SdW [11.-17.01.10]: STEVE HACKETT - Fire On The Moon

  • Der filigrane erste Teil gefällt mir gut, allerdings wird er zu oft wiederholt, ohne Variation, der bombastische Chorus hätte mir einmal als Höhepunkt besser gefallen als mit drei Wiederholungen.
    Das Schlagzeug ist in diesem Lied sehr schwach, und hier verliert das Lied viel.
    Steve ist auch hier wieder meisterhaft im Herstellen von richtig starken Passagen, aber wenn es darum geht, diese zu einem Song zusammenzubauen, dann wählt er mir zu oft 08/15 Lösungen ohne Finessen.
    Man kann ihm zugute halten, dass alles in einem Wohnzimmer aufgenommen wurde und ich weiss nicht wo abgemischt wurde.
    Schade, mit dem Grundmaterial hätte man viel mehr aus diesem Song (-teilen) herausholen können.
    Für mich nur 10 Punkte.
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    An alle die den Song nicht kennen: Man kann ihn sehr einfach auf YouTube finden.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()

  • Gut ist die Idee mit dem Spieluhrsound, gut sind auch die Gitarrensoli, vielmehr läßt sich dem Song aber nicht abgewinnen. Er sucht irgendwas. Die klare Linie in der Melodie? Die Komposition? Seinen Lebenssinn? Ein Trennungsalbum eben! Wenn Musiker immer so persönlich werden, kann das gut gehen?


    Acht Punkte.

    We can help You

  • Vielleicht nicht der ultimative Song von Steve Hackett oder gar von des Tunnels Schlund, aber ein hervorragender Opener, der mehr als nur ein Appetithappen ist. 13 Punkte. Basta.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Gut beobachtet der Vergleich mit den Anfangsstrofen von Musical Box, Steve hätte genau so gut play me Old King "Brian" Cole singen können hinter der Musikalischen Schachtel Begleitung :p


    Zwar ist der Keyboardsound der einer "Musical Box", der Part klingt aber viel mehr nach dem 12-Saiter-Part vor der Apocalypse in 9/8, kurz bevor die Querflöte einsetzt (ähnlich wie bei "The Fisherman" von "The Night Watch"...beim Hackett-Event haben "The Watch" dann ja tatsächlich die Apocalypse angehängt)...


    Die Benotung fällt mir mal wieder schwer...wenn ich ausschließlich alle Hackett-Songs bewerten müsste, ein Ranking aufstellen würde, läge dieser Song sicher im Bereich "sehr gut"...
    ...auch, wenn man viele Titel bei "Song der Woche" nur schwer vergleichen kann (ich denke an die Diskussionen bei der Bewertung von "Who Dunnit?"), so macht eine Benotung nur dann Sinn, wenn man in irgend einer Weise ein Ranking aufstellt. Ist natürlich schwer, wenn man immer nur einen Song zu bewerten hat. Ich denke auch, dass so manche Note anders ausgefallen wäre, wenn alle Songs gleichzeitig zu benoten gewesen wären.
    ...lange Rede, kurzer Sinn: im Vergleich zu einigen Genesis-Werken kann ich hier kein "sehr gut" geben...ich gebe ein "gut (minus)"...

  • ich gebe ein "gut (minus)"...



    Was findest du denn an dem Song "gut (minus)"? Kannst du das beschreiben?
    Die bislang geäußerten Höreindrücke klingen, finde ich, nämlich insgesamt ziemlich bescheiden und distanziert. Da staune ich so bei manchen über doch noch recht hohe Punktzahlen und frage mich, wie das mit den Höreindrücken dann zusammenpasst.


  • Ich denke auch, dass so manche Note anders ausgefallen wäre, wenn alle Songs gleichzeitig zu benoten gewesen wären.
    ...lange Rede, kurzer Sinn: im Vergleich zu einigen Genesis-Werken kann ich hier kein "sehr gut" geben...ich gebe ein "gut (minus)"...


    Die gleichen Probleme habe ich auch bei jedem neuen SDW. Ich vergleiche jeden Song mit meinen absoluten Lieblingssongs z.B. Musical box, Moonlit knight, Stagnation und versuche so eine Bewertung. Eine 3- ist also durchaus schon in Ordnung.

