SdW [17.-23.05.10]: GENESIS - Driving The Last Spike

  • Aber ganz ehrlich: Wenn man mir damals mit 15 Jahren Supper's Ready oder Moonlit Knight vorgespielt hätte, dann hätte ich damit einfach überhaupt nichts anfangen können - Null! Ich war damals einfach noch nicht so weit. So wäre ich nie wirklich ein Genesis-Fan geworden. Aber We Can't Dance und insbesondere Driving The Last Spike waren für mich damals genau die richtige Dosierung an "komplexer" Musik, um mich auf den Geschmack zu bringen. Vermutlich geht es vielen anderen ganz genauso wie mir


    Super Posting, Eric:topp: Mir geht es da genauso. Nur das mein Song "Tonight Tonight Tonight" war. Als junger Bub mit solchen Songstrukturen und Ausmaßen konfrontiert zu werden - da konnten "Two Unlimited" einpacken:cool:


    Für Driving von mir 10 Punkte. Hat einige sehr gute Stellen, die vor Energie fast platzen, einige Durststrecken und Phil kämpf sich ähnlich durch die hohen Stellen, wie die Arbeiter durch die Tunnel....:)

    Music is the best

  • Schliesse mich meinen Vorschreibern an. Der erste Teil ist das reinste Schlafmittel, macht müde insbesondere Phils Gesang und Tonys Keyboardgedudel machen das ganze derart laaaaaaangaaaattmiiiig. Die Drummachine erhöht derweil das Gefühl der Unruhe - warum höre ich mir das an? Dann im Übergang zum 2. Teil kommt kurz Stimmung auf (so hätte der Song losgehen müssen), leider war es dann das auch schon. Der Schwung wird nicht mitgenommen. Nun wirkt alles etwas peppiger aber das ganze ist immer noch simples geduddel - die gleiche Langweile bei etwas erhöhter Geschwindigkeit. Schade - nur Mittelmass für mich: 8 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Super Posting, Eric:topp: Mir geht es da genauso. Nur das mein Song "Tonight Tonight Tonight" war. Als junger Bub mit solchen Songstrukturen und Ausmaßen konfrontiert zu werden - da konnten "Two Unlimited" einpacken:cool:


    Für Driving von mir 10 Punkte. Hat einige sehr gute Stellen, die vor Energie fast platzen, einige Durststrecken und Phil kämpf sich ähnlich durch die hohen Stellen, wie die Arbeiter durch die Tunnel....:)


    Ich kenne viele, die mit 15 Jahren schon "Supper's Ready", "Gates Of Delirium", "Thick As A Brick" gehört haben und davon nicht überfordert wurden - es ist eher umgekehrt: Wäre ich 10 Jahre später erstmals mit Genesis konfrontiert worden, wäre ich zum Feind, aber sicher nicht zum Fan der Band geworden.

  • Ich kenne viele, die mit 15 Jahren schon "Supper's Ready", "Gates Of Delirium", "Thick As A Brick" gehört haben und davon nicht überfordert wurden



    Muss ich das jetzt so verstehen, dass ich damals einfach zu blöde war? :p

    Natürlich gibt es jede Menge Jugendlicher, die solche Musik hören. Auch ich hab ja nicht 5 Jahre lang nur We Can't Dance gehört, sonder hab mich dann sehr schnell auch für die älteren Sachen interessiert.

    Ich bezweifle nur, dass es viele Leute gibt, die sofort etwas mit Supper's Ready & Co. anfangen können, wenn sie vorher reine Radio- oder "Bravo Hits"-Hörer waren. Zwischen Krabbeln und Laufen lernt man normalerweise erst Gehen. Das ist beim Musikhören wahrscheinlich ähnlich. Mit dem Alter hat das auch nicht unbedingt viel zu tun.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Muss ich das jetzt so verstehen, dass ich damals einfach zu blöde war? :p


    Nö. Ich wollte nur sagen, daß "Driving The Last Spike" vielleicht für Dich der geeignete Einstieg war, für andere dagegen eher ein Grund wegzulaufen :)

  • Nö. Ich wollte nur sagen, daß "Driving The Last Spike" vielleicht für Dich der geeignete Einstieg war, für andere dagegen eher ein Grund wegzulaufen :)


    Ja, bei mir war faktisch Letzteres der Fall. Nachdem ich die "TWWW"-Tour überstanden hatte, habe ich mich komplett von den Jungs abgewendet. CAS habe ich nur am Rande kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Ich bin mir sicher, dass ich über Jahre hinweg keinen einzigen Genesis-Tonträger in irgendeine Anlage eingelegt habe bis zum Jahr 2007. DTLS war dafür mitverantwortlich.

