SdW [15.-21.08.11]: GENESIS - One For The Vine

  • ....... kommt auf die to-do-Liste. :)

    lg mara || fb.com/tamarasparrow


    the pineapple thief: 17. + 18.09.18 || TMB: 23.11.18


    Als Genesis-Fan macht man ja im Grunde den lieben langen Tag nichts anderes als Seelen-Striptease...
    - me.

  • Sorry, hab nur 3 Punkte gegeben...Ist wahrscheinlich schon etwas hart bewertet aber ich muss mir halt eingestehen dass mir gerade dieser song kaum fehlen wuerde. Der Text ist irgendwie irre schmalzig...fuer mich eine dieser Prog Rock texte die richtig weh tun. Diese follow me stellen sind ebenfalls recht schlimm. Einzig der instrumentale mittelteil sowie das ende sind noch ganz nett aber als ganzes ist dieses Stueck fuer mich so aufgeblasen und aufdringlich dass ich einfach Probleme damit habe. Dabei habe ich das Stueck urgspruenglich gern gemocht (das ganze W&W Album stand damals noch in wesentlich hoeherer Gunst bei mir) aber es ist halt einer der Songs/Alben, die meinen allerersten 'Fan-Hype' nicht lange ueberlebt haben :)


    Wow...was ist mir denn damals für eine Laus über die Leber gelaufen?? War wohl irgendwie extrem schlecht gelaunt...Halte das Stück weiterhin für kein Meisterwerk, aber so 8 Punkte dürfen es ruhig sein. Nette Gesangsmelodie, cooler Mittelteil und ein schönes Gitarrensolo zum Schluss. Aber ja, schießt vom Bombast-Faktor voll übers Ziel hinaus und wirkt lyrisch zu aufgeblasen. Aber das typische W&W-Feeling reicht aus, um die Wertung hier deutlich zu heben.

  • Weiterhin ist "Wind & Wuthering" zusammen mit "The Lamb" mein Lieblingsalbum der Band, da die Dichte an wunderbar melancholischen und gleichzeitig verspielten Momenten hier besonders groß ist. Tonys geniales "One For The Vine" stellt natürlich eines der Highlights dieses Albums dar.


    Ich vergebe 14 Punkte. Den einen Punkt Abzug gibt es nur, da mir die Live-Version (besonders natürlich der Lyceum-Mitschnitt auf der "Three Sides Live") nochmal deutlich besser gefällt. Genau so sollte ein Genesis-Song live abgemischt sein - besonders schön sind die Double-Drums im Mittelteil. Ich weiß nicht, wie oft ich diese Passage in meinem Leben schon zurückgespult und wiederholt gehört habe... werde einfach nicht satt davon. So fühlt sich wohl eine Sucht an. 😏

  • Ich finde es ja prinzipiell nicht gut, dass man hier alle möglichen Versionen und Liveversionen in einem Thread zu einem Song bewerten kann; wäre dem nicht so, gäbe es

    1) Mehr Material für die Songs und Tools der Woche, und

    2) Was kann die Studio Version dafür, wenn das Ding mal live versaut wurde, und vize versa, wenn die Live-Darbietung einmal noch besser gewesen wäre (was es für mich aber prinzipiell gar nicht gibt). Aber nun gut.


    15 Punkte. Für das Original. Weil das der vielleicht beste Genesis-Song aller Zeiten für mich ist, alles da, was ich brauche; nur Peter fehlt vielleicht, und Steve spielt etwa nach "Follow me" später live noch ein paar licks, die auch der Studio-Version gut getan hätten. Was mir an den Live-Versionen 1978/1980 weniger gefällt (auch bei Salmacis) ist dieses Zögern, diese Verlangsamung in der Darbietung, was mir den flow vermiest.

  • 2) Was kann die Studio Version dafür, wenn das Ding mal live versaut wurde, und vize versa, wenn die Live-Darbietung einmal noch besser gewesen wäre (was es für mich aber prinzipiell gar nicht gibt). Aber nun gut.

    Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Studioaufnahmen prinzipiell den Live-Darbietungen vorziehst? Ich kenne auch einige andere Musikfreunde, die diese Haltung haben. Aber nachvollziehen (wohlgemerkt nicht zu verwechseln mit "respektieren" 🙂) kann ich dies in seiner Endgültigkeit nicht. Dennoch: Habe es für mich mal speziell für Genesis überschlagen - obwohl sie immer schon eine grandiose Liveband waren, würde ich der knappen Mehrheit ihrer Songs ebenfalls die Studioversionen vorziehen.


