SdW [31.08.-06.09.09]: GENESIS - Mama

  • Mir ist das alles total Banane. Ich vergebe dennoch 15 Punkte.
    Phil's Lache ist sicherlich das Eine, die Atmosphäre die gezaubert wird, das Andere...
    Ich hab mir damals Anfang der 90er so'ne Kassette gekauft: TURN IT ON AGAIN - THE BEST OF '81 - '83 glaub ich hieß das Ding.
    Dort war auf der 2.Seite der 1.Song MAMA (live). Der instrumentale Beginn des Songs hat mich so gefesselt, dass das Lied bei mir sofort im Gedächtnis haften blieb. Na gut, hauptsächlich Tony's Keyboard Part war dafür verantwortlich ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gerade abgestimmt und möchte nun noch die Zeit nutzen, bis der Lynchmob vor der Tür steht...


    Mama ist ein Markenzeichen von Genesis. Die langen, gehaltenen Akkorde, der ungewöhnliche Schlagzeugrhythmus und Collins' Stimme sind unverkennbar. Die Wirkung des Stückes ist im dazugehörigen Video gut eingefangen: drückende, schwüle Hitze und (das ist im Video weniger so) klaustrophobische Enge, Bedrängnis. Alles sehr gut.


    Aber es gibt Stücke im Genesis-Kanon, die ich lieber höre, die ich bevorzuge, denn trotz des ganzen Dramas, das hier aufgebaut wird, ist das Stück einfach sehr lang und bleibt die ganze Zeit über auf derselben Basis-Idee stehen.


    Infolgedessen: 9 Punkte.

  • hi everybody! Finde es toll, daß MAMA jetzt auch mal als SdW diskutiert wird, obgleich ich - wie so oft hier - befürchte, daß manche it-user sich all zu sehr in Selbstherrlichkeit ergehen und zu kollabieren drohen ...!!!:(
    Für mich, der die Musik von GENESIS schon einige Donnerstage kennt (ohne dabei vermessen zu sein), war und ist MAMA einer der GENESIS-Songs der 80er und genau deshalb gebe ich die volle Punktzahl:


    1. 1981 gab PHIL im ME/Sounds-Interview zu Protokoll, daß er den Erfolg seines Solo-Debuts FACE VALUE zwar auskoste, aber mit GENESIS "noch nicht ganz oben" sei ...
    Die Gesangsinterpretation auf MAMA verdient höchste Anerkennung - Phrasensetzung und Dramaturgie waren absolute Innovation damals (allein schon die Lacher und der Seufzer,klasse!!!)
    COLLINS arbeitete deutlich an seiner Aufgabe als Sänger/Entertainer/Performer.


    2. Das rhythm-loop hat - für damalige Verhältnisse - so entfremdete Sounds, wie sie bis dato selten oder gar nicht gehört wurden. Takt- und rhythmustalentierte sollten mal genau hinhören, wie das Ding zusammengesetzt wurde. Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, daß MIKE und nicht PHIL es programmiert hat.
    Den drumsound im Finale kommentiere ich gar nicht erst ...:blah: ich nenne nur das damalige Zauberwort ... reverb!


    3. 1954 geriet während des WM-Finales Radiokommentator Herbert Zimmermann ins Schwärmen, als er sich über die Leistungen unseres damaligen Nationaltorwarts Toni Turek ausließ: "Toni, Toni ... du bist ein Fußballgott ...!:topp::topp:
    Als ich mir 1983, hochnervös, die Single MAMA auflegte, nachdem ich sie erstmalig im Radio auf NDR 2 hörte (Danke, Günther Fink!), überwältigten mich die keyboards bei GENESIS wieder einmal auf´s neue.
    "Tony, Tony ... für mich ist TONY BANKS ein "keyboard-Gott" ...


    4. Ich merkte, daß GENESIS mit MAMA zur Attacke bliesen und aufzeigten, daß sie 1983 noch da waren und PHIL nicht nur seinen Soloerfolg genoß.


    Vielen Dank auch an HUGH PADGHAM für solch eine Produktion, wofür ich mich gerne auch wiederhole ... 15 Pkte., 15 points usw. usw.:blah:



  • Auch wenn meine Lobhudelei des Songs nicht ganz so enthusiastisch und uneingeschränkt war: Viele Dinge sehe ich ganz ähnlich - und vor allem macht es mir einen Riesenspaß, solche unterhaltsamen Postings zu lesen.:topp:

  • Mama ist vielschichtig, schwitzig und GROOOOSS. Die Ähnlichkeit zu "In The Air Tonight" in Spannung und dem erderschütternden Schlagzeugeinsatz am Schluss und der etwas dünne Synth-Solo-Sound führen zu einer leichten Abwertung, also nur 13 Punkte.


    1983 war der Drumsound neu und das erste Mal bei Peter Gabriel III "Intruder" zu hören, weil Peter nicht wollte, dass die Cymbals die Frequenzen der Stimme überdecken. Also ließ er die Cymbals weg. Peter, Phil und Hugh Padgham machten den Drumsound durch "Gated Reverb" (abgeschnittener Hall) mächtiger als er je vorher zu hören war.


    Mama ist komplexer als die dreieinhalb Akkorde von ITAT und ist auch nach 25 Jahren eine herausragende Produktionsarbeit. Zugleich steckt so viel musikalische Substanz in dem Song, dass auch Ray Wilson mit einer Akustikgitarre diese dramatische Atmosphäre erzeugen kann. GROOOOSS!

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • 11 Pkt.: Vielleicht die beste Pop-Single, die die Band gemacht hat. Unglaubliche Power und totale Abkehr vom vikt. Prog der Frühzeit. Genesis war ja auch das erste echte Pop-Album der Band.