Genesis Revisited II: Welcher Sänger überzeugt am meisten?

  • Dem Gesang von Gary kann ich aber nach wie vor nichts abgewinnen.


    Ich auch nicht. Live hat mich das immer beeindruckt, weil er gleichzeitig Schlagzeug gespielt hat. Und ich war positiv überrascht. Aber als auserwählter Sänger für ein Remake der Genesis-Klassiker? Naja...


  • (...) Nach wie vor nervt mich, wie O´Toole bei BOTRT schreit...dachte, er würde das im Studio "schöner" hinbekommen. (...)


    Gegenüber den Liveversionen von BLOOD ON THE ROOFTOPS hat er sich schon zurückgenommen und das hat mir gefallen - bis zur Stelle, wo er losröhrt "And when we got bored...". Da war ich auch enttäuscht, weil ich denke, dass es nicht zu Text und Stimmung passt. Das Thema ist Gleichgültigkeit, Langeweile und Perspektivlosigkeit und kein Kampfaufruf. Da hat der verantwortliche Produzent :teufelgrins: nicht aufgepasst, finde ich. Bis auf diesen Ausbruch finde ich die Neuversion schöner als die Originalversion.


    Ich auch nicht. Live hat mich das immer beeindruckt, weil er gleichzeitig Schlagzeug gespielt hat. Und ich war positiv überrasch. Aber als auserwählter Sänger für ein Remake der Genesis-Klassiker? Naja...


    Viele Songs hat Steve einfach aus dem bereits geübten und gespielten Liverepertoire übernommen. Insoweit blieben die Sänger etc. gleich. Das macht es schneller und einfacher. Ob sinnvoller????

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    3 Mal editiert, zuletzt von pealmu () aus folgendem Grund: 2. Zitat

  • Wilson wie ein Schuljunge? Bitte?


    Christian: hängt diese Einschätzung vielleicht doch etwas mit Deiner Abneigung dem gesamten Steven Wilson Kosmos gegenüber?

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half

    • Offizieller Beitrag

    Wilson wie ein Schuljunge? Bitte?


    Christian: hängt diese Einschätzung vielleicht doch etwas mit Deiner Abneigung dem gesamten Steven Wilson Kosmos gegenüber?


    unterbewusst vielleicht, aber als ich GR2 das erste Mal hörte, da wusste ich nicht, wer nun im Einzelnen welchen Song singt. Kershaws Beitrag war eindeutig zu erkennen und sticht auch sehr deutlich heraus in der Art und Weise (und Klasse), wie er das macht. Bei Wilson musste iuch nach dem ersten Durchlauf erst mal nachsehen, wo er überhaupt gesungen hatte.


    Meine "Abneigung" resultiert ja nicht aus irgendeinem Zwang. Sein letztes Soloalbum "Grace..." hatte ich erwartungsvoll gekauft, aber ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was die Leute darin sehen, schon gar nicht in seiner Stimme.


    Insofern fehlt mir auch die eigene Nachvollziehbarkeit, was den Beitrag Wilsons angeht. Das ist nur Mittelmaß, nichts besonderes. Vor allem die Passage ab 3'20 find ich "entlarvend", da wird es etwas anspruchsvoller und es hört sich nicht gut an. Leider.
    Aber damit ist er ja nicht alleine ...


    Aber natürlich hängt es auch damit zusammen, dass ich seine Stimme nicht besonders mag.


    Ironischerweise gefällt mir Can-Utility aber insgesamt ganz gut.

  • Christian:


    verstehe. Auch ich hab den Song (Can Utility) wiederentdeckt und wieder ganz besonders genossen. Ich werde die Stelle bei 3,20 mal genauer unter die Lupe nehmen.


    Jegliche Schwierigkeiten gegenüber Grace sind natürlich nachvollziehbar, denn das Album ist alles andere als leichte Kost. Aber warum hattest Du Erwartungen? Weil du die Sachen von Porcupine Tree kennst oder Wilsons erstes Soloalbum mochtest? Auf Grace ist z.B. No Part of me ein Song, dem Wilson ganz gefühlvoll "Stimme" verleiht. Natürlich bin ich hier anders rum "vorbelastet", weil ich "fast" alles aus dem Wilson Kosmos für das im wirklichen Sinne progressivste der letzten 10-15 Jahre halte. Dieser Mann ist und war mMn nach unerlässlich für das seit etwa 10 Jahre anhaltende (vorsichtige) Revival des Prog. Diese leicht schizophrene Musikverehrung Wilsons kann ich so gut nachvollziehen, ich sehe mich da manchmal selbst (aus der Konsumentensicht). Und diese Ehrerbietung kann man in dem Song "hören", finde ich...

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half

  • Also auch ich habe mich für Nik Kershaw entschieden.


