Entangled part 2 !!!

  • Ich gebe es zu: Der Aufreißer ist Bild-like. Es geht hier um die Band Magenta. Diese großartige Truppe nimmt Progplatten nach "historischem" Vorbild auf ohne Nachzuspielen. Es werden Eigenkompositionen gebracht die aber unglaublich realistisch nach den Vorbildern klingen. Der "Macher" dieses Spektakels, Rob Reed, versteht die Mucke als Hommage. Zunächst dachte ich: Ach ne lass mal, da höre ich lieber die Originale. Mittlerweile bin ich begeistert. Die Band hat eine so hohe musikalische Qualität und so geile Kompositionen/ Melodien das es einfach nur eine Freude ist. Noch dazu erfährt man wie Yes geklungen hätten wenn sie mit Genesis im Studio gewesen wären. Oder wie Gentle Giant mit Mike Oldfield und Yes musiziert hätten. Der Opener der CD die bei mir momentan rotiert beginnt mit King Crimson mäßigen Gitarren (klingt wie Discipline) über den dann der typische Yes-Chorgesang gesetzt wird. :eek: Hammer
    Auf ihrer Scheibe "Seven" spielen Magenta eine wunderschöne Nummer namens Envy die in einen Instrumentalteil mündet der genauso klingt wie Entangled. Wie gesagt, es ist beabsichtigt und verpackt in eine völlig neue Komposition. Tip des Monats: Magenta

    • Offizieller Beitrag

    Also nee, hab mich eben mal durch die Songclips der Magenta-Homepage gehört. Dazu fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: Laaaaaaangweilig.
    Oder mit etwas mehr Worten: Wenn ich sowas hören will, dann leg ich die entsprechenden Scheiben der Originale auf.
    Ich finde es einfach langweilig, uninspiriert und sogar nervig, wenn ich einen Song höre und es mich dabei regelrecht anspringt, von welchem "Original"-Song er inspiriert wurde (aus dem gleichen Grund hasse ich - als Marillion Fan - das Ende von Grendel, was ja nun wirklich nur eine schlechte Kopie der Apocalypse Sektion von Supper's Ready ist).
    Will ich "Entangled" hören, dann höre ich auch "Entangled", dazu brauch ich mir dann nicht die schlechtere Kopie "Envy" anhören; hab ich Lust auf die "Broadway Melody 1974" dann hör ich die auch und sicherlich nicht "Gluttony".


    Ist ja ganz nett die Idee Songs zu schreiben die sich bewusst an existierende Songs anlehnen (oder sollte man besser sagen: die ganze Fragmente aus diesen Songs schamlos klauen), aber unterm Strich braucht das doch nun wirklich keine "Sau". Hätten die lieber mal ihre Songwriting-Energie in eigenständige Musik gesteckt.

    Now our end has come so near
    But you’re still reminded
    On the way to loose our fear
    We walk – still we’re blinded

  • Magenta ... dazu fällt mir im Moment nur ein, dass ich diesen Farbton einfach nicht ausstehen kann, seit sich die Post/Telekom damals entschlossen hat, die schönen gelben Telefonhäuschen abzuschaffen...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Also nee, hab mich eben mal durch die Songclips der Magenta-Homepage gehört. ...
    Wenn ich sowas hören will, dann leg ich die entsprechenden Scheiben der Originale auf.


    Eine gewisse Existenzberechtigung haben (oder besser hätten) solche Bands meines Erachtens schon: So machen Genesis ja nicht mehr die Musik, die manche Leute immer noch gerne hören wollen, also etwa wie von 1973 bis 1977. Und da wäre auch ich froh, wenn ich nicht immer nur die schon bekannten Scheiben hören "müsste", sondern auch mal was neues in dieser Richtung. Das Problem dabei ist nur: Solche Bands schaffen meistens (bzw. fast immer) nur eine schlechte Kopie der Originale. Sie kriegen den Sound vielleicht noch hin, aber die musikalische Qualität und Originalität fehlt ihnen in der Regel.
    Ähnliches gilt zwar auch für Spock's Beard, die sich auch - je nach Song - mal hier, mal dort "anlehnen". Insgesamt verstehen die jedoch ihr Handwerk und die Quellen sind derart vielseitig, dass das Ergebnis durchaus Qualität hat - jedenfalls in meinen Augen/Ohren. Dennoch ziehe ich auch da die Originale vor.

