GENESIS: Album-Ranking nach Schulnoten

Zitat von townman

Weil "We can't dance" und "Invisible touch" musikalische Schmalstkost sind und darüber hinaus noch mit etlichen Peinlichkeiten aufwarten.
... die Alben beinhalten zum ganz großen Teil Einwegmusik zum Verbrauchen und Wegschmeißen.

Die Abstimmung zeigt für meine Begriffe sehr nachvollziehbar auf, in welchen Phasen Genesis substanziell was geboten haben und in welchen nicht so.

Sorry, aber IT und WCD sind POP-Alben - und als solche funktionieren sie ausgezeichnet.
Deshalb sollte man sie auch mit diesem Maßstab messen!
Diese Alben sind also nicht peinlich oder substanzlos, sondern folgen ganz einfach einem völlig anderes Konzept als PROG-Werke wie SELLING oder LAMB.
Noch zum Stichwort Einwegmusik: Wir können ja gerne mal wetten, an welche Genesis-Songs man sich in 50 Jahren erinnern wird - da wird einiges aus der Collins-Ära ganz vorne mit dabei sein, weil es einfach sehr POPulär ist!

Mal ganz ehrlich: wenn unter allen fanggruppen (früh-, spät- bzw. endphase) die gleiche beteiligungsstärke (prozentual) teilgenommen hätte, würde das ergebnis doch ganz anders aussehen. die altfans sind einfach viel aktiver und nehmen auch an solchen umfragen teil.

daher bemesse ich solchen keine besondere aussagekraft zu. we can't dance und tresspass lassen sich nun mal schlecht miteinander vergleichen.

ich kann mit j e d e r phase der bandgeschichte etwas anfangen und freue mich, dass sie auch eine entwicklung durchlaufen haben und nicht statisch blieben.

aber es wird hier ewig user geben, die sich die alte zeit herbeiwünschen. ob dies an der musik oder vielleicht auch an der eigenen entwicklung liegen mag?

-früher war ja alles besser!

Zitat von mutzelkönig

Sorry, aber IT und WCD sind POP-Alben - und als solche funktionieren sie ausgezeichnet.
Deshalb sollte man sie auch mit diesem Maßstab messen!
Diese Alben sind also nicht peinlich oder substanzlos, sondern folgen ganz einfach einem völlig anderes Konzept als PROG-Werke wie SELLING oder LAMB.
Noch zum Stichwort Einwegmusik: Wir können ja gerne mal wetten, an welche Genesis-Songs man sich in 50 Jahren erinnern wird - da wird einiges aus der Collins-Ära ganz vorne mit dabei sein, weil es einfach sehr POPulär ist!

Na ja, Fakt ist ja, dass diese Umfragen immer wieder zeigen, dass hier im Forum die Alben, die um die Mitte der 70er herum entstanden sind, favorisiert werden. Ich zweifle nicht daran, dass das am größeren musikalischen Gehalt liegt.
Mit dem Hinweis auf die Popalben sprichst du ja wirklich etwas Wichtiges an. Dazu fallen mir zwei Sachen auf: Zum einen würde ich es anders formulieren als du, nämlich: Sie HABEN ganz ausgezeichnet funktioniert. Der Erfolg war ja da. Wunderbar, die Dinger sind weggegangen wie warme Semmeln mit Freibier, alles richtig gemacht. Das war's dann aber auch. Sie haben sich überlebt und kaum noch mehr zu bieten als nostalgischen Wert. Und dieser Wert bewegt sich in unseren Ohren offenbar unterhalb dessen, was Genesis noch deutlich länger zuvor produziert haben.
Zum anderen denke ich an die Diskussion um Peters hier so geschätztes "So"-Album. Warum ist Peters Pop so obenauf, während der Genesis-Pop hier hinten dran ist? Ich meine, dass Peters Pop sich schlichtweg nicht so verbraucht hat. Da steckt in den Songs noch mehr, was uns auch heute noch ansprechen kann. Und meiner Überzeugung nach auch mehr Glaubwürdigkeit.

Zitat von Charisman

Mal ganz ehrlich: wenn unter allen fanggruppen (früh-, spät- bzw. endphase) die gleiche beteiligungsstärke (prozentual) teilgenommen hätte, würde das ergebnis doch ganz anders aussehen. die altfans sind einfach viel aktiver und nehmen auch an solchen umfragen teil.

daher bemesse ich solchen keine besondere aussagekraft zu. we can't dance und tresspass lassen sich nun mal schlecht miteinander vergleichen.

ich kann mit j e d e r phase der bandgeschichte etwas anfangen und freue mich, dass sie auch eine entwicklung durchlaufen haben und nicht statisch blieben.

aber es wird hier ewig user geben, die sich die alte zeit herbeiwünschen. ob dies an der musik oder vielleicht auch an der eigenen entwicklung liegen mag?

