TotW [01.10.-07.10.12]: PHIL COLLINS - All Of My Life

  • Zum Runterkommen heute also "All of my life". Hat gewirkt, ich bin jetzt innerhalb kürzester Zeit ziemlich weit unten angelangt.


    Das liegt wohl daran, dass die Strophenteile aus dieser schon mehrfach mein Missfallen ausgelöst habenden Collins'schen Schnulzenmassenproduktionswerkstatt stammen, welche auch schon für die Fertigung von "A groovy kind of love", "Do you remember" usw. ihren Ruf dauerhaft schädigen sollte.


    Der Refrain (ist dieser kraftvollere Teil eigentlich ein Refrain?) wirkt netter, weil nicht so ausgelutscht.


    Bestürzenderweise singt Phil in diesem unten verlinkten Video auch nicht gerade so sehr gut.


    Das Saxophonsolo im Mittelteil fällt für meinen Geschmack unter die Rubrik "belangloses Gedudel".


    Vier Punkte habe ich eben gegeben. Wahrscheinlich dafür, dass ich nicht annehme, dass Collins hier auch noch von der Verbesserung der Welt singt. Und falls er's doch tut - lasst mich einfach in meinem Glauben. (Zeit für's Bett.)

  • Habe dem Song soeben 13 Punkte gegeben!
    Er ist nicht DER Lieblingssong von meinem All-Time-Favorite-Phil-Collins-Album aber er ist schon sehr gut, sehr abwechslungsreich!
    Vor allem zu Beginn von "Set `em up" entwickelt er erst seine volle Power und Dynamik (und das recht überraschend, wenn man den Song zum ersten Mal hört) , ja und Orgel, Sax und Gitarre machen ihn zudem noch stimmiger wie ich finde!
    AOML ist sozusagen die gelungenere Ausgabe von ONE MORE NIGHT (den ich zu den langweiligsten und belanglosesten Collins-Solo-Songs zähle!!!)... hier hat er aber alles richtig gemacht! :)

  • Ich komme gerade direkt aus dem neuen Klassik-Track-of-the-Month-Thread.
    Da klimpert sich einer den Wolf.


    Da lob ich mir doch einen solchen Song (und ich bin wirklich aufgeschlossen).


    Dabei werfen sich mir aber mehrere Fragen auf:


    1.) Muss anspruchsvolle Musik anstrengend sein?
    2.) Ist ein Song wie dieser hier zu leicht?
    3.) Muss es mir peinlich sein, wenn mir dieser sofort in´s Ohr geht und dennoch auch nach mehrmaligem Hören immer noch gefällt?
    4.) Muss es dem Künstler peinlich sein, dass es vielen Hörern so geht?

  • Gehört zu meinen PC-Lieblingssongs und zu den stärksten auf ...But Seriously. Ich habe 12 Punkte gegeben. "Abzug" gibt es für den langatmigen Schlussteil, was dem ganzen Stück die erzeugte Power wieder leicht enzieht. Aber das ist auf hohem Niveau gemeckert. Das Stück wirkt auch heute nach über 20 Jahren frisch und ich höre es immer wieder gerne.
    Ein Bonbon ist natürlich Steve Winwood. Er hat großen Anteil an der tollen Atmosphäre, die das Stück umgibt.

  • Ich finde "All Of My Life" ziemlich durchschnittlich innerhalb Collins' Schaffen, aber das liegt vielleicht daran, dass ich gerade die Face Value gehört habe, wo mir jeder Track konsequenter und mehr auf den Punkt erschien. Aber AOML ist viel besser als das sich 100 mal wiederholende "One More Night".


    7 Punkte

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Nein, ich finde, das ist nicht mehr Mittelmaß. Das Mittelmaß verläuft diesseits der Schmerzgrenze und läßt sich in aller Regel unaufgeregt ignorieren.
    Dieses Lied ist leider ein Beispiel für die Sauce, die dafür verantwortlich ist, daß man bei Collins irgendwann beim besten Willen nicht mehr auseinanderhalten konnte, welchen Song man eigentlich gerade hört, ganz zu schweigen davon, auf welchem Album man sich gerade befindet. Wichtiges Thema hin oder her. So unverbindlich und,pardon, musikalisch kitschig wie er das verhandelt, gibt mir das nix. Wenn er andere damit erreicht, warum nicht.
    Ich höre auch keine Hammond-Orgel, die den Song vielleicht retten könnte. Wo ist Steve Winwood? Ist das ein verdammter running gag? Nach Claptons Gitarre bei "If Leaving…" fahnde ich auch bis heute.
    Beides könnte man mit Alterserscheinungen abtun, also mit meinen, aber das ging mir vor 20 Jahren auch schon so. Oder liegt es an meinem unterlegenen Equipment?
    However, leider nicht der einzige Härtetest eines äußerst durchwachsenen Albums.
    Mit Respekt vor dem Gesamtwerk des Künstlers keine Punktwertung.
    Aber natürlich auch Fragen, die sich aufwerfen:

    Muß nicht anspruchsvolle Musik so anstrengend sein?
    Hätte Collins den Song schwerer schreiben können?
    Sollte es mich frustrieren, daß dieser Song nie in’s Ohr geht und auch nach zigfachem Hören nicht gefällt?
    Kann es dem Künstler egal sein, daß es vielen Hörern so geht?
    Mr. revelation, übernehmen Sie.


  • By kind permission,my 3rd (and last) Post:


    ~angestrengt klingt der gewollte Anspruch


    ~da hätte er wahrlich seine schwere Not mit gehabt


    ~beschreiben wir es mit einem townman Zitat als das nichtgeeignet sein für Musik dieser Art


    ~das, lieber littlewood bekomme ich jetzt nicht wertschätzend formuliert.




    ps. @all: Nur Wortwitz,allgemeine PC-Wertschätzung beim Autor reichlich vorhanden!!

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.