SdW [20.12.10.-02.01.11]: GENESIS - Undertow

    • Offizieller Beitrag

    Tony hat's ja in "Chapter & Verse" irgendwo gesagt, dass er z.T. zurückgepfiffen wurde mit den komplexeren Ideen.


    Und ich glaube im gleichen Buch steht auch am etwa der gleichen Stelle, dass sie (Genesis) rückblickend der Meinung sind, dass diese künstliche Selbstbeschränktheit (wir versuchen zwanghaft alles einfach und kurz zu halten) ein ziemlicher Griff ins Klo war und nicht wirklich funktioniert hat. ATTWT hätte (trotz dem verstärktem Schmalz) ein gutes Album werden können, wenn sie sich nicht bei fast jedem Song künstlich beschränkt hätten, zudem sie damals noch nicht soweit waren, durchweg stimmige 3-4 Minuten Songs zu schreiben (einzige Ausnahmen wo dies auf diesem Album stimmig geklappt hat: Many too many und FYFM). Das hat eigentlich erst so richtig ab dem Invisible Touch Album geklappt (mit dem dann auch durchschlagendem Erfolg).

  • Ich schließe mich meinen Vorrednern an. „Undertow“ in der Tat kein schlechtes Stück, eine schöne Ballade die zum Ausruhen einlädt. Aber leider ist das Stück etwas zu einfach für mein Gehör geworden. Soll heißen: Der Aufbau. Strophe --> Refrain --> Strophe --> Refrain und Ende ist etwas zu einfach. Zugegeben, auf „And then there were three“, welches mir von Tag zu Tag besser gefällt, gibt es ähnlich aufgebaute Songs wie z.B. „Scenes from a Night's Dream“ oder „Many Too Many“. Alles keine schlechten Songs, denen aber was fehlt. Bei „Scenes…“ sprach ich von „verproggten Pop“ oder so. Ähnlich sieht es dann hier aus. Es hätte ruhig noch wenig mehr passieren können.
    (Prophet spricht ja immer von der „And then there were three-Krankheit“.)
    Ansonsten: nette Melodie, Text stört nicht weiter. Für mich eine typische Banks-Komposition zu dieser Zeit. Das Ganze ist mir dann doch 9 Punkte wert. Im Übrigen finde ich, dass man auch stark den Zusammenhang zwischen „Undertow“ und „From the Undertow“ von „A Curious Feeling“ heraushört.


    So, jetzt erstmal "Snowbound" hören....

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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  • 12 Punkte für dieses Stück, hätte ich jetzt abgestimmt, wären es wohl 13 geworden. Ich bin generell ein ziemlicher Fan der And Then There were Three. Die Platte hat dieses komplett entrückte, verträumte Winter-Feeling, das gleichzeitig so genial zu dem Abend-Cover passt. Das wird besonders bei Undertow deutlich. Highlights: Der tolle Refrain, der mit diesen wenigen Piano-Noten auch zum Ende hin ausklingt. Das fängt dieses oben beschriebene Feeling perfekt ein. Spätestens im November wird dieser Song wieder soundtrackmäßig abgespult werden. Ein zweiter guter Grund, froh zu sein, dass die Hitze vorbei ist :)

  • Dieser Track ist für mich gleichwertig mit "Burning Rope", weil zeitweise wieder geniales Gänsehautfeeling rüberkommt.

    Einziger Schwachpunkt dabei: Das Stück ist einfach viel zu kurz, zum Schluß fast wie abgehackt.

    Unterm Strich dennoch 13 Punkte.

  • Für mich gewinnt er gegen "Burning Rope"... ich finde ihn nicht abgehackt sondern genau richtig wobei ich früher diese Stelle um "better think a while" immer seltsam fand, aber das passt und dann kommt dieser tolle Chorus... der erste Einsatz vom Yamaha CP70 E Piano kommt auch noch dazu, ein ganz eigener Sound der Ende der 70er viele Alben bereicherte.


    Beides, "Burning Rope" wie auch "Undertow" haben so eine Endzeitstimmung, hier wird sie meiner Meinung nach besser auf den Punkt gebracht (andere Vertreter dieser Ecke sind zB "Me and Sarah Jane" oder natürlich "Fading Lights")


    Ah, 15 Points selbstredend🤣

  • Für mich gewinnt er gegen "Burning Rope"... ich finde ihn nicht abgehackt sondern genau richtig wobei ich früher diese Stelle um "better think a while" immer seltsam fand, aber das passt und dann kommt dieser tolle Chorus... der erste Einsatz vom Yamaha CP70 E Piano kommt auch noch dazu, ein ganz eigener Sound der Ende der 70er viele Alben bereicherte.


    Beides, "Burning Rope" wie auch "Undertow" haben so eine Endzeitstimmung, hier wird sie meiner Meinung nach besser auf den Punkt gebracht (andere Vertreter dieser Ecke sind zB "Me and Sarah Jane" oder natürlich "Fading Lights")


    Ah, 15 Points selbstredend🤣

    Ich mag das nunmal besonders an Genesis Songs, was du als "Endzeitstimmung" bezeichnetest, was für mich persönlich aber auch Aufbruchsstimmung ist, wie Vergangenes zu überwinden und also neu zu starten. Ganz besonders kommt dies auch bei "Fading Lights" für mich zum Ausdruck.

  • Jedes Ende ist auch ein Beginn... Interessant auch das Tony ja auf dem ersten Album den Song "From the Undertow" hat, welcher für den Song gedacht war, ich kann mir aber nicht vorstellen wo der hingepasst hätte

  • ... Interessant auch das Tony ja auf dem ersten Album den Song "From the Undertow" hat, welcher für den Song gedacht war, ich kann mir aber nicht vorstellen wo der hingepasst hätte

    Wie meinst du das jetzt?

    Mit dem Instrumental "From The Undertow" von Tony's erstem Album kann ich nun überhaupt nix anfangen.

  • Oh, danke HoHoHo für den Hinweis.

    Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß Tony's Instrumental als Intro oder auch am Schluß von "Undertow" einigermaßen hingepaßt hätte.