SdW [07.-13.09.09]: GENESIS - Blood On The Rooftops

    • Offizieller Beitrag

    Es ist doch eigentlich eine Hackett-Komposition. Collins wird als Co-Writer erwähnt, weil er 2-3 Zeilen zum Text beigetragen hat. Oder bin ich da falsch informiert?


    Naaa nicht ganz. Wenn ich nicht ganz verkehrt liege, kommt das Intro und die Strophen von Steve und der Refrain ist von Phil geschrieben worden (typisch Hackett damals, dem guten sind nie Refrains eingefallen - siehe Entangled, da musste auch Banks mit dem Refrain aushelfen). Der Text dagegen ist (fast) komplett von Steve mit Ausnahme der Zeile "Blood on the rooftops" welche von Phil stammt.


    Dahingehend äußerte sich jedenfalls Steve auf dem Video zur W&W.

  • ganz klar 15 Punkte, wohl in meiner Top10.
    Keine Sekunde zu lang, klasse Text, klasse Instrumentierung, Gänsehaut


    Früher hab ich den Song nie geschätzt, am Anfang mochte die Acoustic Gitarre nie und hab mal geschaut wie der Song aufhört, logischerweise auch mit der selbigen, so dachte ich oft das is nur ein Solo Acoustic Stück :D
    Irgendwann vor 3 Jahren merkte ich das der Song besser ist als ich ich so dachte und dann als die neue W&W Version rauskam da machte es "klick", unverstellbar das ich den Song 10 Jahre (hab 1997 die W&W zugelegt) nie wirklich beachtet hatte

  • @Helge
    Meinst du damit das Phil nicht die Töne trifft ?


    Ich hab mich allgemein schon gefragt wie das z.b. bei einen Duett funktioniert. Also wenn ein Mann und eine Frau einen Song singen. Der eine singt hoch und der andere tief. Der Song selber ist dann aber in einer bestimmten Tonart geschrieben,aber trotzdem passen beide Stimmen stimmlich. Wie funktioniert das?

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • 15 Punkte! Nicht nur, weil dies die einzige richtige Zusammenarbeit von Phil Collins mit Steve Hackett ist. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, als ich den Song zum ersten mal hörte. An einem kalten Winterabend im Jahre 1978. Damals noch auf einem Mono-Plattenspieler. Die Nadel war schon ziemlich hinüber, aber kein Knistern und Kratzen hat meinen Schwebezustand gestört! In meinem Kopf entstanden Bilder. Das war auch einer der Songs überhaupt, die mich süchtig nach Musik machten. Meine Musikanlagen wurden immer besser und noch heute möchte ich manchmal in meinen Kopfhörer hineinkriechen. Dark and grey, an English film, the Wednesday play...

  • Ich hab mich allgemein schon gefragt wie das z.b. bei einen Duett funktioniert. Also wenn ein Mann und eine Frau einen Song singen. Der eine singt hoch und der andere tief. Der Song selber ist dann aber in einer bestimmten Tonart geschrieben,aber trotzdem passen beide Stimmen stimmlich. Wie funktioniert das?



    Ob Töne zueinander "passen", hängt grundsätzlich nicht von der Tonhöhe ab.
    Es hängt vielmehr mit der Tonart zusammen: Eine Tonart ist sozusagen gleichbedeutend mit einem bestimmten Tonvorrat (einer Tonleiter), aus dem dann Melodien gebildet werden können.
    Beispiel: Die Tonart G-Dur besteht aus den Tönen g,a,h,c,d,e und fis. Diese Töne kommen jeweils aber mehrfach in verschiedenen absoluten Tonhöhen vor (auf einem Klavier z.B. gibt es jeweils tiefe, mittlere und hohe Töne mit der Bezeichnung g, a, h usw.). Wenn nun ein Songwriter eine hohe Melodielinie geschickt mit einer tiefen kombiniert, die aus ein und demselben Tonvorrat stammen (hier: aus der Tonart G-Dur), dann kann sich das sehr stimmig und schön anhören.
    Gegenbeispiel: Singt eine Stimme in der Tonart G-Dur und die andere Stimme gleichzeitig in Fis-Dur (das ist mit den Tönen fis, gis, ais, h, cis, dis und eis ein ganz anderer "Tonvorrat"), dann "passt" das für unsere Ohren nicht richtig zusammen - völlig egal, ob die absolute Höhe der Singstimmen ähnlich oder unterschiedlich ist.


    Einmal editiert, zuletzt von townman ()

  • Auch für mich ist Blood On The Rooftops der beste Song vom Wind & Wuthering Album. Er besticht durch seine einzigartige Stimmung. Schade, das er von Genesis nie live gespielt wurde.

  • Knapp sechs Jahre nach der letzten Zusammenarbeit für For Absent Friends (1971 Nursery Crime) wagen es die im Genesis Lineup im gleichen Jahr eingestiegenen Herrn Collins und Hackett auf ein neues, und letztes Duo in diesen verträumten Song Blood on the Rooftops- Das Blut das da auf den Dächern herunter rennt ist jenes deren Antennen (damals gabs noch kein Kabel- oder Parabolfernsehen) das während eines Heiligenabends-Programm durch den angeschlossenen TV Kasten einsströmt.
    Doch wer ausser allein stehende Menschen schaut Fernehen an einer Weihnachtsnacht ?