    Sie selbst sehen das glaube ich anders, zumindest was die Power ihrer Stücke der frühen 70er angeht, die ihrer Ansicht nach auf Vinyl nie so zur Geltung kam, wie sie es wollten. Wird klar, wenn man vor allem den Drumsound (etwa auf Nursery Cryme und Selling England) bedenkt, der Phils phänomenale Leistungen leider nicht adäquat abbilden kann.

    Doch Stücke wie "Squonk" (1980!), "Los Endos", "In The Cage", aber auch spätere Songs wie "Second Home By The Sea" oder "Mama" (auf der gleichnamigen Tour) haben live meines Erachtens deutlich mehr Kraft.


    Noch schnell on-topic, wo ich wohl leider schon viel zu sehr vom Pfad im Faden abgekommen bin: Die Passage "Then one whose faith had died, fled back up the mountainside" gefällt mir gesanglich und produktionstechnisch auf der Studioversion wiederum besser als in der Live-Variante. (Ich sehe Dich jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen bei so krassen Differenzierungen bei unterschiedlichen Varianten... 😏)

  • Ich habmir jetzt die Studioversion, die ich auf Vinyl habe, und die Hackett live Version angehört. Es ist ein grandioses Stück Musik und verdient 14 Punkte

    it's one o'clock and time for lunch ...:kaffee:

  • So, man muss als User hier auch mal was riskieren und da ist es nun einmal so, dass speziell Mama (wie auch No Son Of Mine und Dreaming While You Sleep, btw) durch keine Live-Version getoppt wird. Das Spiel mit dem Sound bei Collins' Gesang, die insane sounding Drums, ach lasst mich doch alle!
    Ja ja, das gehört bestimmt in irgendeinen anderen Thread, aber beim TotW soll man nicht ausufernd diskutieren (1-2 mal, nicht wahr) und dafür wiederum einen extra Thread aufmachen, nö, und außerdem würde doch sonst niemand mehr den Zusammenhang... Und ha, jetzt bin ich doch noch On Topic! Wie konnte ich hier noch nicht abgestimmt haben? Warum braucht es fast 10 Jahre, bis ich das Offensichtliche zu Protokoll gebe? Ich sag Euch warum: Ich bin nämlich doch nicht gänzlich unfehlbar.
    Was meinen überragenden Musikgeschmack angeht, sind Zweifel natürlich ebenso wenig angebracht wie für One For The Vine weniger als 15 Punkte zu geben. Es ist mir eine Freude, mit diesem Beitrag irgendjemand hier genervt zu haben.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Zitat

    Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Studioaufnahmen prinzipiell den Live-Darbietungen vorziehst?

    Es correcto. Live, dass ist so, als ob du eine Postkarte bekommst. Studio ist so, als ob du vor Ort bist. It's the real thing. Ich weiß, dass so nicht viele denken. Klar gibt es Ausnahmen; auch für mich. Aber nicht viele. Der Track "Abacab" ist live meistens besser, weil Mike eben diesen Erweiterungen spielt. "Kathy's Song" von S & G taugt in der Studio Version nicht viel. Mehr fällt mir aber nicht ein. 8)


    Zitat

    Sie selbst sehen das glaube ich anders, zumindest was die Power ihrer Stücke der frühen 70er angeht, die ihrer Ansicht nach auf Vinyl nie so zur Geltung kam, wie sie es wollten.

    Phil sieht das so. Tony mag Liveaufnahmen prinzipiell nicht und wollte nie welche herausbringen. Verdammt; ich bin ihm ähnlicher, als mir lieb ist.


    Zitat

    Doch Stücke wie "Squonk" (1980!), "Los Endos", "In The Cage", aber auch spätere Songs wie "Second Home By The Sea" oder "Mama" (auf der gleichnamigen Tour) haben live meines Erachtens deutlich mehr Kraft.

    Squonk: Nein! Chester spielt schwach. In the Cage: Da fehlt eine der beiden wichtigen Gitarren, und es fehlen verschiedene Feinheiten. Auch die beiden Titel von 1983 sind nicht besser als die Studio-Versionen.


    One For The Vine - was für ein überragendes, epochales, herrliches Stück. Das ist Klang gewordene, hohe Literatur, ein poetischer, beinah philosophischer Text, die asiatischen Anklänge - geht es da vielleicht um einen Flüchtling aus Dschingis Khans Heer, welches den Pamir überquerte? Was Steve alles dazu spielt - überragend. Da jammert er rum, aber wann wurde er jemals so gut in Szene gesetzt wie auf diesem Album? Ganz großes Kino.