Ich habe den Spiegel-Artikel als Satire im Sinne einer sarkastischen Polemik empfunden - und darüber hinaus noch als Spielerei mit dem Vertauschen von Gaddafi und Collins (was ich durchaus unterhaltsam fand).
Der inhaltliche Kern ist doch hier schlichtweg, dass es offensichtlich Menschen gibt, denen Collins extrem auf den Sack gegangen ist / auf den Sack geht, und die seine (zeitweise) extreme Medienpräsenz als unzumutbare Qual und visuell-auditive Folter empfanden / empfinden. Ist doch o.k., wenn das mal ein wenig zynisch auf die Spitze getrieben wird. Und hier befindet sich auch die angemahnte "Wahrheit" im Sinne einer Beobachtung von Lebenswirklichkeit.
(Das ist ausdrücklich nicht als stellvertretende Antwort Sebastians gemeint. Das kriegt der selber hin. Ich fand nur martinus' Anstoß, einmal das Wesen von Satire zu überdenken, ganz anregend. Und ich meine, dass hier eine durchaus legitime - wenn auch geschmacklich durchaus zu diskutierende - Art von Satire vorliegt.)