Marillion / Fish

  • Da muss jeder richtige Marillion Fan direkt kotzen. :P


    Und ich muss kotzen bei einer solchen Aussage. [Blockierte Grafik: http://www.pinkfloyd-forum.de/pinkfloyd-forum/images/kotz.gif]


    Ich glaube ich kann mich als echten Marillion Fan bezeichnen, was hab ich (gerne!) Unmengen für diese Band ausgegeben, wie weit bin ich gefahren.
    Alle Plattenläden abgeklappert, um auch die letzte fehlende Maxi zu finden.


    Ich liebte sie vom ersten mal an, dass ich Assassing bei MTV sah. Bis heute.
    Das neue Album ist mal wieder vorbestellt, ohne genau zu wissen was einen erwartet.


    Von vornherein möchte ich festhalten, dass ich nicht einer der Grendel oder Kayleigh-Rufer bei Konzerten bin. (Das kotzt mich auch an)



    Klar hat Grendel einiges von SR. Jede Band hat ihre Wurzeln, es gibt keine ohne.
    Marillion haben ihre im Prog der 70er, daraus resultierte der Funke Grendel, woraus wiederum die Feuerwerke strange engine und ocean cloud entstanden.


    Grendel klingt heute verstaubt. Ich hörs nur selten, so wie ich die "alten" Marillion insgesamt nur noch wenig hör.
    Aber wenn ich sie hör, dann mit reinstem Genuss und Gänsehaut und das gilt auch für Grendel.


    Anlässlich deines eher peinlichen Beitrags hör ich grade die Reading-Version und mir läufts kalt den Rücken runter.



    Marillion ist (ua) der Soundtrack meiner Zeit. Und dazu gehört auch Grendel!
    Welche jugendlichen Energien in Gitarre, Keyboard und Stimme!
    Welche Wut!
    Welche Wucht!
    Funke und Feuerwerk in Einem!

  • .
    . . . aber Grendel ist ein richtig dreister Suppers Ready Klon, teilweise 1:1 geklaut.


    Als er kurz vor dem Ziel ist, hält Grendel inne. Die Keyboards spiele düstere Akkorde, mit wabernden Sounds, die wie unheimliche Nebelbänke aus dem nichts auftauchen, die Instrumente werden lauter, untermalen das Geschehen mit kirchenorgelähnlichen Klängen, welche schließliich in einer virtuosen Rhythmussequenz münden.
    Diese Sequenz war es, die hauptsächlich für den Vergleich mit dem Genesis Stück "Suppers Ready" verantwortlich ist. Zählt man die Schläge aus, stellt man fest, dass die Rhythmik eine andere ist als der 9/8 Takt bei Genesis.
    Trotzdem eine GEWISSE Ähnlichkeit ist da, unbestritten - O.K. geschenkt aber der Teil der sich auf "Suppers Ready" bezieht, ist genau 3 Minuten lang. Und was ist mit den restlichen 14:23 Minuten? :teufelgrins:

    15.04.08: JEAN-MICHEL JARRE, Frankfurt am Main
    20/21.04: MICK POINTER, Lorsch/Aschaffenburg
    26.04.08: JOSEPH ARTHUR, New York
    28.04.08: THE VERVE, New York
    04.05.08: MARK KNOPFLER, Frankfurt am Main
    28.05/23.08.08: JETHRO TULL, London/Hanau
    05.06.08: POLICE, Mannheim
    10.06.08: KISS, Mannheim
    16.06.08: BRUCE SPRINGSTEEN, Düsseldorf
    18.07/01.11: Tangerine Dream,Loreley/London
    20/30.08.08: REM, Loreley/London
    03.10.08: THE MUSICAL BOX, Frankfurt am Main
    19.10.08: Porcupine Tree, London

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  • Die Kritik muß man vor dem Hintergrund der frühen 80er verstehen. Damals gab es weder Retro noch Neoprog. Es gab keine professionellen Progacts mehr. Yes veröffentlichten 90125, Genesis kamen mit Abacab daher. Dann tauchte da eine Band auf die Retroprog machten. Aber, deutlich hörbar, mit virtuosen Schwächen. Natürlich kam da sofort der Vergleich mit den Größen des Progressive, und natürlich sahen Marillion alt aus. Ende der 80er kam mit IQ, Twelfth Night, Pendragon und It Bites wieder etwas Leben in die Szene. Das sind die Bands der 2. Generation.


    Heutzutage hat sich glücklicherweise das Genre Retroprog etabliert. Bands wie Spocks Beard oder die Flower Kings musizieren vollkommen selbstverständlich, ohne sich mit den Vorlagen meßen zu müssen. Sicher stimmt hier auch das musikalische Vermögen, aber ich denke das ist nicht der Punkt.
    Ich habe viele Konzerte der Fish Ära gesehen und damals eifrig Marillion gehört. Heute langweiligen sie mich. Die ersten Platten haben eine schrullige, eigensinnige Note die ich auch heute noch mag. Leider fing mit Hogarth eine glatte Perfektion an, mit der ich nichts mehr anfangen kann. Ich ziehe aber meinen Hut, denn Marillion schafften es einen eigenen Stil zu etablieren.

    Ich würde Marillion als die Großväter des Neoprog bezeichnen. Danke dafür. Platz in der Musikgeschichte gesichert!


