nach den vielen Todesfällen 2016 zeigen sich auf twitter nun vermehrt die üblen Herumjuxer, die sich einen Spaß aus Falschmeldungen machen, heute wurde fälschlich Ozzy für tot erklärt, er erfreut sich aber bester Gesundheit.
Kritische nonabsent-nonconformisten wie x.m.ductions (<3) werfen auch in dem Zusammenhang immer mal wieder die Frage auf, was dieses ganze Nachgerufe denn ausdrücken soll. In der Realwelt erlebe ich seit Jahren viele Beerdigungen, nun gerade auch wieder eine. Eine schöne Ansprache endete mit aufgedrehten Boxen zu "Child in Time", und obwohl das Lied auf Gedenkfeiern unserer Generation fast so häufig zu hören ist wie Ripples, so hatte ich doch plötzlich Tränen in den Augen. Teile unseres Lebens verschwinden. Man hört die Erde leise schmatzen und ein kleiner Bereich unseres Ichs ist weg.
Es gibt Musiker, deren Leben und Tod mich so eng begleitet haben, wie Worte es nie ausdrücken könnten. Bowies unvermitteltes, überraschendes Verschwinden war tatsächlich schmerzlich, bei dem wir immer noch auf eine neue Tour warteten, es fällt wirklich schwer, das zu formulieren
Ich freue mich, wie lebendig und unglaublich kreativ die community für Bowie schöne Nachruf-Ideen verwirklicht. Bis heute noch, es kommen auch Monate nach seinem Tod weiter schöne tributes herein, die Verehrung und Trauer widerspiegeln. Sie halten unsere Erinnerung lebendig, man beschäftigt sich nochmals mit dem Werk und taucht ein in die Zeiten.
Sterblichkeit an sich ist okay. Wenn nur die Schmerzen nicht wären.
Und Herumjuxen muss man mit Todesmeldungen vielleicht auch nicht unbedingt.
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