PETER GABRIEL live: Back To Front - 19.10.2013 BERLIN

  • Jetzt sitzen wir in der O2 World vor der Bühne im Kreis und spielen "wer bin ich?". Ich weiß schon dass ich eine in Mitteleuropa bekannte noch lebende Frau bin, stehe aber auf dem Schlauch. Kann wer helfen?:gruebel:


    Kann nur GitgO sein. Die kennt mittlerweile wohl jeder...:D

  • Kann nur GitgO sein. Die kennt mittlerweile wohl jeder...:D


    Daran hatte ich zwischendurch auch gedacht, es hat sich aber mittlerweile aufgeklärt. Ich war Lily Collins Wieso denn Mitteleuropa? So ein Blödsinn...

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • War natürlich wieder ein klasse Konzert gestern, wobei ich das vor 10 Jahren etwas besser fand, was aber vor allem daran lag, dass diesmal der Sound etwas matschig und unknackig war. Beeindruckt haben mich die Scheinwerfer auf den beweglichen Kränen. Mit Schattenspielen und co maximale Wirkung erreicht.


    Tatsächlich gehörte der total verpatzte Einsatz von Sledgehammer auch zu meinen Highlights, ganz einfach deshalb, weil es die Perfektion bereichert. Ein kluger Mann sagte einst: Verspieler sind das Salz in der Suppe. Außerdem macht es dem Hobbymusiker in mir Mut, dass auch den Profis dergleichen passiert, noch dazu an einer Stelle, wo der Einsatz so enorm wichtig ist.
    Die Frage, die ich auf der Rückfahrt noch ergebnislos diskutiert habe: Woran lag es denn? Ein Kollege sagte, das Lied war zu langsam, was ich kaum glaube, da ja die Bläsersamples u.a. passten. Oder hat der Sampledrücker seinen Einsatz verpasst, oder Tony Levin, ...? Ich weiß, an sich ist das völlig Wurst, aber so verbringt man eben die Zeit bei verspäteten Zügen...

    • Offizieller Beitrag

    @ Brext: Der verpatzte Start von Sledgehammer lag wohl an einem Bassproblem bei Levin, das die Band etwas aus dem Konzept brachte. Man konnte Levins Techniker über Levins Mikro laut und deutlich "It's stuck" sagen hören. Als Gabriel dann ein nicht ganz eindeutiges Startsignal gab, da hat Manu Katche das registriert, aber David Sancious war offenbar noch auf Levin fixiert.


    Egal


    Sound: War dort, wo ich saß wieder einmal grandios. Nicht ganz so gut wie in LPZ, aber besser als in Düsseldorf.


    Nachdem ich nun 3 Shows gesehen habe, muss ich sagen, dass Düsseldorf das mit Abstand schlechteste war. Müde, etwas uninspiriert, man hetzte durch's Programm.


    In Berlin war das anders: Gabriel und seine Band waren jederzeit voll da, Gabriel redete sehr viel mit dem Publikum, was er in Düsseldorf faktisch überhaupt nicht machte. Red Rain war dieses mal (im Gegensatz zu Düsseldorf) wie von einem anderen Stern.


    In Berlin würde ich wieder einmal daran erinnert, warum ich US so mag.


    Für mich ist Come Talk To Me ein absolutes Songhighlight, während Secret World das wohl beste Stück Rockmusik ist, das er je veröffentlichte.


    Etwas schade war, dass der Family Snapshot-Effekt nicht 100%ig klappte, da hat wohl der Typ gepennt, der für's Hallenlicht verantwortlich war.

  • Berliner Nach-Konzert-Treff war sehr nett. Dank an pealmu und Shiraz für Idee + Orga. :love:


    Im Unterschied zu Stuttgart und Hamburg waren wir diesmal ganz ganz hinten. Das Berliner Publikum war im hinteren Drittel leider etwas stoffelig, ausgerechnet da, wo wir diesmal waren, überraschend - nunja - kegelclubbig. Ondulierte Damen, Herren oben-ohne im Kugelbauch-Wettbewerb und nur verhältnismäßig wenige, die sich anhand von moves, mitsingen o.ä. als Kenner zeigten. Bei Sledge, Solsbury und dem herrlichen In your Eyes gingen sie alle mit, den Rest der Zeit köterten sie penetrant zum Bierstand und zur Toilette (oft zu dritt). Am Hintereingang dringend nötig eine Petition gegen Bierstände-Öffnung während der Konzerte...:augenrollen:
    Ö
    Wir waren diesmal genau gegenüber und auf gleicher Augenhöhe mit der Bühne. Vorteil und richtig toll: Zum ersten Mal alle Effekte im Ganzen gesehen: Aaaahhh, so war das gedacht. Leinwände absolut synchron, Mixpult bei der Arbeit beobachtet, Sound kam BEI UNS absolut perfekt und sehr wummerig
    (Jenny hätten sie gern etwas ..erm.. weniger klirrend abmischen können, aber ich habs eh nicht so mit den ganz hohen Damen-Stimmfarben). Für mich persönlich gelernt: Nächstes Mal zuerst von hinten ALLES aus der TOTALEN - das war an dem Platz wirklich genial - und mit jedem weiteren Konzert sitzmäßig weiter 'ranrobben, bis man am Ende die Stimmung im Fanblock voll mitfühlen darf und die Gesichtsmasken der Kranschieber en detail vor sich hat...


