SdW [13.-19.07.09]: STEVE HACKETT - There Are Many Sides To The Night

  • Zitat von Eric

    Ich hab zwar meine zwei Postings schon verbraten, brech jetzt aber trotzdem mal die Regeln.




    Dann will ich auch mal eine Regel brechen und ausnahmsweise bei dieser "Veranstaltung" mitmachen:

    There Are Many Sides To The Night bekommt von mir 13 Punkte. Dieser Song schafft es -unabhängig von dem für Steves Verhältnisse sehr geschlossenem Album- eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Besonders beeindruckend finde ich den Übergang vom "Sierra Quemada"-ähnlichen Intro zur ruhigere Eintelton-Begleitung.
    Genau hier liegt aber auch mein einziger Kritikpunkt, der dazu führt, dass ich "nur" 13 Punkte gebe: Den Übergang zum "eigentlichen" akustischen Anfang des Liedes finde ich weniger gelungen. Es würde mich besser gefallen, wenn TAMSTN rein akustisch gehalten wäre. Im Albumskonzept ist dieses Zusammenspiel aber nachvollziehbarer.
    Was mir an diesem Sogn auch besonders imponiert sind die starken Metaphern (Standing under a lamplight, in one of the nicer parts of hell; she looks beautiful from the distance, but it's too dark to see her face).

    Alles in Allem eine Perle in Steves Repertoire und einer der lyrischsten und atmosphörischsten Songs, den ich kenne.

    Saw that look of recognition

    When they know just who you are

    Einmal editiert, zuletzt von Royale ()

  • Ojeojeoje... ausgerechnet in diesem Forum, das doch
    pickepackevoll mit Leuten sein soll, die sich einen
    guten Musikgeschmack auf die Fahne pinseln, kennen
    so wenige diesen Song. Eine Atmosphäre, wie ich sie eigentlich
    bislang nur von Pink Floyd kannte, hat Hackett hier
    auf Tonträger gezaubert, zumindest in den ersten
    knapp zweieinhalb Minuten, bis es dann im sehr schönen
    akustischen und Gesangspart weitergeht, wobei der
    Übergang, da hat Royale recht, nicht ganz gelungen ist.
    Ästhetik, Eleganz und Schönheit in Noten gegossen, wie
    das ganze Album, ich kann es wirklich nur jedem eindringlich
    empfehlen.

  • Ich drücke diesen Song mal so aus: Spectral Afternoon. 14 Points.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Hach ja, dass solch schöne Songs immer so weit hinten versteckt sein müssen. Angeregt durch den damaligen TotW „Take these Pearls“ hab ich ja wie woanders schon erwähnt, die „Guitar Noir“ entdeckt. Das Album ist teilweise richtig melancholisch und viele Songs sind ziemlich atmosphärisch und dicht. Der vorliegende Song: „There Are Many Sides to the Night“ setzt dabei besonders auf Atmosphäre. Eric hat absolut recht, dies ist ein perfekter Song für verregnete Herbsttage – für einen melancholischen Menschen wie mich genau das richtige. Es ist an sich ein sehr zerbrechlicher Song. Der Text fasziniert mich, obwohl ich noch nicht alles richtig verarbeitet habe – kommt wohl noch. Steves Gesang stört auch hier keineswegs. Die erste Strophe erzählt er ja mehr oder weniger, dafür aber recht unaufgeregt und neutral. Zum Schluss singt man dann sowieso zusamen mit Steve sehnsuchtsvoll „There Are Many Sides to the Night…“. Abgesehen vom Text ist die Musik drum herum einfach wundervoll. Das zweieinhalbminütige Intro ist mit diesen herrlichen String-Pads und Steves Gitarre sehr atmosphärisch. Die Strophen werden in dann angenehm von Steve an der Akustikgitarre unterstützt ehe es zum Schluss wieder ästhetisch-orchestral zugeht. Wohl wahr, ziemlich ergreifend dieser Song. Ich glaub, ich mich in diesen Song verliebt.
    Eigentlich ist Steve mit diesem Song ein kleines Meisterwerk gelungen. Persönlich mag ich aber „Sierra Quemada“ etwas mehr, sodass „There Are Many Sides to the Night“ von mir „nur“ 13 Punkte bekommt. Dafür sind es aber verdiente Punkte.
    Was ich dem Album „Guitar Noir“ etwas ankreide, ist, dass es das hohe Niveau der ersten fünf Songs nicht aufrechterhalten kann. Die meißten der darauffolgenden Songs sind einfache Rocksongs ohne irgendwie besonders hervorzustechen (Beispiele: „Little America“ und „Lost in Your Eyes“). Selbst „Walking Away from Rainbows“ und „Vampire With a Healthy Appetite“ sind nicht mehr so schön wie beispielsweise „Take these Pearls“ oder „In the Heart of the City“. Aber das ist ein anderer Thread…


    Von ähnlicher CD-Grundstimmung, aber mit meines Erachtens deutlich stärkerem und orginellerem Songmaterial darf meines Erachtens "Darktown" genannt werden. Sinniger Weise findet sich hier mit "Twice around the sun" ein "Sierra Quemada" ähnlicher Hammer.