    Gut gefallen mir aber auch die Parts/Beiträge von Franics Dunnery, Steven Wilson und Amanda Lehmann. Ja, auch Amanda Lehmann?! Diese Aussage bezieht sich vor allem auf ihren Gesang bei "Shadow Of The Hierophant".

  • Meine "Abneigung" resultiert ja nicht aus irgendeinem Zwang. Sein letztes Soloalbum "Grace..." hatte ich erwartungsvoll gekauft, aber ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was die Leute darin sehen, schon gar nicht in seiner Stimme.


    Das hat dann aber auch nichts mehr mit der Gesangsstimme zu tun. Bei deinen Aussagen, könnte man ja glatt meinen, daß du mit progressiver Rockmusik im allgemeinen gar nichts am Hut hast! Ohne Steven Wilson hätte diese Musikrichtung bei weitem nicht die Bedeutung, die sie aktuell wieder hat. Auch wenn er nicht deinen Geschmack trifft, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, daß du überhaupt nichts in ihm sehen willst und kannst.

  • Das hat dann aber auch nichts mehr mit der Gesangsstimme zu tun. Bei deinen Aussagen, könnte man ja glatt meinen, daß du mit progressiver Rockmusik im allgemeinen gar nichts am Hut hast! Ohne Steven Wilson hätte diese Musikrichtung bei weitem nicht die Bedeutung, die sie aktuell wieder hat. Auch wenn er nicht deinen Geschmack trifft, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, daß du überhaupt nichts in ihm sehen willst und kannst.


    Ich habe Steven Wilson erst auch spät entdeckt, und wurde durch viele Freundinnen und Freunde auf seiner Musik aufmerksam. Es braucht Geduld um Wilson's Welt zu erforschen, schliesslich sind seine Alben Grace of Drawning, Storm Corrosion und die Live Aufname Alben geworden bei denen ich zum ersten mal wieder das Empfinden habe, sie sprechen mich persönlich an, was schon ewig nicht mehr der Fall war mit andere Alben.
    Ich glaube eher, Christian hätte sich die Vorreude für das nächste SW Album behalten sollen, denn spätestens bis zu diesen kann man nur mehr sagen - mein Ding oder nicht. Prog ist es eigentlich nicht mehr, auch wenn die Instrumentation daraus stammt.


    Aber zurück zum eigenlichen Thema, ich finde dass man Steve's Auswahl an Sänger bei Revisited II nicht unterschätzen sollte, schliesslich weiss der Former Member genau was er haben will und mit wem. Und er hat die richtigen Charakter für seine Revisite genommen.
    oder anders rum gefragt: Warum hätte sich Steve bei seiner Auswahl irren sollen ?


    Alle haben Ihre Eigenschaft, ich kannte die Stimmen von alle Sängern vorher schon, also war ich nicht ganz verfremdet. Und alle, wiklich alle haben was dazu gelegt.


    Man mag Nad Sylvan oder nicht, aber in jeden Lied indem er singt hat er neue Vokalideen gebracht, Chöre eingebaut die den Song ein neuen Charakter geben, und das bei gleicher Instrumentation.
    Habe nichts von allen Sängern als unecht oder übertrieben gefunden.
    Das Problem von Amanda in Ripples ist dass sie es eine Oktave höher hätte singen sollen weil hier hat Sie die gleiche Höhe wie Phil, der natürlich mehr Falsetto klingt, und dadurch Ripples das orginalpower weg nimmt, dass es auf Trick und auf When in Rome hauptsächlich hat.
    Aber anscheinend gefällt Steve dieses Mariane Faithfull feel.


    Diese Sänger bringen etwas, auch Steve's Willow Farm ist Einzigartig!


    Ist eine Genesis Revisite, keine Genesis Remaster à la Steve....

  • Steven Wilson - ist am allerwenigsten ein Sänger. Der kann geilen Sound und hervorragende Songs, der kann auch gut Gitarre - aber ein Sänger ist der nicht. Allerdings hat er in den letzten Jahren auch in dieser Hinsicht ordentlich zugelegt. Wenn man seine Soloalben mal mit den ersten Stachelschweinbäumen vergleicht - da ist ordentlich Substanz / Volumen / Kontrolle dazugekommen. Und die "Coastliners" sind echt gut gesungen. Damit reiht er sich aber nur ein: Das Prädikat "gut" gilt bei "Revisited 2" für fast alle. So krumm und schief wie Gabriel singt da überhaupt keiner - und so fantastisch ausdrucksstark eben auch nicht.

  • townman: genau diesen Vergleich von alten PT Alben zu den heutigen Songs hatte ich ja hier bereits gezogen...eine erstaunliche Entwicklung. Und ich glaube, Wilson würde es nicht gern hören, eher als "kein Sänger" bezeichnet zu werden- und mittlererweile trifft es auch nicht mehr zu. :)

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half