SdW [10.-16.01.11]: GENESIS - Domino

  • Eigentlich kann man das Stück aus heutiger Sicht nicht mehr hören, weil es eigentlich nicht mehr zeitgemäß ist sondern wirklich 80`er Mainstream. Was aber interessant sind, sind nicht die harmonischen Wechsel und die tricky Taktarten (wie bsp. "Cinema Show"), sondern die eingesetzten Keyboards der Zeit und die Instrumente, die in einer Weise eins sind: FM Synthese. Wenn man den Gedanken mal weiterspinnt sind sogar Platten von Aphex Twin mit FM Synthese Synthesizern erzeugt und wenn man die typischen DX7 Klangfarben kennt (und liebt) mit all ihren komischen 80`er mäßigen Sequenzerquantisierungen, dann hat man das Gefühl man hört den Soundtrack zu einem SEHR ALTEN COMPUTERSPIEL.


    In diesem Sinne, macht den C64 oder Amiga an und hört Domino.


    PS:


    Passend dazu währen Spiele von Lucasfilm Games oder alte Sierra Adventures.


    PS:


    11 Punkte von mir, weil ich eigentlich "Home by the Sea" lieber mag...

    And the Lamb lies down ... on broooooooaaaaadddddwayyyy ......

  • Bei DOMINO tue ich mich auch sehr schwer mit einer Wertung, die Song1 (In the glow...) und Song2 (Last Domino) gerecht wird, eben weil, wie HoHoHo schon eingangs schrieb, es im Grunde zwei unterschiedliche Songs sind, die durch eine kurze, leise Stelle miteinander verbunden sind - wenn man das wirklich so nennen kann.
    Vielleicht ist das der Grund, warum mir DOMINO nie wirklich gefallen hat - weil es 2 Songs sind, die sozusagen aneinander gehängt wurden, selbst wenn man vom Text beider Songs her einen Zusammenhang erkennen können mag.


    Es wäre sicher schöner gewesen, die Songs durch ein bißchem Dramatik, also einem zusätzlichen Instrumentalteil, der in den Anfang von Last Domino übergeht, miteinander zu verbinden. Denn die ersten Minuten von Last Domino haben für mich schon etwas ganz starkes, dynamisches, dramatisches. "I did never see such a terrible thing" - von da an gefällt mir Domino gar nicht mehr, selbst wenn eines der (schönen) Themen von In the glow... wieder aufgenommen wird. Und dieses "next in line", sorry, mich nervt live.


    Nicht Fisch nicht Fleisch - In the glow... solide 11 Punkte, The last Domino 7 Punkte, also zusammen 9 Punkte

    Tony Banks - der virtuoseste und beste Komponist und Keyboarder!


    Tour 1987: Mannheim / Tour 1992: Hockenheim / Tour 1998: Mannheim / Tour 2007: Frankfurt - Düsseldorf

  • Der Text ist doch eigentlich klar: verlassener Mensch guckt Nachrichten und trauert seiner/m Verflossenen hinterher. Was soll es da noch zu deuten geben?

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Domino ist sicher einer der besten Stücke der Tony-Mike-Phil Era.
    Der erste Teil baut eine gute Stimmung auf, wird dann aber zu lange gezogen und totgenudelt. Mir persönlich gefällt das langsame Zwischenteil sehr gut, das die Umleitung zum rhythmischen Teil macht.
    Der zweite Teil wirkt etwas wie aus dem Bausatz. Typisch der Rhythmus, der eigentlich einen guten Drive hat, aber trotzdem wie vorgefertigt wirkt. Hier fehlt mir das Herz, der Zauber, das Spezielle - aber das war halt einfach der Zeitgeist der 80er, und wie immer (zu)viel Keyboard, heftige Drums, aber zuwenig gutes Gitarrenspiel.
    Die Live Version ist da etwas besser, aber für die Studioversion gibts 12 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Mir gefällt der Song vor allem live sehr gut (trotz der etwas angestaubten 80er-Drums). Ein richtiger Stadionsong, der einem mit entsprechender lightshow voll in seinen Bann zieht. 12 Punkte.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Für mich zählt Domino zu den Top 3 Longtracks der Bestung Banks/ Collins/ Rutherford - Neben Driving The Last Spike und Fading Lights. Ich habe Domino immer als einen Song gesehen, wobei mir ein wirklicher Übgang, wie es ihn beispielsweise bei Driving The Last Spike gibt (Diese Bridge ist für mich einer der Höhepunkte im gesamten Genesis-Katalog, wow!), nie gefehlt hat. Diese kurze Stille, kurz bevor das dramatische The Last Domino eingezählt wird, ist doch schon Effekt genug - Da hat Supper's Ready wesentlich schlechtere Übergänge...! Auch sonst rockt Domino einfach. Ich mag auch den ersten Teil besser, das liegt aber wohl eher daran, dass der zweite Teil live immer so in die Länge gezogen wurde ("You're the next! You're the next! You're the next! You're the next in line, the next in line, you're the next in lin, the next in line, we're the next in line, we got to goooo...").


