Qualität von Musik objektiv messbar?

  • Ansonsten müsste ich davon ausgehen, dass Musik automatisch besser ist, wenn sie komplexer und aufwändiger ist.


    Ich weiß nicht, wie ich mich noch ausdrücken muss um deutlich zu machen, dass eine lineare Einteilung auf einer Skala zwischen grottig und göttlich nicht möglich ist...sehr wohl aber bezüglich einzelner Kriterien...z.B. der Schlagzeugarbeit...und das Einschalten eines Drumcomputers ist im Vergleich zu der Schlagzeugarbeit von Los Endos von deutlich geringer Qualität...


    Hier ist durchaus die Frage erlaubt, ob man das überhaupt als Musik bezeichnen kann. Klar ist es sehr schwer die Grenze zu ziehen, wo genau Geräusche aufhören und Musik anfängt.


    Ja Erich...dann spiele ich eben 5 Minuten lang abwechselnd drei Töne...dann bin ich weg vom Geräusch...es dürfte hinreichend klar sein, was der Vergleich sollte...

  • Also wenn ich was neues höre muss der erste Eindruck stimmen, wenn es z.B so wie US5 oder Tokie Hotel klingt dann hätte ich die CD sofort in den Müll geworfen! Dann muss es mindestens mit Instrumenten sein, denn ich hasse Rap. Und dann muss der Sänger auch noch gut sein, sonst kann man das auch vergessen!
    Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, wo ich das nur teilweise mag.



    Mir geht es gerade andersherum. Der erste Eindruck sagt bei nichts aus. (Es sei denn mir spielt einer z. B. Jazz vor, da habe ich keine Antenne dafür). Aber diese ganze Musik die ich mag, kann ich nie beim ersten Hören lieben. Wenn auf Konzerten manchmal Bands ihre neusten Werke spielen höre, die ich noch nie gehört habe, kann ich zwar agen:" Ja, das könnte in meine Richtung gehen...", aber lieben werde ich es erst, wenn ich es oft gehört und "verdaut" habe.
    Sorry, das wars eigentlich nicht, weswegen Eric den Thread eröffent hat.
    Meine Meinug zu Erics Thema: nein, gute Musik ist nicht zu messen, weder an Verkaufszahlen, noch an sonst was. Das muss jeder für sich selbst ausmachen. Ich habe knapp 1600 CD's in meinen Regalen und bevor ich diesen und einen anderen Fanclub kennenlernte (YES!!! :blah:), dachte ich, daß ausser mir niemand diese auch CD's hat, geschweige denn hören will. Ja, ja, es gibt schon ein paar Ausnahmen....:rolleyes:

  • @ Little Nick: Alles was ich von dir höre, ist immer nur wieder "eindeutig von geringerer/höherer Qualität", "mehr als offensichtlich", "objektiv ganz klar" etc. Aber Begründungen kommen leider keine, außer dass immer nur alles offensichtlich ist.


    Warum ist denn jetzt das Schlagzeug auf Los Endos von höherer Qualität als der Computerbeat von Mama? Weil er schwieriger ist? Weil er mehr Abwechslung bietet? Weil das eine von einem Menschen gespielt wird, das andere von einer Maschine?


    Ist eine höhere Komplexität ein objektives Kriterium für Qualität, ja oder nein?


    Villeicht muss ich nochmal verdeuten, was ich unter Objektivität verstehe. Es mag sein, dass wir da unterschiedliche Ansichten haben.


    Nach meinem Verständnis erfordert eine objektive Bewertung von Musik einen Bewertungsmaßstab, der so eindeutig ist, dass 2 oder mehr verschiedene Beobachter bei Anwendung dieses Bewertungsmaßstabes zum identischen Bewertungsergebnis kommen müssen, völlig unabhängig von ihrem subjektiven Musikgeschmack. Dieser Bewertungsmaßstab muss aber auch Allgemeingültigkeit haben. Er kann nicht einfach abgeändert werden, sonst wird es willkürlich und damit nicht mehr objektiv.


    So etwas kann es meiner Meinung nach aber nicht geben. Jedenfalls kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein solcher Bewertungsmaßstab aussehen soll.


    Aber solange es einen solchen Bewertungsmaßstab nicht gibt, bleibt nach meiner festen Überzeugung jede Bewertung letztlich subjektiv.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Schade, dieser Thread geht in die völlig falsche Richtung...


    Anstatt sich diesem wirklich interessanten Thema zu widmen werden hier wieder Haare gespalten (Los Endos vs. Mama)...


    Möchte sich denn nicht noch jemand umfassend und losgelöst von unwichtigen Kleinigkeiten zu diesem Thema äußern? :o

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • Dieser Bewertungsmaßstab muss aber auch Allgemeingültigkeit haben. Er kann nicht einfach abgeändert werden, sonst wird es willkürlich und damit nicht mehr objektiv.


    So etwas kann es meiner Meinung nach aber nicht geben. Jedenfalls kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein solcher Bewertungsmaßstab aussehen soll.


    Aber solange es einen solchen Bewertungsmaßstab nicht gibt, bleibt nach meiner festen Überzeugung jede Bewertung letztlich subjektiv.


    Einen Berwertungsmaßstab kann ich mir auch nicht vorstellen...bei hinreichend großen Unterschieden aber intersubjektiv eindeutige Urteile...

  • Einen Berwertungsmaßstab kann ich mir auch nicht vorstellen...bei hinreichend großen Unterschieden aber intersubjektiv eindeutige Urteile...


    Da würde ich prinzipiell zustimmen.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • wenn man von Qualität spricht muß man wohl unterscheiden, zB zwischen technischer und inspirativer (was auch immer der einzelne da vesteht) Qualtität. Ein Titel kann super gut und absolut perekt abgemischt und dargeboten werden, wenn´s nur "gekloppe" (Techno in meinen Augen) ist, ... na, da leg ich lieber ´ne knisternde 2nd´s out auf :D die technisch qualitativ eher nicht soooo dolle ist.

    Aber ansonsten denke ich nicht das man das messen kann. Schon innerhalb einer Formation ist die Qualität sooo unterschiedlich, wie ja hier schon umschrieben. Davon mal abgesehen ... wer will das denn auch messen ??? diese ganze messen/sich messen ist doch völliger Quatsch, es gibt nur; gefällt oder gefällt nicht.

    Und über Geschmack lässt sich nunmal ...


  • Ist eine höhere Komplexität ein objektives Kriterium für Qualität, ja oder nein?


    Grundsätzlich dürfte im künstlerischen Bereich gelten: Leistungen, die nur von wenigen Menschen erbracht werden können, sind objektiv wertvoller, als Dinge, die ganz viele oder alle können. Das ist das Gesetz der Verknappung. Somit ist das Drum Arrangement auf LOS ENDOS qualitativ wertiger als der Rhythmus, den der Trio-Schlagzeuger auf DA DA DA spielt.



    Nach meinem Verständnis erfordert eine objektive Bewertung von Musik einen Bewertungsmaßstab, der so eindeutig ist, dass 2 oder mehr verschiedene Beobachter bei Anwendung dieses Bewertungsmaßstabes zum identischen Bewertungsergebnis kommen müssen, völlig unabhängig von ihrem subjektiven Musikgeschmack. Dieser Bewertungsmaßstab muss aber auch Allgemeingültigkeit haben. Er kann nicht einfach abgeändert werden, sonst wird es willkürlich und damit nicht mehr objektiv.


    Du hast etwas ganz Wichtiges vergessen: die Fachkompetenz! Wer keine Ahnung von Musik hat, ist zu einem objektiven Qualitätsurteil gar nicht in der Lage.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"