Die Politik ist tot, es lebe die Politik! - kleiner politischer Frühschoppen, Live-Ticker, Austicker und was man sonst noch so zur Meinungsbildung braucht - oder auch nicht...

  • Gott bewahre die Welt heute Nacht vor Donald Trump.
    Eine ähnliche "Angst" empfand ich damals auch bei G.Bush, aber heute ist es viel, viel schlimmer, weil Trump noch eine Spur extremer ist.
    Vor dem Brexit hatte auch niemand damit gerechnet, morgen hoffentlich ein versöhnlicheres Ende...

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab das innere Gefühl, dass das heute Nacht verdammt schief gehen wird. Laut ersten Hochrechnungen ist der erste "Swing-State" bereits unerwartet deutlich an Trump gegangen. Ich befürchte ich wache morgen auf und es ist wie das Aufwachen nach dem Brexit-Votum.


    Und das schlimme ist:
    Es ist nicht nur USA... Groß-Britannien macht ja bereits rechtspopulistisch großen Blödsinn, demnächst wird (Gott möge es verhüten) Frankreich mit LePen folgen. Und es ist noch lange hin bis zur Bundestagswahl 2017, vor der mir jetzt schon graust.
    Es ist gerade so, als ginge überall um uns rum alles zum Teufel und man kann es nicht verhindern.


    Und rückblickend wird mal einer sagen: Alles nur, weil im September 2001 verblendete Moslems zwei Jumbo-Jets ins World-Trade-Center gejagt haben. Letztlich nahm von da an der ganze aktuelle Wahnsinn seinen Ausgang.

  • Dein Gefühl konkretisiert sich! Ja, der Journalismus hat aus dem Brexit nicht gelernt. Sie berichten nur aus ihren privilegierten Gegenden und liefern verzerrte Einschätzungen.

    Saw that look of recognition

    When they know just who you are

  • Dein Gefühl konkretisiert sich! Ja, der Journalismus hat aus dem Brexit nicht gelernt. Sie berichten nur aus ihren privilegierten Gegenden und liefern verzerrte Einschätzungen.


    Wieso?? Die Nachrichten haben darüber berichtet, dass Clinton im Umfragetief sei und ein Sieg Trumps durchaus denkbar sei :(
    Ich bin voll bei PROPHET: Quo vadis Amerika?

  • Ich frage mich immer wieder, was die Wähler eigentlich von Trump erwarten,
    vor allem Arbeiter oder Leute, die ihre Arbeit verloren haben.


    Es ist mir auch rätselhaft, wie er es bis zur Kandidatur schaffen konnte.
    Selbst innerhalb dieser Partei müsste doch so ein Charakter skeptisch eingeschätzt werden.
    Ist - die Mehrheit des / das - (amerikanische) Volk(es) wirklich so oberflächlich?

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich immer wieder, was die Wähler eigentlich von Trump erwarten,
    vor allem Arbeiter oder Leute, die ihre Arbeit verloren haben.


    Ganz einfach: eine Veränderung. Ich glaube viele Amerikaner haben Angst davor, dass es unter Hillary Clinton für sie persönlich so schlecht weitergeht wie bisher.


    Ob das unter Trump dann auch so zutrifft? Man darf mindestens skeptisch sein. Aber selbst wenn "es" teilweise "besser" wird (was immer das im Einzelnen dann konkret bedeutet), ist die größte Frage, die ich mir stelle: zu welchem Preis?


    :confused:

    • Offizieller Beitrag

    Das ist immer weniger überraschend.


    Zwei Faktoren spielen eine Rolle


    einerseits fühlen sich große Teile der Bevölkerung (auch bei uns) nicht mehr mitgenommen von der Politik und entwickeln eine Ablehnung des establishments
    andererseits sind diese Gruppen zumeist überhaupt nicht mehr zugänglich für Sachargumente, d.h. man erreicht sie schlicht nicht mehr.


    Sobald also jmd kommt, der nicht nach Politbetrieb riecht, wird es gefährlich ... erst recht, wenn diese Person es versteht, sich zu vermarkten.


    Das hatten wir alles schon mal und das macht mir schlicht Angst.


    Es wird offen gegen Ausländer und Minderheiten gehetzt - Dinge, die wir uns als Gesellschaft jahrzehntelang erkämpft haben, werden arglos weggeworfen.


    Mir graut es vor der Bundestagswahl.

  • es ist vielleicht einfach, aber ich habe das erwartet.


    Ich finde die Entwichlung auch bei uns nicht wirklich erstaunlich, sie ist in einer gewissen Art und Weise logisch, konsequent und nachvollziehbar.
    Ich kann das an mir selber feststellen wenn ich über die Politik, die handelnden Person nachdenke und das lässt sich nahtlos in die Wirtschaft und zum noch kleinen Teil Gesellschaft übertragen.


    Das ist aber kein gestern noch Sozialromatiker und heute Nazi Prozess sondern ein langsamer, stetiger Weg auf dem es oft "Hiferufe" und Fragen gab bei denen man jedesmal die Chance gehabt hat oder von aussen hätte das verlorene Schaf noch zu retten.


    Ich habe meine Meinung dazu IRL des öfteren verscuht mit anderen zu teilen und eine Diskussion zu haben, erfolglos. Ich hatte oft oder meist das Ziel meine Befindlichkeiten durch die Diskussion zu verlieren mittels der Argumente der anderen Seite, zu verstehen was sie bewegt, aber dazu kam es in letzter Zeit nie!


    In einer Forum ist das, so cool wie ihr alle seid mit all euren Argumenten, Feuer und Freundlichkeit, ist das eigentlich noch schwerer, weil es zu oft nicht so ankommt wie man es meint.


    Ich war immer politisch interessiert, kritisch und auch provokativ in der Sache, aber inzwischen tut mir das nicht mehr gut..


    ME

    • Offizieller Beitrag

    Clinton hat gratuliert. Trump hat gewonnen.


    Eine neue Form von 9/11... :(


    Diesen Vergleich finde ich vollkommen unangemessen!


    Trumps Wahlsieg ist kein Terroranschlag, sondern ein demokratischer Vorgang. Das Ergebnis gefällt mir so wenig wie es dir zu gefallen scheint, aber es ist eine Tatsache, mit der wir von nun an leben werden müssen. Das weitere hat Christian oben schon skizziert.