SdW [26.09.-02.10.11]: RAY WILSON & STILTSKIN - Ought To Be Resting

  • Der Song hat sich - wie das restliche Album - bei mir entwickeln müssen. Mittlerweile höre ich das Album rauf und runter, und Ought To Be Resting ist für mich nicht nur ein Highlight des Albums, sondern ich würde soweit gehen, es als Hymne zu bezeichnen. Es ist mein Lieblingssong auf Unfulfillment und bekommt nicht weniger als 15 Punkte.


    Nun zum "warum". Der Songaufbau hält die Spannung aufrecht, der Text ist mitreissend und passt wunderbar zur Melodie (wahrscheinlich deswegen bezeichne ich den Song als Hymne), steigert sich bis zum Schluss. Ray singt fantastisch, die Instrumentierung ist sehr schön. Mehr Gründe fallen mir nicht ein...;)

  • Es bleibt nichts hängen-weder ein Glanzlicht noch eine Ecke. Dies gilt für die Harmonien, den "Groove" und die Melodie. Habe es nun das 3. Mal gehört. Eigentlich habe ich insgesamt noch keinen Zugang zu Rays Musik gefunden, versuche dies aber in letzter Zeit immer wieder. Die Stimme ist schön. Aber er singt auch recht undynamisch, bleibt in der Tiefe hängen und findet keinen Aufhänger um sich aus der depressiven Grundstimmung zu befreien. Kein Glanzlicht, keine Wut und keine Freude. Nichts. Warum ist das so? Einerseits glaube ich dass er das stimmliche Vermögen hätte. Andererseits ist er wahrscheinlich authentisch. Es wurde hier ja schon ein paar Mal über seine depressiven Verstimmungen geredet. Man möchte ihn rütteln, ihn auffordern doch mal herrauszuschreien was ihn berührt. Schade, dieser Song schafft es leider nicht mein Interesse zu wecken.
    Also: Komposition durchschnittlich (7), Text ist Ok (8), musikalische Performance unmotiviert (6), macht zusammen eine glatte 7.

  • 12 Punkte für diesen Song. Der Tube-Clip hatt mich neugierig gemacht auf mehr von diesem Album.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

    2 Mal editiert, zuletzt von Aprilfrost ()

    • Offizieller Beitrag

    Gehe mit meiner Meinung hier absolut mit brecher überein. Ich mag Ray als Sänger, fand ihn auf CAS toll (er war da mit das beste drauf). Aber seine Solosachen packen mich nicht. Nur um kurz brecher aufzugreifen:


    - Musik: nett aber nicht aufregend. Es fehlt an Ecken, Kanten, Abwechslung und Spannungsbögen. Die kurzen ruhigen Pausen und das recht unmotivierte Gitarrensolo reichen da nicht aus. Zudem hat der Song nach etwas mehr als 3 Minuten Spielzeit musikalisch schon alles gesagt und sein Pulver verschossen, dudelt dann aber noch 2 Minuten länger (wäre ein netter 3 1/2 Minüter geworden, aber für knapp 6 Minuten fehlt ihm die musikalische Potenz). Das rangiert bei mir unter "Fish-Krankheit", der macht das nämlich auch gern. Viel zu viel Text und dadurch zu lange Songs, dummerweise zieht die Musik an Substanz nicht ebenso mit.


    - Gesang: an sich top, wie gesagt ich höre Ray's Stimme gern. Aber gerade der Refrain säuft hier in einer völlig unmotivierten und gelangweilt klingenden Gesangsmelodie ab. Hier hätte eine sorgsam ausgearbeitete Hookline hingehört, aber er singt halt nur "irgendwas" drüber (zumindest wirkt es so), was nicht im Ohr hängenbleibt.


    Ich wiederhole mich: hätte man auf 3 1/2 Minuten straffen und dem ganzen ne ordentliche Gesangsmelodie verpassen können, dann wäre das eine richtige gute hymnische Ballade geworden. So klingts nach leider zu beliebigem Alternative-Rock. Von mir 5 Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    Dieser Thread ist dem Song der Woche gewidmet. Die Diskussion über Youtube-Verlinkungen und ähnliches ist in diesem Thread nicht erwünscht.


