mir das nicht vorstellen - dass die Klangfarbe seiner Stimme nicht mein Traum ist, finde ich selbst überhaupt nicht mehr entscheidend, weil er gut gestaltet. Und einige Höhen, die er zuweilen mehr oder weniger elegant umschifft - na ja, Gabriel hat da zuweilen noch mehr kämpfen müssen.
    Ich würde heute sicherlich nach Möglichkeit hingehen.

  • gesehen und für absolut hochwertig befunden, wahrscheinlich die wichtigste Werkschau für die Fans der Hackett Ära. Hohes Niveau, deshalb meckern auf selbigem:


    Afterglow.


    Ich glaube langsam, dass Afterglow ein sagen wir schwacher Song ist. Das Original kann ich mittlerweile kaum ertragen. Genesis haben es seinerzeit rausgerissen durch Collins über die Jahre weiterentwickelte emotionale Performance und mächtig viel Bombast am Schluß mit fetten Flächen und dem Drum Duett und damit den Track zu eine Art Highlight gemacht. Steves Band hält sich leider ans Original und dadurch verkackt der Song. Es liegt noch nicht mal so sehr an John Wetton. Steve muss nicht Afterglow spielen.


    Firth of Fifth Keyboard Solo


    Zweifellos benutzt Roger King bessere Sounds als unser hochmütige Tony Banks 2007. Leider spielt die Band nicht mit dem Drive, den Genesis zumindest bis 1993 an den Tag legte, was sicherlich an den beiden Drummern gelegen hat. D fehlt mir hier irgendwie die Power. Das anschließende Gitarrensolo entschädigt natürlich.


    Los Endos.


    Endlich mit dem Live bei Genesis immer so schmerzlich vermissten Schlußgesang. Aber auch da fehlt mir beim Squonk Teil ein wenig der Bombast. Genesis haben den Schluß (den Abschluss des Stückes) mmn besser gelöst.


    Apocalypse. Die ist ja ein ganzen Ton tiefer! Auch schon auf der Platte, ist mir da jedoch nicht aufgefallen. Das instrumental klingt dadurch für mich irgendwie nicht so strahlend. Dem Gesang am Schluß tust jedoch sicher gut. Gabriel hätte sich damals sicher auch gefreut, wenn er nicht so drücken gemußt hätte.

  • Habe heute nun schon zum zweiten Mal die DVD gehörtschaut.
    Es bleibt mir nur eines zu sagen:


    Well done, Steve, well done.


    Gilt selbstredend auch für die anderen Künstler.


    Äh ja, nur eines noch: @ Nik- Riddle ja, Lamia bitte nicht mehr - sorry.

  • Ich nenne die Box seit gestern Abend mein eigen. Kam erst spät nach Hause und fand das Amazon Päckchen vor. Nix wie ran und den Player aktiviert, den richtigen Ton angestellt und losgelegt. Und konnte fast nicht mehrr aufhören, nur die Vernunft obsiegte, da ich ja heute wieder zur Arbeit musste. Ich muss sagen, dass ich die MP3 Version bereits seit Samstag auf meinem iPhone habe und echt beeindruckt war von der Klangqualität dieser Aufnahme. Well done!
    Aber das wichtigste ist, dass die Performance von Hackett, seiner Band und den Gastmusikern von höchster Qualität IST. Ich finde das Konzert fantastisch! Ich war mit Sohn und Freund live in Mainz dabei und schon damals mächtig begeistert. Diese live Aufnahme schießt jedoch den berühmten Vogel ab. Ich möchte sie geradezu grandios nennen und ihr das Prädikat "Must have" verleihen. Jeder echte Genesis Fan, der die PG. Aera liebt, sollte sich die Box zulegen, zumal sie auch noch zu einem niedrigen Preis zu haben ist.
    Auch möchte ich Nat Sylvan loben, der ja zum Teil herbe Kritiken einstecken musste (auch von meinem Sohn). Er interpretiert die Songs gut und ist - wie schon einer meiner Vorredner/in ausführte - live besser und lockerer als auf der Studioversion.
    Möchte aber an dieser Stelle auch einmal den Drummer hervorheben, der mit seinem Gesang auf Fly on the Windshield und Blood on the Rooftops mich sehr überzeugt hat. Auch tolle Auftritte von Amanda Lehmann, Steve Rothery und John Wetton. Ebenso bin ich ein Fan von Nicks Stimme auf The Lamia. Weiß nicht wie oft ich diesen Titel mir schon angehört habe (live und Studio).
    Also insgesamt ein absoluter Renner, der mich sicher oft beim Joggen auf dem Laufband mit Bild und 5.1Ton begleiten wird.:-)

    the path is clear
    though no eyes can see