Ich hasse meinen Job oder einfach: "Ich will hier raus!".

[quote=Herma;349823

Dennoch möchte ich auf einen Punkt eingehen, der mich dann doch ein wenig irritiert zurückließ:


Das ist in meinen Augen ein wenig Jammern auf arg hohem Niveau (also, unabhängig vom Rest gesehen). Ich kann die Sonntage die ich im letzten Jahr gearbeitet habe nicht mehr zählen, es waren sicherlich mehr als genug. Und bis 19 Uhr arbeiten? Ich habe in der Küche schon von 18 Uhr bis früh um drei gestanden, die Nachtschicht in meinem jetzigen Job geht von 22:30 bis 6:30 Uhr. Da bin ich dann 7:30 ca. zu hause (nehme den Bus, weil ich zu müde für Auto) und kann mich schon darauf freuen, das spätestens gegen 9 irgend ein 'Wanst' von der City Post klingelt, welcher [B]NUR[/B] an die Briefkästen will. Und das alles bei einer Bezahlung die für die 20km die ich am Tag auf Arbeit laufe auch nicht wirklich ein ausreichendes Gehalt sind. Ich halte mich dann (mitunter auch mal zähneknirschend) an das alte italienische Sprichwort: "Wir bekommen vielleicht nicht das was wir wollen, aber Hauptsache wir bekommen nicht was wir verdienen" Und sofern Du noch die Beine unter Muttis Tisch schiebst (nicht abwertend gemeint, ich weiß es halt nicht), sollten 1100€ für einen Lehrling (altes Wort für Azubi :p) auch nicht sooo schlecht sein. Falls nicht, sieht es (besonders in BaWü) natürlich schon anders aus.

Ach ja! Freunde? Ich sehe die meinen das nächste Mal zu meinem Geburtstag und das dauert auch noch ein paar Monde. ;)[/quote]

...dem ist eigendlich nichts hinzuzufügen, ausser: Willkommen im "richtigen-Leben"!

Cool! Ich bin genauso reich wie Monti!

Nur ist das meine Bezahlung MIT abgeschlossener Berufsausbildung und in leitender Psoition in einem Kulturbetrieb.
Arbeitszeiten sind hier eher relativ und wenn es um das Einordnen ins große Ganze geht, dann empfehle ich den Thread über die gerechte oder eben nicht gerechte Entlohnung von Pflegekräften.

Auch von mir ein herzliches WELCOME TO THE REAL WORLD!

Monti, wenn Du jetzt schon, also im 1. Lehrjahr, dermaßen angepestet bist von Deinenm Job, dann kann ich Dir nicht ernsthaft raten, damit weiter zu machen. Wenn Du jetzt umsteigst, hast Du ein Jahr "verloren" - was ja auch nicht stimmt, weil Du wertvolle Erfahrungen gemacht hast. Informiere Dich sorgfältig über die Tätigkeiten, Bezahlung, Arbeitszeiten, Aufstiegschancen usw. in einem oder mehreren Jobs, die Dir attraktiv erscheinen. Nach dem Eindruck, den Du im Forum machst, bist Du zu was anderem berufen und bist es auch wert, einen Job zu lernen, der Dir Spaß macht.

Hallo,

sorry, aber auch mir fällt nicht viel mehr zu Deinem Problem ein, dass einen Grossteil Deiner Probleme selbst zu verantworten hast. Alle Deine Aufzählungen zu Arbeitszeit, Einkommen und "Bedingungen" waren absehbar und planbar, wenn man sich mit dem Unternehmen und allgemeinen Gegebenheiten des Jobs vor Antritt der Ausbildung an verschiedensten Stellen informiert hätte.

Der Rest der geschilderten Probleme (Kollegen) ist "Alltag". Wie schrieb ein anderes Forumsmitglied hier:

"Willkommen im Leben!"

Hallo Monti,

das alle klingt ja schon sehr gefrustet und vieles davon kann ich nachvollziehen. Bei mir hat es ja 2 jahre gedauert, bis ich mich in meinem damaligen Ausbildungsberuf / betrieb "gefunden" habe. Die Bezahlung, nun die ist doch ganz passabel, in anderen Berufen gibt es deutlich weniger und schließlich bist Du doch in der Ausbildung. Gerade in den ersten beiden Jahren ist daher Deine Produktivität in der Regel für den Ausbildungsbetrieb äusserst bescheiden.

Deine Kollegen / Dein Chef scheint ja auch dem Querschnitt der Gesellschaft zu entsprechen, so ist das nun einmal.

Und abschließend noch ein Spruch, der mich immer zur Weißglut gebracht hat:

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"

Auf jeden Fall würde ich- vorausgesetzt, der Beruf an sich interessiert Dich nach wie vor, an Deiner Ausbildung festhalten und auf die Zähne beissen. So blöd es klingt, abgebrochene Berufsausbildungen sehen im Lebenslauf immer ein wenig nach versagen oder großen Problemen aus.

Das will kaum ein Personaler sehen.

Eine Möglichkeit, aus dem finanziellen Dilemma des späteren Gesellenlohnes zu entfliehen ist dann wohl z.B. die Selbständigkeit. Ich habe es damals so gemacht und es nie bereut, auch wenn es richtig schlechte Momente geben wird. Wenn dann aber alles läuft und Du Dich auf eine 60-70 Stunden Woche eingeschworen hast, stimmt hoffentlich auch das monetäre. Und wir sprechen hier nicht von 10 oder 20 Prozent, ich meine so 1000.

Viel Erfolg und Daumen hoch!

Felix

Mit dem Verdienst kann ich nicht verstehen, hab mal ein wenig gegooglet:

Augenoptiker | Augenoptikerin - Gehalt - Lohn - Gehlter

Das ein Einstiegsgehalt nicht so hoch ist, ist schon klar, aber das es angeblich im Berufsleben nicht viel höher wird glaub ich nicht. Außerdem informiert man sich doch vor der Ausbildung, was man so in der Branche verdienen kann. Auch die Arbeitszeiten waren doch bekannt.
Und man muss ja nicht direkt die Ausbildung abbrechen, man kann ja auch mal bei den Mitbewerbern nachfragen, ob man die Ausbildung dort fortsetzen kann.

Genesis

Hey Monti: Kurz und knapp:

Arbeite an DEINEM Ziel: Was ist mein Ziel? Was muss ich tun, um es zu erreichen? Überprüfe immer wieder,ob das Ziel noch stimmt!

Man muss Ziele nicht erreichen! Brüche gehören zum Leben. Ein Bruch muss kein Scheitern bedeuten.

Nimm andere Menschen mit Ihren Bedürfnissen und Anforderungen ernst! Achte dabei auf Deine eigenen Ziele!

Meine Lehrzeit war einfach nur schlimm, irgendwie hab ichs doch rumgekriegt, von Montis Gehalt allerdings nur geträumt wenn überhaupt....
Es ist nicht alles Gold was glänzt und vieles ist heute mehr Schein als Sein, wenn man den Blick für die Realität nicht verliert oder verloren hat, sollte man also unter den geschilderten "Bedingungen" ohne Probleme arbeiten können.
Ach ja...ich stehe über 15 Jahre fest im Berufsleben mit allen Höhen und Tiefen aber ich kann Dich, Monti, trösten: ich verdiene nicht viel mehr als Du und irgendwie gehts auch , muß es gehen.... Also Zähne zusammenbeissen und durch !!