    Sinn und Zweck von Youtube-Verlinkungen können gegebenenfalls in einem anderen, neu zu eröffnenden Thread diskutiert werden - dann aber bitte mit mehr Fingerspitzengefühl als hier teilweise an den Tag gelegt wurde.


    Ich bitte um Beachtung.

  • Jawoll Chef ;-).
    Obwohl ich mich hier bisher komplett rausgehalten habe was Youtube betrifft wie auch den SDW.
    Zu Youtube ganz kurz zu sagen ich denke das einige ohne Youtube hier schon öfter "kenne ich nicht" geklickt hätten deswegen können wir doch froh sein es zu haben.


    Zum SDW:
    Ich kann dem ganzen Album nichts abgewinnen und Ought To Be Resting ist für mich mit einer der schwächsten Songs auf dem Album kann die Vorschusslorbeeren und Loblieder die im vornherein und von einigen jetzt noch gesungen werden beileibe nicht verstehen oder teilen. Der Song nervt und wäre für mich eine glatte 6 Ray ist ein netter Kerl ich gebe 2 Sympathiepunkte.

  • Hm,... ich wundere mich, dass die Wahrnehmungen so auseinandergehen bei dem Song. Vor allem das "es passiert nichts" auf der einen, und das "steigern" auf der anderen Seite. Gerade OTBR finde ich persönlich gerade gar nicht "depressiv", während ich das Übermaß an depressiver Grundstimmung eher den beiden Album-Vorgängersongs angelastet habe. Ja, die Melodie ansich ist recht einfach gehalten, aber ich finde das Zusammenspiel kurzer Passagen im Song unglaublich stimmig. Und es gibt so kleine Details, wie etwa die Stelle, wo "even Fear" gesungen wird, irgendwie durch den Raum wandert plötzlich ganz nah abgemischt ist und Ray dann singt "not even fear" - richtig geil! (kann es nur schlecht ausdrücken ;) ).

  • Danke auch von mir für den YT-Link, sonst hätte ich "kenne ich nicht" wählen müssen.
    Es wurde bereits zuvor schon angesprochen, dass der Song eher zäh ist und wenig über "mag ich nicht" oder "mag ich" hinaus bietet. Es ist gewöhnliche Hausmannskost, für welche Mutti noch nicht einmal in den Kräutergarten gegangen ist, um frischen Schnittlauch zu schneiden - stattdessen gibt's Trockenpetersilie. Es fehlt an Würze, an sinnlich-ästhetischer Inspiration, am Vorhaben, es besonders gut und liebevoll zu machen. Stattdessen gibt's fettige Soße (Streicher ohne substanziellen Eigenwert)


    Exakt.
    Das ist auch das Problem, das ich mit Ray live hatte. Die Songideen sind ganz gut, aber die Arrangements oft leider relativ einfallslos und standardisiert, dass man beim Konzert ungeduldig wurde, mangels musikalischem Reiz. Was schade ist, weil er eigentlich schon was taugt.

  • Also für mich ist diese Passage bei Stelle 1:17 Min das Schlüsselstück.
    Ich finde hier hat der gute Ray das Zusammenspiel von Rock, Melancholie und Klassik sehr schön zum Ausdruck gebracht.. Das Ganze wiederholt sich noch mal bei 2:55 Min.
    Aber auch die anderen Momente sind sind sehr gut gelungen, bauen sich schön aufeinander auf, bis hin zum rockigen Outro.
    Ich würde auch keine Minute des Liedes streichen wollen, eher verlängern, da das Lied i.m.A. noch mehr Potential besitzt.
    WE @ E.M. schon sagte, ist schon erstaunlich wie weit die Stimme hier differieren.
    Nun gut, ist ja auch ein Forum :)