    Will ich "Entangled" hören, dann höre ich auch "Entangled", dazu brauch ich mir dann nicht die schlechtere Kopie "Envy" anhören; hab ich Lust auf die "Broadway Melody 1974" dann hör ich die auch und sicherlich nicht "Gluttony".


    Bei "Envy"/"Entangled" gebe ich Dir recht - die Ähnlichkeiten sind kaum zu überhören. Nicht teilen kann ich Deinen Eindruck allerdings hinsichtlich "Gluttony"/"Broadway Melody 1974". Allerdings klingt es weder originell noch begeisternd; es kann letztlich also egal sein, ob die sich nur allgemein an irgendwelchen Song-/Soundvorlagen orientiert haben oder eine konkrete Vorlage im Sinn hatten.


    Insgesamt erinnert es mich auch an Renaissance, was nicht zuletzt an der Stimme der Sängerin liegt.

    Ich hätte trotz allem mal Lust, die CD komplett durchzuhören, denn die Clips geben naturgemäß nur einen sehr unvollständigen Eindruck.

  • Mittlerweile bin ich begeistert. Die Band hat eine so hohe musikalische Qualität und so geile Kompositionen/ Melodien das es einfach nur eine Freude ist. Noch dazu erfährt man wie Yes geklungen hätten wenn sie mit Genesis im Studio gewesen wären. Oder wie Gentle Giant mit Mike Oldfield und Yes musiziert hätten. Der Opener der CD die bei mir momentan rotiert beginnt mit King Crimson mäßigen Gitarren (klingt wie Discipline) über den dann der typische Yes-Chorgesang gesetzt wird.


    Offenbar hast Du die ganze CD. Vielleicht kannst Du ja beurteilen, ob die auf der Webseite als "Vienna symphony orchestra" bezeichneten Streicher ernsthaft auf der CD gespielt haben (das wären ja dann immerhin die Wiener Symphoniker)? Oder sind das nur irgendwelche Samples? Schließlich habe ich ja auf einer meiner Songs auch Steve Hackett "spielen" lassen. :)

  • Will ich "Entangled" hören, dann höre ich auch "Entangled", dazu brauch ich mir dann nicht die schlechtere Kopie "Envy" anhören


    "Envy" ist keine Kopie von "Entangled". Das ist ein 10-minütiges Stück, bei dem etwa 8 Minuten nicht die geringste Ähnlichkeit mit Entangled haben. In einem gut 2-minütigen Instrumentalteil kommt unter anderem die typische Kombination aus 12-Saiter und ARP-?-Synthesizer vor wie im Schlussteil von Entangled...das ist alles. Die tragenden Komponenten des Stücks sind eine sehr eingängige Lead-Guitar-Melodie sowie eine sehr eingängige Gesangsmelodie.


    Ist ja ganz nett die Idee Songs zu schreiben die sich bewusst an existierende Songs anlehnen (oder sollte man besser sagen: die ganze Fragmente aus diesen Songs schamlos klauen), aber unterm Strich braucht das doch nun wirklich keine "Sau". Hätten die lieber mal ihre Songwriting-Energie in eigenständige Musik gesteckt.


    "Envy" ist von der Songidee sehr eingenständig...eben nur stellenweise bewusst ähnlich arrangiert wie es die Vorbilder getan haben...anders arrangiert hätte man da was völlig anderes raus machen können...im Gegensatz dazu gibt es Genesis-Klone, die völlig substanzlose Song-Ideen durch Genesis-typisches Arrangement nach Genesis klingen lassen...
    Wie Brecher bereits zu Beginn schreibt, handelt es sich um völlig eigenständige Kompositionen, für meine Begriffe gute Songideen, die bewusst so arrangiert sind, wie die Vorbilder es getan haben.