    Verliebt hatte ich mich ohnehin schon in die Kräne, aber je weiter weg, desto lebendiger und Wall-E-ähnlicher wurden sie. Wie sie sich runterbeugten und verwundert diese kleinen Menschen da unter sich bestaunten..:love:
    Von hinten und erst beim dritten Mal richtig genossen: Die grafischen Muster auf der großen Hinter-Wand, ein Spiel mit kleinen und dann aufgezogenen Dreiecken, Rechtecken, 70ger-Retro-Spiralen. Verliebt auch in das Pixel-Spiel der beiden Leinwände, mehrmals ein wohl gewolltes Stottern (wohl provoziert der erste Gedanke: naa, hat Peter wieder die Technik nicht im Griff :augenrollen:, seine Art von Selbstironie ), wunderschön das bildhauer- und Desighner-mäßige abstahieren der Personen hinter immer gröberen Dreiecks-Auflösungen. So entstehen Erlkönige. Die Scheinwerfer haben Muster ins Publikum geworfen. Es war, als würde Peter über das Licht mit seinen Fans kommunizieren. Und die Kamera-Perspektiven für die Leinwände, zuuu schön: Mercy Street, Peter von oben auf das Format eines Embryo verzerrt.


    Ich hoffe so, dass die spätere DVD als BONUS die Leinwand-Kunst als eigenes Werk bereitstellt.


    Stimmlich war Peter voll gut drauf, vor allem auch tänzerisch ^^
    Sledge fand ich witzig, sein wohl am Meisten gespieltes Lied EVER versemmelt.


    Nach drei Konzerten und wenig Schlaf waren meine Lichtrezeptoren etwas .. nunja... abgeschliffen. Wunderschön war das Konzept vom Licht-an-zu-off in LIGHTS in Family Snapshot (wenn auch hier etwas verspätet). Auch der Übergang an sich, erst Davids Griff zur E-Gitarre auf den Leinwänden, dann eine atmosphärische Manipulation erster Güte durch Lichtsignale, das war so ansprechend. Man staunt, wie extrem GEFÜHLE von Lichtfarben beeinflusst werden... Viele Ideen und Aussagen werden mir erst später beim Ansehen der Filme genau verständlich werden.


    Ein WEH(r)mutsdrops: Einige Lichteffekte, z.B. gerade bei Sledge, waren mir zuviel. Lila-neongrün, was sollte d a s denn bitte aussagen? Tat mir total weh in den Augen. In der SO-Abteilung wurden mir dann doch hier und da etwas zu viel. Einfach zu doll. jetzt hamm wa die technik, nu müssen wa sie och einsetzen... (seht mal, wir können noch Regenbogenfarben und ganz viel weißes Licht und wir können auch dies und wir können auch das). Das hatte ich von der Seite gar nicht so mitbekommen. Einiges war etwas zu dick aufgetragen, zwischendrin von der Aussage her hm .. naja.. etwas wirr/ wuselig



    und manchmal war man einfach überflasht.



    Aber das ist Geumpfe auf hohem Niveau, also wirklich nur eeen Dröpsche, um nicht zu fanboy-ig unkritisch dabeizusein.


    Wunderschön indes die meisten liebevollen Details der Lichtshow. Davids Gitarre wurde einzeln angestrahlt und funkelte zu uns herüber, die Einzelstrahler auf PG zwischendrin, in diesem ganz besonderen Rot-Ton, den ich so auf Bühnen noch nicht gesehen habe. Schönes wärmendes Wohnzimmerlicht, als die beiden Mädels da so barfuss herumtanzten, In Your Eyes war mal ganz anders betont, die vielen Zitate seiner eigenen Werke bis hin zu Farb-Vorhängen und Farbgebung wie bei New Blood und und und..


    Aaaaccch. Werkschauen liebe ich, in jeder Kunstform. PGs hat sich echt gelohnt, mehrfach...