    Hmm, also ich bin der Meinung, dass „Sierra Quemada“ im direkten Vergleich zu „Twice Around the Sun“ um Längen besser ist. Beim letzteren Instrumental fehlt es einfach an Substanz – manche Stellen wie der Mittelteil sind besonders hübsch, aber andere sind dagegen nicht so toll. „Sierra Quemada“ ist ähnlich wie auch „Spectral Mornings“ einfach ausnahmslos perfekt.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Ich gebe auch 13 Punkte. Das Stück hat mich damals schon, als die Platte erschien, verzaubert.


    Ich liebe diese ruhigeren Sachen von Steve, wie etwa auch Hammer in the Sand, das wohl noch nicht TotW war.

    Genesis

    03.07.1992 Gelsenkirchen | 27.07.1992 Köln | 10.02.1998 Dortmund

    23.06.2007 Hannover | 26.06.2007 Düsseldorf | 05.07.2007 Frankfurt am Main

    13.03.2022 Köln | 14.03.2022 Köln

    Mike + the Mechanics 7x 1989–2023

    Peter Gabriel 6x 1993–2023

    Phil Collins 3x 1994– 2019

    Steve Hackett 24x 1994–2023

    Ray Wilson 20x 2002–2023, Cut_ 1x 1999






  • Hach ja, dass solch schöne Songs immer so weit hinten versteckt sein müssen. Angeregt durch den damaligen TotW „Take these Pearls“ hab ich ja wie woanders schon erwähnt, die „Guitar Noir“ entdeckt. Das Album ist teilweise richtig melancholisch und viele Songs sind ziemlich atmosphärisch und dicht. Der vorliegende Song: „There Are Many Sides to the Night“ setzt dabei besonders auf Atmosphäre. Eric hat absolut recht, dies ist ein perfekter Song für verregnete Herbsttage – für einen melancholischen Menschen wie mich genau das richtige. Es ist an sich ein sehr zerbrechlicher Song. Der Text fasziniert mich, obwohl ich noch nicht alles richtig verarbeitet habe – kommt wohl noch. Steves Gesang stört auch hier keineswegs. Die erste Strophe erzählt er ja mehr oder weniger, dafür aber recht unaufgeregt und neutral. Zum Schluss singt man dann sowieso zusamen mit Steve sehnsuchtsvoll „There Are Many Sides to the Night…“. Abgesehen vom Text ist die Musik drum herum einfach wundervoll. Das zweieinhalbminütige Intro ist mit diesen herrlichen String-Pads und Steves Gitarre sehr atmosphärisch. Die Strophen werden in dann angenehm von Steve an der Akustikgitarre unterstützt ehe es zum Schluss wieder ästhetisch-orchestral zugeht. Wohl wahr, ziemlich ergreifend dieser Song. Ich glaub, ich mich in diesen Song verliebt.
    Eigentlich ist Steve mit diesem Song ein kleines Meisterwerk gelungen. Persönlich mag ich aber „Sierra Quemada“ etwas mehr, sodass „There Are Many Sides to the Night“ von mir „nur“ 13 Punkte bekommt. Dafür sind es aber verdiente Punkte.
    Was ich dem Album „Guitar Noir“ etwas ankreide, ist, dass es das hohe Niveau der ersten fünf Songs nicht aufrechterhalten kann. Die meißten der darauffolgenden Songs sind einfache Rocksongs ohne irgendwie besonders hervorzustechen (Beispiele: „Little America“ und „Lost in Your Eyes“). Selbst „Walking Away from Rainbows“ und „Vampire With a Healthy Appetite“ sind nicht mehr so schön wie beispielsweise „Take these Pearls“ oder „In the Heart of the City“. Aber das ist ein anderer Thread…


    Hmm, also ich bin der Meinung, dass „Sierra Quemada“ im direkten Vergleich zu „Twice Around the Sun“ um Längen besser ist. Beim letzteren Instrumental fehlt es einfach an Substanz – manche Stellen wie der Mittelteil sind besonders hübsch, aber andere sind dagegen nicht so toll. „Sierra Quemada“ ist ähnlich wie auch „Spectral Mornings“ einfach ausnahmslos perfekt.

    Muss ich nach langer Zeit dann doch zitieren, weil es mir einfach aus der Seele spricht. Eines der schönsten Stücke auf Guitar Noir und wie in Steves Autobiografie zu lesen, mit persönlichen Bezug. Hier kommt seine Stimme wirklich gut rüber. Richtig gute Alben und Songs zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Laufe der Jahre wie guter Wein, oder Whisky reifen. Das ist einer davon. So sind meine 13 Punkte fast schon auf 14 gewachsen...