-früher war ja alles besser!

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Ich meine, dass es kein Zufall ist, dass sich hier im Forum bzw. der Umfrage eine größere Identifikation mit den älteren Alben abbildet. Es dürfte Gründe haben, warum sich die Fans der "Endphase" sich im Verhältnis scharenweise vom Acker gemacht haben und warum "Selling...", "Trick..." und "The lamb..." in einem Genesis-Fanclub immer wieder aufs Neue die größte Wertschätzung erfahren.
Ich bin mir sicher, dass dies in fünf und zehn Jahren genauso wäre.

Dass du zum Schluss nun noch versuchst, die Wähler in ein negatives Licht zu rücken, da sie ja bestimmt nicht auf Grund persönlich vorhandener musikalischer Wertmaßstäbe, sondern eher aus ihrem debil-dumpfen und eventuell auch schon dementen Geisteszustand heraus entschieden haben, ist für einige User hier normal, denen irgendwelche Ergebnisse oder auch Vorlieben anderer nicht gefallen. Kommt dann immer mal wieder vor. Ich finde das allerdings an den Haaren herbeigezogen und völlig an der Sache vorbeigehend.

Zitat von martinus

Ach, Farisman. Vor ein paar Wochen gab es die großen Klagen, dass die Ray-Fans das Forum übernehmen. Noch was davor beschwerten sich einige, dass man doch auch mal Phil kritisieren dürfen müsse... und so weiter. Erinnert mich insgesamt oft an die deutschen Bauernverbände. Je nach Wetterlage gibt es im Frühjahr wöchentliche Meldungen "Schlechte Ernte befürchtet - Äcker saufen ab", "Es ist zu trocken: Missernte droht" ... und im Herbst "Preisverfall wegen Rekordernte".

der vergleich hinkt aber mal gewaltig...

Mit dem Ranking lasse ich mir auch gerade wegen dem allerersten Album noch etwas Zeit, damit ich es auf mir noch wirken lassen kann

Aufjedenfall habe ich auch heute über das Thema nachgegrübelt :

Invisible Touch kann und soll man nicht mit Selling England oder sonstein frühes Album vergleichen, eben weil die Musiker nach über 10 Jahren anderes im Sinn hatten.

Ich nehme es überhaupt niemanden übel wenn jemand Invisible Touch schlechtfindet oder jemand die Frühe Phase mehr mag als die Popphase, aber wenn jemand sagt

"Ich hasse Invisibile Touch weil es da keine richtigen Storys mehr gab oder Akustikpassagen"

Bis auf den Punkt mit Akustikgitarren die seit Duke (Mit Außnahme von Illegal Alien) fehlen finde ich den Grund dann einfahc nur fehl am Platz. Invisible Touch hat bis auf die Musiker und den Namen nichts mit dem Alben davor gemeinsam, andererseits aber auch nichts mehr mit den Alben danach.

Fakt ist das es trotz alldem so ein paar Millionnen Leute geliebt haben, und das ist der Band wichtiger als alles andere.

Auf dem Album gibt es bewusst keine "anspruchsvolle" Musik, bzw es sollte keine allzu nachdenkliche Platte werden, Feeding the Fire und Do the Neurotic sind wie ich finde doch relativ anspruchsvolle Songs. Aber das hätte nicht auf Invisible Touch gepasst, auf Geschichten wollte man verzichten.

Abgesehen davon, Domino ist doch die größte Verarsche damals gewesen an die Progfans, größer noch als Who Dunnit wie ich finde. Who Dunnit ist von Anfang bis Ende bekloppt. Domino dagegen baut ne unheimliche Spannung auf, wirkt geradezu bedrohlich, warm, mystisch etc pp. Und dann plötzlich wird daraus ne fröhliche UpTempo-Nummer, wie man sie "FAST" hätte auf einem Phil Collins Soloalbum hätte zuordnen können

Ich stell mir die Situation gerade vor von einem Altfan Vor

"Endlich mal ein neuer Longtrack mit 10 Minuten, wird sicherlich progressiven Touch haben und tollen Text" und nach dem Mittelteil kommt der sich dann total verarscht vor " Ich wollte keine Lobeshyme über Weihnachtsdomino's hören oder wie man den Dominoeffekt nicht verhindern kann, Sch... Genesis "

Ich finde Invisible Touch klasse, ich muss sagen das ich Land of Confusion und Domino wirklich sehr mag, die anderen Songs tun auch nicht so ganz weh, außer vielleicht In Too Deep und Invisible Touch, was man leider ab und zu sehr überhören kann

Achja, die We Cant Dance Problematik hat wahrscheinlich einen Grund:

1. Der erste Versuch die CD auszunutzen

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber abgesehen von Konzeptalben blieben die Alben damals meistens nicht lange an, Gesamtdauer lag damals oft zwischen 40-50 Minuten. Jetzt konnte man auch 80 Minuten füllen, was an für sich wirklich genial ist, aber so hats fast jeder Track auf die We Cant Dance geschafft.