    9 Mal editiert, zuletzt von Get-in-to-get-Out () aus folgendem Grund: und vielen Dank IT für die tollen Extras

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß ja nicht, was bei euch in Berlin bei Sledgehammer los war, aber nur mal so aus der Klamottenkiste: 2003 in Hamburg gabs auch eine Panne dabei: im Intro hatte das Keyboard von Rachel Z wohl den Bläsersample noch nicht geladen. Jedenfalls zählte PG an und dann kam erst mal nix... :D
    Dies nur eine der Storys dieser an Pannen nicht unreichen Veranstaltung anlässlich des zweiten Konzerts der european Growing Up Tour

    • Offizieller Beitrag

    @gitgo: Ich weiß ja nicht, welches Konzert du gesehen hast, aber die Stimmung in Berlin war sensationell. a wurde auch von allen Konzerte, die ich bisher von Gabriel gesehen hatte, am meisten mitgesungen. Das war gerade im Vergleich zu Düsseldorf ein Unterschied wie Tag und Nacht.


    Und was die Lichteffekte angeht - ich find es grandios, dass ja Red Rain der erste Song ist, der überhaupt farbliche Elemente hat. Der ganze erste Teil wird gewissermaßen in Schwarz-Weiß präsentiert. Und entsprechend gut ist der Farbeffekt bei den So-Stücken. Sledgehammer war auch immer schon ein bunter Song, schau die mal das Musikvideo an.
    Insofern hat er viele Effekte sehr dezent eingesetzt, abgesehen von der vollen Blitzwucht bei Secret world und The Tower.


    Stark war in Berlin auch Big Time, das war in Düsseldorf wie in LPZ eine stimmliche Katastrophe - in Berlin hat ers hinbekommen.

  • Ich hatte es so mitbekommen, dass Tony Levins Mikrofon am Anfang von Sledgehammer auf den Boden gefallen ist, was der Auslöser für die von Christian geschilderte Kettenreaktion war.


    Insgesamt war mein mittlerweile 6. Gabriel-Konzert wiedermal grandios, Peter lebendig auf der Bühne wie selten. Auch stimmlich - obwohl ich nach Solsbury Hill die Befürchtung hatte, dass diese völlig im Eimmer ist! :)


    Nur für den Fall des Zufalls: um etwa 19.10 Uhr wurde ein Song gespielt, der sich stimmlich extrem nach Gabriel anhörte. Konnte den jemand zuordnen? Hatte so einen stampfenden Rhythmus ala "Another one bites the dust"?

  • @ Christian: Ich hab halt das Konzert zum ersten Mal ganz von hinten gesehen.
    Hattest Du das auch schon ausprobiert? Oder warst Du immer vorne?
    Vorne ist total anders. Sowieso mitten im Pulk, aber auch im Fanblock.


    Wie schon gesagt haben wir diesmal anders als bei den bisherigen Konzerten ganz hinten gesessen und alle vor uns gehabt. Es war anders als Hamburg und anders als Stuttgart.
    Darf ich diesen Eindruck festhalten oder kriege ich da wieder Punktabzug?


    Hinten war die Stimmung freundlich, zugewandt, gutwillig, keinesfalls nöhlig. Nur halt sehr gesetzt. Okay, mehrere haben sich richtig geprügelt, mehr als die Hälfte kam zu spät rein, es waren fast ausnahmslos Ältere, wir saßen direkt an der security-Kabine und da war ständige Alarm und Unruhe. Mindestens 8 Leute haben sich bewußt gegenseitig gestört und provoziert, und extrem viele sind wirklich ständig herumgekötert und haben gequasselt. ich habe das Publikum intensiv beobachtet und teilweise gefilmt, und von hinten drängte sich der Begriff "sensationell" nicht spontan auf.

    Wie schon gesagt, das Lichtkonzept war im Prinzip grandios, und jaaa, Red Rain war fantastisch und auch vieles vieles andere. Townman kann bezeugen, dasss ich noch in Hamburg restlos begeistert war und auf die Frage "was gefiel Dir am besten" die Lichteffekte genannt hatte.
    Kann sein, dass ich übermüdet war nach dem PG-Marathon und der Fahrt ab Hamburg und der Unruhe auf den hinteren Plätzen. Aber ich darf doch bitte anmerken, dass auch einem nicht-übermüdeten Menschen neben mir in der So-Abteilung in manchen Sequenzen zuviel stroboskopiert, geflackert, epileptisch gefuchtelt mit den Scheinwerfen wurde und EINIGE WENIGE der Farb-Kombinationen richtig weh taten.


    Deshalb war die Show an sich trotzdem genial.

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