  • Also nee, hab mich eben mal durch die Songclips der Magenta-Homepage gehört. Dazu fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: Laaaaaaangweilig.
    Oder mit etwas mehr Worten: Wenn ich sowas hören will, dann leg ich die entsprechenden Scheiben der Originale auf.
    Ich finde es einfach langweilig, uninspiriert und sogar nervig, wenn ich einen Song höre und es mich dabei regelrecht anspringt, von welchem "Original"-Song er inspiriert wurde (aus dem gleichen Grund hasse ich - als Marillion Fan - das Ende von Grendel, was ja nun wirklich nur eine schlechte Kopie der Apocalypse Sektion von Supper's Ready ist).
    Will ich "Entangled" hören, dann höre ich auch "Entangled", dazu brauch ich mir dann nicht die schlechtere Kopie "Envy" anhören; hab ich Lust auf die "Broadway Melody 1974" dann hör ich die auch und sicherlich nicht "Gluttony".


    Ist ja ganz nett die Idee Songs zu schreiben die sich bewusst an existierende Songs anlehnen (oder sollte man besser sagen: die ganze Fragmente aus diesen Songs schamlos klauen), aber unterm Strich braucht das doch nun wirklich keine "Sau". Hätten die lieber mal ihre Songwriting-Energie in eigenständige Musik gesteckt.


    Ich weiß das klingt nun anmaßend, aber so hatte ich erst auch gedacht. Ich hatte die CD zunächst einmal angehört und dann zurück gestellt. Um die Plagiathaftigkeit einem Freund zu dokumentieren, legte ich sie nochmals auf. Danach lief sie häufiger und ich entdeckte so geile Ohrwürmer, magische Melodien und intelligente Arrangements dass mir die Vorwürfe wurscht wurden. Überhaupt hat mich diese Band zum Nachdenken angeregt.
    In Bezug auf Marillion/Grendel gebe ich Dir absolut Recht-das stört mich auch. Störend finde ich dabei neben der dilletantischen Umsetzung den Etikettenschwindel. Bei Magenta sieht die Sache aber anders aus, da sie vorsätzlich mit Elementen der Klassiker spielen. Es ist ihr Konzept.
    Das seltsame ist aber das in anderen Genres dieser Sound und Ideenklau vollkommen selbstverständlich ist. Sobald eine neue Songidee dahinter steckt wird es nicht einmal als Plagiat empfunden, sondern als Genretypisch.
    Ich habe Respekt vor so viel gekonnten Arrangements und brillianten Songideen. Und: Die Songbeispiele auf ihrer Page finde ich zu lau. Besorgt Euch einfach mal die Seven und versucht sie Vorurteilsfrei zu hören. Dann wird man merken welche Perlen hinter den vermeintlichen Plagiaten stecken. Ich hätte ja mal gute Lust die Songs genreuntypisch zu covern. Das wäre die Reduktion auf die Komposition-den Song-und würde deutlich machen wie gelungen diese Tracks sind.....:topp:

  • Das seltsame ist aber das in anderen Genres dieser Sound und Ideenklau vollkommen selbstverständlich ist. Sobald eine neue Songidee dahinter steckt wird es nicht einmal als Plagiat empfunden, sondern als Genretypisch.


    Ganz genau so ist es. Hätte man anstelle der 12-Saiter einen Klaviersound verwendet und anstatt des ARP-Synthesizers irgendeinen atmosphärischen, modernen Synthesizersound, so hätte keine "SAU" was gesagt. Ein Keyboard-Intro mit Mellotron-Streichern würde wahrscheinlich sofort als Watcher-Abklatsch abgestempelt, während die selben Akkorde mit einem modernen Sound niemanden stören würden...

  • Ist das abgeguckt oder nur ein Zufall!`?

    Eric Clapton: Hamburg Phil Collins: Köln (5x) , Hannover (2x) , Köln (2x) Genesis:15.06.2007 - Hamburg (AOL Arena) Peter Gabriel:18.10.2013 - Hamburg; 03.05.2014 - Hannover Steve Hackett:11.09.2015 - Hamburg, 23.04.2019 - Hamburg The Musical Box: 31.10.2014 - Bremen, 23.11.2018 Bremen Australian Pink Floyd Show: 5x (seit 2015) Roger Waters:14.05.2018 - Hamburg Nick Mason's A Saucerful of Secrets:13.09.2018 - Hamburg Queen+ Adam Lambert: 20.06.2018 - Hamburg Robbie Williams:11.07.2017 - Hannover