  • Aufgrund der aus meiner Sicht doch recht vielen negativen Meinungen hab ich mir den Song noch einmal zu Gemüte geführt.
    Komisch, ich bleib nach wie vor bei 15 Pkt. hängen.
    Viele kritisieren den laschen Start und den Bank'schen Klangteppich - ich find's genial...
    "I sold them my heart, I sold them my soul" klingt so simple, unterstreicht aber noch einmal die Wirkung der Geschichte. Ich meine, für den Aufbau einer Dramaturgie absolut gelungen.
    Dann wird der Song aggressiver entsprechend des Textes und mündet nicht nur rein musikalisch in ein stumme Nachbetrachtung:"The smoke is cleared, the dust is settled". Sicherlich wird der Song, auch bedingt durch die lyrischen Wendungen, gestückelt, fast schon prog-mäßig *fg*
    Bis dann Mikes Gitarre aufwacht... ;)
    Als Kind hat mich die Drumlinie, beginnend ab 5:54min. (bis ca. 7:20 min.) fasziniert. Schön gradlinig, kommt mutig und stolz, daher. Ich hatte nie Neigungen Drums zu mögen, aber bei DER Passage war ich immer ein "Lufttrommler"....
    Dieser Part mündet im zweifelsohne interessanteren Teil des Liedes. Die Art wie Phil es singt, macht DTLS einzigartig. Es gibt nicht viele Songs, die so dramatisch gesungen wurden. Ich kann auch nicht hören, inwiefern sich Phil gesanglich durch den Tunnel singt.
    Ich fand grade in der Gabe-Zeit, dass Text und Melodie oft sich konträr verhielten. Sicher machte das einen gewissen Reiz aus, aber DTLS lässt alleine schon melodisch eine Story erahnen, wenn man dann noch einen Blick dazu ins Booklet warf. Ich war damals ca. 14 / 15 und entdeckte dadurch, doch recht einfach, die frühere GENESIS-Welt. Ich kann die Aussage einfach nur bestätigen, dass DTLS auch für mich so ein bißchen die Brücke zu der alten Zeit schlug. Dafür bin ich der Band sehr dankbar. Übrigens, ab 9:09 min bis ca. 9:35min, wieder diese auffällige, "krumme" Drum-line, die GENESIS schon viel früher verwendete.
    Ich finde auch, dass der Song nichts von seinem Reiz verloren hat. Einmal gehört, ist man gefangen in einem lyrisch / melodischen Meisterwerk. Ich persönlich liebe alle 608 Sekunden dieses Liedes und finde auch die Länge absolut gerechtfertigt...

    Einmal editiert, zuletzt von Helge ()

  • Rosamunde-Song?
    Hab zwar noch nichts von ihr gelesen, aber ob das ihr Thema wäre?
    Harte Arbeit im Kapitalismus?
    Klar sind Mütter und Kinder traurig, aber wars denn nicht so?
    Für mich ist die Schwere des Abschieds und der Arbeit deutlich in dem Song spürbar.
    Die ewige Eintönigkeit, die körperlichen Strapazen, das alles fühlte ich heraus.
    Es brauchte ein wenig bis man in das Lied reinkam, aber ich habe es immer gerne gehört, gerade weil es diese Schwere rüberbrachte. Und so mainstreammäßig war es auch nicht, ich kann mich nicht erinnern es mal im Radio gehört zu haben. Vielleicht hätte ich mich ja sonst doch satt dran gehört. :)
    So gibt es von mir noch immer 14 Punkte.

  • Klasse Song, volle Punktzahl !!!


    Finde den Titel weder zu kurz noch zu lang, Langeweile kommt erst recht nicht auf, die Spannung is für mich immer wieder dieselbe, geil der Moment wo die ersten Drums einsetzen bevor alles im 2.Teil mündet in dem die "Lok" ihre Fahrt beginnt, musikalisch klasse umgesetzt und für mich is hier Collins wieder der Meister seines Fachs, was den Gesang angeht. Live kommt das noch besser rüber bei Phil.
    War damals überascht über nen so langen Song, denn WCD war damals mein Einstieg zu Genesis, bis heute ist "Driving the last spike" für mich einer der meistgehörten Titel des Albums.

    Only you know and i know...