Beiträge von Ray Bach

    Ach tatsächlich? Man kann sich natürlich auch Mal die Ticketpreise von Steve Hackett oder Ray Wilson ansehen. Dass diese durch die Decke gegangen wären, kann ich nicht feststellen.

    Die Preise werden durch mehrere Faktoren beeinflusst: Im direkten Vergleich zu Genesis oder Queen will “kaum einer” die beiden Vorgenannten sehen - also Angebot und Nachfrage - und zweitens, auch wenn Steve Hackett nicht gerade mit Handgepäck unterwegs ist, ein Vergleich zu den großen Acts macht da wenig Sinn, weil der Aufwand da um ein Vielfaches größer ist.

    Und bevor wir uns falsch verstehen, ich würde mir gerne ein Hackett Konzert ansehen.

    Hatte ich damals zur Veröffentlichung von Spectral Mornings auch gemacht.;)

    All das was du dazu schreibst hab ich garnicht behauptet.


    Ich hab oft den Eindruck , daß sich einige vieles schön reden. Und Rechtfertigungen bereithalten.


    Natürlich haben wir als Fans nicht das " Recht" etwas zu fordern, aber " wir wünschen uns " eben dies und jenes.

    Dann lies Dir Deinen Beitrag doch noch mal durch:


    "Also beim Geld verdienen sind sie ganz "offen"

    "Sie haben sich auch getraut Phil auf die Bühne zu zerren"

    "Also ich erwarte eine tolle Doku "


    Darauf bin ich eingegangen... nicht mehr, nicht weniger.

    Genesis gehört zu den Bands, deren Anhänger oft und gerne nach wie vor Bild- und Tonträger erwerben. Die mögen zwar teilweise auch Spotify benutzen, zählen aber mehrheitlich sicher nicht zur Generation "Streaming".

    In den letzten 10 Jahren sind die CD Stückzahlen um 70% zurückgegangen und sinken jedes Jahr kontinuierlich um 20%. Spotify hat seine zahlende Kundschaft in den letzten 5 Jahren verdreifacht.

    Ich denke dass der Anteil derer, die sich aus Bequemlichkeit Spotify zugelegt haben, auch in unser Altersgruppe langsam signifikant wird. Die über Vierzigjährigen stellen immerhin schon 25% der Spotify Nutzer dar.

    Ansonsten gebe ich Dir recht, diejenigen die noch bereit sind Medien zu kaufen, sind in unser Altersgruppe überproportional

    Zuerst - Fan von etwas/jemanden zu sein bedeutet nicht, das man persönliche Rechte an etwas oder jemanden erworben hat. Wenn Du Software oder eine CD kaufst, erwirbst Du das Recht zur Nutzung, die Urheberrechte bleiben davon unberührt.

    Niemand ist mit vorgehaltener Waffe gezwungen worden, sich eine Konzertkarte zu kaufen. Das ist freiwillig und der Käufer erwirbt lediglich das Recht dieser Veranstaltung beizuwohnen. Mehr nicht.

    Man darf sich wünschen dass es einen Konzertfilm geben sollte, einzufordern hat man da allerdings nichts.


    Das mit dem Geld verdienen empfinde ich in Deiner Argumentation als widersprüchlich.

    Nichts wäre einfacher, als hier noch ein weiteres Live-Doppelalbum auf den Markt zu bringen.

    Es nicht zu tun bedeutet das Gegenteil von dem was Du unterstellst.

    Darüber hinaus - Geld ist hier sicher nicht die Triebfeder.


    Phil wurde auch nicht auf die Bühne gezerrt, es war seine Entscheidung und er hatte seine Gründe dafür.

    Preise für Konzerte sind in den letzten Jahren überall durch die Decke gegangen. Das hat mit Genesis nichts zu tun. Man kann sich ja mal die Ticketpreise für die aktuelle Queen-tour ansehen.

    So ein Zirkus-Tross verschlingt ordentlich Geld. Hinter Bühne arbeitet eine Kleinstadt, mit Kantine, Tour Doktor, etc.