Hätte es schon damals eine hohe Verbreitung von CDs gegeben in den 70ern oder 80ern, dann gäbe es auf Wind and Wuthering Inside and Out, bei And Then... Vancouver, bei Duke z.B Open Door, bei Abacab vielleicht noch You Might Recall z.B...

Beim Mama Album haben die versucht damit aufzuhören, haben das gesamte Material verwendet. Bei Invisible Touch haben die das nicht gemacht, weil es nicht in deren Konzept gepasst hat.

Diesesmal wollten die wieder nichts auslassen und haben so ziemlich alles draufgemacht, das irgendwie Sinn ergeben würde und gut klingt. Und Match of the Day vermisst auch niemand auf W&W, niemand vermisst Hearts on Fire auf We Cant Dance, von daher gings ja ok an für sich.

Was die We Cant Dance daher aber für mich etwas schwächer macht, sind 2-3 Balladen zwischendrinnen, nämlich Tell me Why, Never a Time und teilweise Since I lost you, aber da nur etwas wegen dem Arrangement der Instrumente. Ohne Witz, ich mag auch Way of the World

Ich persönlich sehe mich fänmäßig sehr in der Mitte, ich mag sowohl Songs wie The Musical Box oder Get em Out by Friday als auch Who Dunnit oder Way of the World. Manche Fans würden mich für krank halten, aber wenn man die Songs nicht miteinander vergleicht, sondern nur für sich nimmt, dann ist es logisch dass das eine komplett was anderes ist.

"Hey, The Musical Box ist doch nur ein total blöder Aufgeblähter Song, nur die letztn 2 Minuten machen irgendwie Sinn. Überhaupt, was zur Hölle hat der Titel mit dem Text zu tun, gehts um das Mittelalter oder um eine Spieluhr? Was zur Hölle plappert der nun plötzlich über das Mädchen? Der Song klingt so, als hätten alle einfach nur spontan drauflos gespielt ohne nachzudenken was sie schreiben"

"Wie kann man nur I cant Dance gerne hören, dieser Möchtegernblues hat einen bescheuerten Text, das IIIIIIIIII nervt einfach nur die Instrumente sind bis auf eine Snaredrum und billigen Keyboardgeplimper garnicht vorhanden, und der olle Ruderfurz denkt anscheinend, das er damit den härtesten Metalriffs das Wasser reichen kann mit diesem Bluesakkord. Schande"

So würde ein Stereotyp Fan für mich klingen

Zitat von chinwildchicken

Hätte es schon damals eine hohe Verbreitung von CDs gegeben in den 70ern oder 80ern, dann gäbe es auf Wind and Wuthering Inside and Out, bei And Then... Vancouver, bei Duke z.B Open Door, bei Abacab vielleicht noch You Might Recall z.B...

Schon mal was von Singles und Maxis, Extended Plays gehört? Geld läßt sich immer machen und mit jeder Minute mehr wird die Pressung einer LP schlechter.

Und laß Whodunnit aus dem Spiel! Whodunnit läuft auf...einer eigenen Umlaufbahn...:)

Ich bin über die Punktegebung gestern eingeschlafen, daß meine ich nicht negativ, sondern positiv. Sehr in Anspruch nehmend! Heute abend wieder, hoffentlich mit Ergebnis/Folgt noch. ATOTT ist schon wieder auf Platz 2, da mußte ich gar nichts machen, kommt bald etwa noch mehr?

Mich langweilt es einfach, dauernd lesen zu müssen, das We can't dance und Invisible Touch Pop auf unterstem Niveau sei... Das ist zum großen Teil Poprock auf höchstem Niveau, deshalb laufen die Songs ja auch heute noch dauernd im Radio. FGTR ist auch poppig, aber grottig zum größten Teil. I Know What I Like ist auch Pop und hat bei Weitem nicht das Niveau von Stücken wie Mama oder No Son Of Mine etc. .

Abgesehen davon finde ich auch, dass Stücke wie Driving the last Spike oder Domino viel ausgereifter und überzeugender komponiert/ arrangiert sind als bspw. The Musical Box oder Battle of Epping Forrest.

Teilweise plätschern die alten ach so tollen Progstücke doch gehörig vor sich hin...