Die Leute von GENESIS - und zwar alle, die je in dieser Band spielten, hatten einen gemeinsamen Nenner, der ihnen den Weg zur Profikarriere pflasterte ... die 60er Jahre! Für 5 members hat´s ja bekanntlich hingehauen, weil sie daran gearbeitet haben!
Ende der 60er/Anfang der 70er bot sich weltweit eine Plattform, sich als Musiker zu profilieren. Denn jeder, der das versuchte, packte eine gesunde Portion Idealismus in sein Vorhaben ... (es gab ja noch viel zu entdecken)
Bei den GENESIS-Muckern, über die reden wir ja hier, formte sich ein Tiegel aus Soul, klassischen Werken und dem 60s-Beat (inbes. BEATLES). Hinzu kam, daß COLLINS seit je her ein begeisterter Jazz-Anhänger war (und immer noch ist).
BANKS: Für mich ist er immer die musikalische Leitlinie der Band gewesen ... selbst in den 80ern hat er der Musik von GENESIS immer noch den klassischen Stilstempel aufgedrückt,
setzte Harmonien, wo sie hingehörten und daß machte GENESIS für mich von 1983-1991 doch noch erträglich ...
RUTHERFORD: als Bassist hervorragend und seinerzeit sehr innovativ (z. B. Taurus-Pedal), sehr angenehmer side-player auf allen Akustikgitarren und als Songschreiber qualitativ mit COLLINS gleichzusetzen (vor allem mit den MECHANICS ...)
HACKETT: Vergleiche mit STEVE HOWE finde ich auch nicht angemessen, dafür liegen sie stilistisch zu weit auseinander. A- u. E-Gitarren sind bei ihm gleichermaßen beliebt, in der Spielweise weiß er da immer zu unterschieden (Etwas, was - bei aller Wertschätzung - z. B. ein ERIC CLAPTON nie auf die Reihe kriegt) ...
COLLINS: Ausnahmemusiker - basta!
Die Natur hat ihm eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert mitgegeben, verbunden mit einem Schlagzeugtalent, welches er gerade Ende/Mitte der 70er auszuspielen verstand. Besonders bei BRAND X ...
GABRIEL: Statement zur Stimme siehe COLLINS, als Flötist ist er bis heute unterbewertet, selbst Leute wie CAT STEVENS haben ihn bereits zu sessions und Aufnahmen eingeladen, als GENESIS noch recht unbekannt gewesen sind. Als Frontmann einer Band hat PETER durchaus immer seine Qualitäten gehabt, wirkte auf mich in der Livepräsentation zwischen den songs recht gehemmt, während er in den Stücken enorm aus sich herauskam ...