    Wie auch immer - der Preis einer Eintrittskarte, als überteuert empfunden oder nicht, kann kein Kriterium für eine Erwartungshaltung darstellen, aus der sich Forderungen ableiten lassen.

    Ändert nichts daran, dass ich mir auch ein finales Dokument wünschen würde.

    Aber man muss die Entscheidung, wenn sie anders lautet, respektieren.

    Häh? 5.1? Haben sie denn hinten auch Lautsprecher in den Hallen, wie z.B. Pink Floyd oder Steven Wilson? Wenn nicht, wofür dann 5.1? Um das Echo der rückwärtigen Hallenwände mit drauf zu haben? 🤔

    Nun, 5.1 für eine Live Aufnahme ist immer etwas artifiziell. Theoretisch kommt der Sound ja immer von vorne. ELP und Pink Floyd haben damals schon mit Quadrophonie in der Halle gearbeitet. Richtig Sinn macht das eigentlich nicht weil der Sweet Spot nur für eine kleine Gruppe von Zuhörern funktionieren kann.

    Das ist für Zuhause natürlich etwas anderes. Selbst wenn nur die Hallen-Ambience auf den Kanälen 4 und 5 ausgegeben werden, ist man doch deutlich mehr mittendrin.

    Wer mal den A/B Vergleich gehört hat weiß was ich meine.

    Darüber hinaus ist der (sub).1 Kanal schon in der Lage Druck im Bassbereich zu kreieren der dem Live-event sehr nahe kommt.

    Das geht mit normaler Stereofonie so nicht. Der zusätzliche Center Speaker schafft Möglichkeiten für mehr Transparenz und Ortung.

    Also ja, 5.1 schafft definitiv ein besseres Hörerlebnis.

    Aber das ist eben alles Technik und die Herren sind durch und durch Musiker die sich mit ihrem Instrumentarium auseinandersetzen aber eher ein untergeordnetes Interesse daran haben, was darüber hinaus geht. Das wurde im Gespräch mit Tony deutlich der meine Begeisterung für die technischen Möglichkeiten nicht so recht nachvollziehen konnte ;)

    Und das ist meine persönliche Quintessenz: Sie wollen ein letztes Mal gemeinsam etwas zusammen machen,

    eine aussergewöhnliche Karriere gemeinsam beenden die man zusammen angefangen hatte.

    Das wirkt auf mich schon geradezu privat, obwohl es vor tausenden von Zuschauern stattfindet.

    Und daher kann ich jede Entscheidung dazu akzeptieren obwohl auch ich mir ein offizielles Dokument dieser historischen Tour gewünscht hätte. Die (technische) Hoffnung auf ein Album besteht ja noch.

    So eine Diskussion wollte ich tatsächlich nicht auslösen. Dass man an der Qualität der Darbietung zweifeln würde, war nicht Gegenstand der Aussage. Tenor ging eher in die Richtung das eh alles auf Youtube wäre, und es kaum noch Interesse für Bluray oder CD geben würde. Das ist schon richtig, die Zahlen sind da eindeutig. Alle Welt streamt nur noch (man sollte da nicht von sich auf andere schließen, wir sind die Dinosaurier die sich noch Medien kaufen) und hört Musik über Spotify. Und glauben tatsächlich sie würden für Musik bezahlen.

    Um das mal in Relation zu setzen: Genesis hatten auf Spotify in den letzten sieben Tagen durchschnittlich 450.000 streams am Tag, Phil Collins alleine 1,25 Millionen pro Tag im selben Zeitraum. Angebot und Nachfrage.

    Dennoch würde ich mir zum Abschluss noch zumindest ein Album wünschen was technisch ja auch möglich wäre weil jede Show mit multitrack aufgezeichnet wird.

    Vielleicht überlegen sie es sich ja noch mal.

    Für Video sehe ich eher schwarz, das braucht mehr Vorlauf.