    In einen in Dezember 1976 erschienenen Interview und Bericht von Hervé Picart der französichen Rockzeitschrift "Best" erklärte Steve, der Song spricht von den vielen Bildern in den Nachrichten, aus Krieg und Konfliktszenen die man unter den Weihnachtsbaum zu sehen bekommt und die sich mit der Friedensstimmung wiedersprechen.
    Im gleichen Bericht wurde auch erklärt, dass im Gegensatz zu Trick of the Tail Phil jetzt die grössere Freiheit hätte eigene Melodien zu singen, bei ATOTT waren alle Gesangsmelodien von den Autoren vorgeschrieben.


    Das erklärt auch teilweise, dass der Song Blood on the Rooftops "zusammengeschrieben" wurde.
    Phils Beitrag wurde von Steve in den Reviews auf der W&W DVD sehr höflich erklärt, klar steht dass die Melodie des Refrains von Phil ist, von dem Aufbau dessen Akkordfolge bleibt er aber diskret, er vertraut dem Gehör seiner Fans.


    Ob die zwei wirklich irgendwo in einem Zimmer sassen und sich aussprachen Steve schreibt die Strofen und Phil den Refrain ist meinerseits bedenklich, in 1976-77 hatten sie kaum Zeit an ausgedehnten Rehearsal Sessions.
    Deshalb gehe ich mal davon aus Steve hat das ganze von Anfang bis Ende aus seiner Nylon Guitare geschüttelt, die Progression die sich daraus ergibt wurde während der Genesis Rehearsals für das Album ausgefeilt.


    Ähnlich ist ja auch One for The Vine entstanden, Tony's sagt es ja selber, er spielte das ganze Ding (the whole thing) während der Proben auf dem Piano während die anderen sich anpassten, warum soll das bei BOTR anders gewesen sein ?


    Was in diesen Zeitdruck erstand konnte sicher keiner Ahnen, ungerade Strophen, ein paar Zwischenthemen die Tony in ein Oboe-Artigen Sounds auf dem Pro Soloist spielt (von denen eine immer wieder im IKWIL Medley seit Seconds Out erinnert wird) ein im Reverberation verdampften Mellotron Pad dass die neblige Herbsstimmung perfekt wiedergibt, ein diskretes Grand Piano dass sich mit Steve's Guitare vermischt, es gibt nur noch ein anderer Song den Steve auf Nylon G geschrieben hat, der aus dieser gleichen Eleganz scheint, und das ist der im gleichem Jahr komponierten Song Hoping Love Will Last, der zwar von Steve für W&W vorgeschlagen und geprobt- aber nicht berücktsichtigt wurde. Der Song landete schliesslich auf dem im nächsten Jahr erschienenem Solo Album von Steve Please Don't Touch

    5 Mal editiert, zuletzt von doctordiper ()

  • Für mich unter den 3 besten Genesis-Songs. Mir gefällt die noch "unverbrauchte" Collins-Stimme. Der Song hat etwas mystisches, magisches, unkommerziell aber trotzdem wunderschön.
    15 Punkte




    die letzten vier wörter passen mir irgendwie nicht. Ich denke es ist genau andersherum, weil ein song nur kommerz bringt, wenn ihn viele hören. Genau da liegt der haken. Der Musikgeschmack der masse ist überaus - nicht in worte zu fassen:p

    die besten genesis songs sind unkommerziell: supper´s ready, stagnation, cinema show, firth of fifth.... das alles brachte der band nicht viel geld, aber trotzdem sind die songs wunderschön - so auch blood on the rooftops.
    Ich finds auch fast super, das diese songs, oder genesis allgemein nicht von der breiten masse gehört wird, somit hab ich immer noch das gefühl, mich unter tollen menschen aufzuhalten (nicht unter solchen alkoholtrinkenden-hiphophörenden KAPPEN)

    "Es gibt 2 Sachen, die unendlich sind: das Universum und die Dummheit des Menschen - beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • die letzten vier wörter passen mir irgendwie nicht. Ich denke es ist genau andersherum, weil ein song nur kommerz bringt, wenn ihn viele hören. Genau da liegt der haken. Der Musikgeschmack der masse ist überaus - nicht in worte zu fassen:p

    die besten genesis songs sind unkommerziell: supper´s ready, stagnation, cinema show, firth of fifth.... das alles brachte der band nicht viel geld, aber trotzdem sind die songs wunderschön - so auch blood on the rooftops.
    Ich finds auch fast super, das diese songs, oder genesis allgemein nicht von der breiten masse gehört wird, somit hab ich immer noch das gefühl, mich unter tollen menschen aufzuhalten (nicht unter solchen alkoholtrinkenden-hiphophörenden KAPPEN)


    oder was noch viel schlimmer ist: umgeben von SCHNUFFEL-HASE HÖRERN

    "Es gibt 2 Sachen, die unendlich sind: das Universum und die Dummheit des Menschen - beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Smokejumper () aus folgendem Grund: UPS da bin ich wohl auf den zitieren knopf gekommen, sorry!