  • Meine Güte, ich wollte mit Absicht was provozieren damit hier mal wieder was feuer reinkommt. Ich weiß nicht wie viele Smilies ich schreiben muss damit man nicht den Post extrem ernst nimmt. Versteh nicht warum direkt alles persönlich genommen wird. Wenn Herma sagt, dass alles nach Stagnation scheisse war (er weiß wie ichs mein ;)), ist der Post dann Peinlich?


    Tu mir nen gefallen und nimm das mit etwas mehr Humor

  • Meine Güte, ich wollte mit Absicht was provozieren damit hier mal wieder was feuer reinkommt. Ich weiß nicht wie viele Smilies ich schreiben muss damit man nicht den Post extrem ernst nimmt. Versteh nicht warum direkt alles persönlich genommen wird. Wenn Herma sagt, dass alles nach Stagnation scheisse war (er weiß wie ichs mein ;)), ist der Post dann Peinlich?


    Tu mir nen gefallen und nimm das mit etwas mehr Humor



    Ok, mach ich. :)


    Ich hab vielleicht zu rot gesehen bei "richtiger Fan" und "kotzen". Dahinter ist auch kein Smilie. Erst jetzt seh ich :P - keine Ahnung was das heissen soll...


    Deine Provokation ist jedenfalls geglückt.


    Wer ist Herma? :gruebel:


    Nix für Ungut.


  • Kein Problem :)


    Nur mal am Rande, ich höre auch gern Grendel :p


    Das :P sollte ein :p werden. Das System kann leider zwischen p und P nicht unterscheiden :gruebel:


    Herma ist unser Quoten-Querulant was alles nach Trespass angeht ausser einigen Ausnahmen :teufelgrins:


  • Seht es als Geschenk eines Musikers der die Platten seines Vaters verehrt.

  • Also abgesehen davon, dass h der technisch bessere Sänger ist, mag ich Marillion mit ihm lieber. Natürlich ist das spätere Werk der Band teilweise etwas durchwachsen, aber Songs wie z.B. 'The Invisible Man' (generell 'Marbles' oder 'Brave') sind von der Stimmung her so Intensiv wie ich es von Fish nicht kenne.
    Ich bin mir bewusst, dass ich mit dieser Meinung (vor allem in einem Genesis-Forum) ziemlich allein dastehen könnte. Daher meine Frage: Wer sieht das ähnlich?


    ICH. Marbles ist große Klasse und im Gegensatz zu anderen finde ich auch "Happiness is the road" extrem gelungen.
    Im July spielen sie in Hamburg, da freue ich mich jetzt schon drauf.:)

  • Nur meine eigene ganz private Meinung (keine Grundsatzdiskussion!):


    Für mich haben Marillion nach dem Ausstieg von Fish den Reiz verloren. War damals auf das erste Nachfolger-Album "Seasons End" wirklich gespannt und leider war es für mich eine herbe Enttäuschung.
    Das Kapitel war somit für mich beendet. -> nicht mehr nach meinem Geschmack.
    Folglich freue ich mich, dass ich einmal die Chance hatte (im Gegensatz zu Genesis -> mit Gabriel) Marillion noch mit ihrem Frontmann live gesehen zu haben.
    Fish sah ich dann auch noch einmal live im Jahre 1990, der zu meiner Überraschung fast ein komplettes Marillion-Set spielte (wozu denn dann sein Ausstieg?).
    Ich liebe die alten Alben bis 1988 und höre sie immer wieder sehr gerne. Schade, dass diese Formation nicht noch länger halten konnte. :(


    It's 5-4 on William Wright!


  • Das Kapitel war somit für mich beendet. -> nicht mehr nach meinem Geschmack.



    Versuchs doch nochmal mit Invisible Man, Ocean Cloud, Strange Engine, Neverland...das sind echte Schätze!


    Hier mal Ocean Cloud: Marillion - Ocean Cloud - YouTube
    Ein paar mal hören, dann gehts ganz schön tief.
    Laut wär auch nicht schlecht.


    @ all


    Nochmal zum Vergleich alt und neu.
    Ich mag die "neuen" eben erwähnten Epen sehr, ich liebe sie.
    Sie gehen (bei mir) verdammt tief rein.



    Der Unterschied, warum die alten Sachen mich noch mehr berühren liegt in der Zeit.
    Die alten Sachen sind so naiv, verspielt, übertrieben, voller Wucht und Wut, wirre Gedanken über erste Liebe - so wie ich mich damals selbst gefühlt habe.
    Eine Zeit, nach der ich mich sehen werde, weil sie schlicht wunderbar war.


    Wahrscheinlich ergeht es den meisten so, dass es die Jungendzeit ist, an die man sich am liebsten erinnert.
    Nicht das ich jetzt unzufrieden bin.
    Aber die Zeit ist jetzt gerader und bestimmter, man weiss was passiert.



    Naja, und diese alte Musik, verbunden mit Erinnerungen wecken andere Gefühle, als die "neuen".


    Und im Grunde ist das "Gefühl" das einzig wirklich wichtige in der Musik. Nicht die Technik, die Anzahl der Noten, der Aufbau des Songs.
    Was man fühlt, wie man sich fühlt. Das macht für mich die Musik.