  • Was findest du denn an dem Song "gut (minus)"? Kannst du das beschreiben?
    Die bislang geäußerten Höreindrücke klingen, finde ich, nämlich insgesamt ziemlich bescheiden und distanziert. Da staune ich so bei manchen über doch noch recht hohe Punktzahlen und frage mich, wie das mit den Höreindrücken dann zusammenpasst.


    Ich erlaube mir mal eine Erklärung parallel zu dem was Little Nick antworten wird.


    Tja, es gab Songs die ich, ähnlich wie du als einfach bis langweilig eingestuft habe bei den ersten Hördurchgänge, aber der Sinn mir durch die Live Dimension erklärt wurde, weil genau da die Intensität zustande kommt die eine Studioaufname nicht hinkriegt, ein bischen wie ein Hologram.


    Der Song ist Musikalisch vieleicht nicht sehr interressant, aber im ganzen kommt die heimliche Hackett Romantik die man ja auch in Songs wie Hairless Heart oder Serpentine Song erkennt, hier in Fire on the Moon wieder findet, nur anders erzählt.

  • (...)Tja, es gab Songs die ich, ähnlich wie du als einfach bis langweilig eingestuft habe bei den ersten Hördurchgänge, aber der Sinn mir durch die Live Dimension erklärt wurde, weil genau da die Intensität zustande kommt die eine Studioaufname nicht hinkriegt, ein bischen wie ein Hologram.

    Der Song ist Musikalisch vieleicht nicht sehr interressant, aber im ganzen kommt die heimliche Hackett Romantik die man ja auch in Songs wie Hairless Heart oder Serpentine Song erkennt, hier in Fire on the Moon wieder findet, nur anders erzählt.



    Na ja, ich hatte noch gar nicht gesagt, dass ich's langweilig finde, ich habe den Song jetzt erst ein Mal gehört. Andererseits scheinst du mich da ganz richtig einzuschätzen.
    Auf jeden Fall kenne ich das bei einigen Stücken auch, dass sie sich mir erst live "richtig" öffnen. Das geht von Pink Floyds "Astronomy domine" über PCs "Hand in hand" bis hin zu Wagner-Opern. Von daher respektiere ich deine Einschätzung sehr, kann sie aber leider nicht nachvollziehen, da ich den guten Steve jetzt nicht live gesehen habe.
    Allerdings sollte es ja hier im SdW prinzipiell um die Studiofassung gehen. Und irgendwie habe ich darauf gewartet, dass da noch ein paar Anregungen kommen, was an dem Song toll gefunden werden kann.
    Beim ersten Hören dachte ich: So für Homerecording ist's ja in Ordnung, für professionelle Maßstäbe reicht's aber nicht.
    Der Gesang ist absolut ausdruckslos und eindimensional (also stimmlich völlig undifferenziert-statisch) und die Struktur des Songs sehr schematisch. Das wirkt alles so scheintot. Lediglich das Gitarrensolo ist nett, wenn auch nicht weltbewegend.
    Und wenn Steve gern was mit Chris Squire macht, ist's ja auch in Ordnung - aber hätten die beiden da nicht ein bisschen mehr Gas geben und den Song viel kreativer gestalten können? Jedenfalls hätte Sebastian da bestimmt mit seinem neuen Bass auch bei Steve im Wohnzimmer aufschlagen und die Bassstimme "mit links" (Brüller) einspielen können ( das heißt nicht, dass ich ihm mangelnde Kreativität unterstelle).

    @littlenick: Dein Understatement in allen Ehren, aber ich habe dich schon recht absichtsvoll direkt angesprochen, weil ich schon so häufig tolle, lebendige und mit Herzblut verfasste Postings von dir gelesen habe. Aber ich will da wirklich auch überhaupt niemanden zu etwas nötigen, von daher ist alles deinerseits für mich o.k.:huhu:

  • Besser spät als nie:
    Richtig schöner Bombast! Tolles Solo, ein schöner Keyboard-Teppich. Ein super Einstieg in ein tolles Album. Gut geeignet als Opener, außerdem ist Steve`s Stimme nicht so schlimm wie sonst.


    14 Punkte für ein geiles Hackket-Stück.

    Creeping up the blind Side, shining up the wall
    Stealing through the dark of night
    Climbing through a window, stepping to the floor
    Checking to left and the right
    Picking up pieces, putting them away
    Something doesn't feel quite right!


    Welcome to the Home by the Sea :teufelgrins:!