    Ich habe letzte Woche während der Heimfahrt vim Skiurlaub mal wieder Wembley 1987 gehört - Die Version ist mit Abstand die beste - Die Synthie/ Drum - Breaks in The Glow Of The Night kommen da einfach am dramatischsten rüber, das war 1992 und 2007 nicht mehr so. Die 1992er Versionen von Domino und Home By The Sea (Home by the Sea wird sowieso völlig überbewertet :p) höre ich sowieso nicht gerne, Phil singt das einfach schwach. Bei The Last Domino hat er 1992 zu viele hohen Töne, die die Spannung erzeugen würden, einfach tiefer gesungen. Das war 2007 deutlich besser.

  • Ein Song, der sehr wichtig zu sein scheint, da er irgendwie modern und doch Elemente des Alten hat. Ein paar Eindrücke von mir,


    In The Glow of the night, gewinnt mit zunehmenden Hören immer mehr bei mir, und zwar die Studio Version aus zwei Gründen: Live singt Phil es anders, er phrasiert und zieht vor allem nach, Beispiel: Here in the Glow of the night.... und vor allem: ...Together again...
    damit hat er schon 86 angefangen, spätestens seit 87 singt er es Live immer gleich und nicht gut. Die Studioversion ist auf den Punkt, konkret gesungen, hätte es mir live auch mal so gewünscht. Auch die erste Zeile: Live: They Grey of eveniiiingfills the room. Studio: The Grey of Evening... Fills the room. Ist vielleicht Korinthenkackerei, aber genau diese kleinen unterschiede machen es für mich. Ebenfalls, wenn bei "Do you see, we shall never be..." die hohe oktavierte Zweite stimme dazu kommt...Hammer.
    Zweiter Grund: Collins spielt ein viel besseres, interessanteres, abwechslungsreicheres Schlagzeug im Studio, als es Chester live macht, insbesondere, kommt immer ein Break und Becken auf die eins bei der Stellen "what you have done", "begun", "be together again" und so weiter, dat macht Chester einfach nicht und mir fehlt´s.


    The Last Domino, geht mir Live durch Phils AddLibs mächtig auf die Eier, auch da hätte ich mir gewünscht, er hätte Elemente der Studioversion zb. das hohe "Do you know, do you know what you have doooone..." live mit übernommen. Außerdem nervt es mich, daß Tony nicht die Ruhe hat mit der Melodie vor "in Silent and Darkness", Live poltert er sofort damit los.


    Ok, ich liebe die StudioVersion, man singt Collins da gut...


    14 Glatte

  • andererseits finde ich den Plastiksound einfach billig. Habe gerade noch einmal rein gehört und finde einfach keinen Zugang zu dem ganzen Gedudel. Ist einfach nicht mein Ding. Wenn der 2. Part anfängt frage ich mich wirklich ob man sich weniger Mühe mit dem Groove geben kann. Klingt wie eine japanische Standartpatter eines 80er Jahre Sequenzers......neeeee, danke.


    Die SACD/bzw. 5.1-Abmischung von Invisible Touch und die Live-Versionen klingen meiner Meinung nach weniger künstlich. Ich habe kürzlich die neue Abmischung im Auto gehört und eine Gänsehaut bekommen. Die Live-Version von 1992 ist ohnehin einer meiner Favoriten. Ich gebe 14 Punkte :topp:

  • Als Fan der Peter-Epoche ist es einer der Songs den ich aus der Phil-Epoche gut finde. Leider hat er für mich ein Totgedudelpotenzial. Ich höre ihn nicht mehr auf der CD, und auf den DVD´s finde ich nur den ersten Part noch gut. Zu oft gehört, wird langweilig, daher 9 Punkte.