Das Stück war damals beim Erscheinen der "So" neben Mery Street mein Lieblingsstück. Mein Eindruck damals: düster, bedrohlich und hypnotisch.
Die Musik an sich finde ich auch heute noch ganz interessant. Gabriel, der Klangmaler, der mit einfachen aber sorgfältigen Mitteln starke Atmosphären darstellt.
Was mich an dem Song stört, ist der allzu minimalistische und letztlich doch auch pathetische Text.
Das Stadion ruft: Erhobene Fäuste, Große Gesten, Verbrüderung mit Bono und Sting......usw.
Gabriel als Chronist der dunklen Seiten der menschlichen Seele fünktioniert für mich viel besser bei Songs wie "Family Snapshot" oder "Mercy Street", bei denen er sich mit einem Individuum auseinandersetzt.
Ich glaube ohnehin nicht, das man den durchaus differenzierten Forschungsbericht Milgrams angemessen in Songform darstellen kann.
9 Punkte von mir, hauptsächlich wegen dem starken Arrangement.