Steve Hackett: "Out Of The Tunnel's Mouth" - VÖ Oktober 2009 / April 2010 (CD/2CD)

  • Und? Auch so begeistert wie ich? Ich höre es gerade wohl zum zehnten Mal.


    Ich höre sie jetzt zum dritten Mal. Mein erster Eindruck ist, dass sie insgesamt leichter verdaulich ist als die Vorgängeralben. Das meine ich im positiven Sinne. Kann noch nichts genaueres sagen, aber insgesamt geht sie irgendwie besser ins Ohr und es bleiben schon bei den ersten Hördurchgängen mehr positive Elemente haften...


    Die "Musical Box"-Figur direkt zu Beginn von "Fire On The Moon" hat mich sofort an den ruhigen Part vor der Apocalypse in 9/8 erinnert. Man stelle sich vor, der erste Akkord würde etwas länger gehalten und dann setzt die Querflöte ein...vielleicht wollte Steve damit den Weg dafür ebnen, das Stück bei der nächsten Tour in die Apocalypse übergehen zu lassen ;)

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  • Also nun hab ich se auch und was soll ich sagen? Habe heute den ganzen Tag nur 2 Songs gehört, die ersten beiden.....ständig....immer und immer wieder......weil die schon sowas von genial sind. Der erste Track erinnert mich stark an Darktown und die Soli gottgleich wie zu seinen besten Tagen.


    Im zweiten Song dieses herrliche Flamenco Thema....der herrliche mehrstimmige Refrain und wie das dann übergeht in diese Uptempo Nummer.....fantastisch...und wieder so ein Solo....


    Mehr kann und will ich noch nicht sagen, aber das scheint was großes zu sein, nicht nur ein "Update" des hackettschen Kosmos und es wird Zeit das es vernünftig vertrieben wird. Leider war im Download kein Booklet oder Cover dabei. Das ist schwach!

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half

  • Habe das hier auf youtube entdeckt:


    YouTube - Steve Hackett - Tubehead - New Song


    Dieses Stück hat sehr viele spannende Ideen, eine beeindruckende Portion Energie und einige tolle Gitarrensounds.


    Wenn ich allerdings darüber nachdenke, wie geil dies mit echtem Schlagzeug und echtem Bass klingen würde, könnte ich fast heulen! Die Drums sind wahrlich nicht schlecht programmiert, aber es sind und bleiben programmierte Drums, was man auch hört. Sie wirken auf mich leider klanglich etwas steril und klingen zu sehr nach "Plastik" (die Drummer hier wissen vermutlich, wie ich das meine). Warum Steve hier nicht auf einen echten Bass zurückgreift, wo er schon mit zwei tollen Bassisten auf diesem Album kooperiert, verstehe ich auch nicht. Na egal, ich werde mir das Album dennoch holen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • ja dieses Instrumental ist eines von vielen Highlights auf der Platte....

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half


  • Ein Schelm der Du bist, uns weismachen zu wollen, aus diesem youtube-komprimiertem Soundmatsch keinen "echten" Bassisten herauszuhören. Allein der Schalk sitzt Dir im Nacken, uns hier so Vorführen zu wollen.;)


    Aber Du hast recht und wahrscheinlich Zugang zum booklet.:!: Jeder, der wie auch ich sein Gig live erlebte, fragt sich, warum er auf dieser CD auf die drums von Gary O´Toole verzichtet hat. Live kamen seine neuen Stücke so druckvoll (mit den drums von Gary) herüber.


    Und ja, ein echter Bass (und Drums) hätte dem Stück Kultstatus auf meiner Anlage verliehen.

    Manche Menschen sind zum komponieren geboren, andere spalten das Atom.

  • Ein Schelm der Du bist, uns weismachen zu wollen, aus diesem youtube-komprimiertem Soundmatsch keinen "echten" Bassisten herauszuhören. Allein der Schalk sitzt Dir im Nacken, uns hier so Vorführen zu wollen.;)


    Aber Du hast recht und wahrscheinlich Zugang zum booklet.:!: .


    :)
    Ich spiele selbst Bass, insofern habe ich da vielleicht ein etwas geschulteres Gehör als andere, aber entscheidend war in diesem Fall nicht das Hören, auch nicht das Booklet (hab ich nicht), sondern die Rezension auf dieser Seite, insbesondere der folgende Abschnitt, der belegt, dass auf Stück 4 niemand Bass gespielt hat:


    Die Musiker und die Produktion


    Auf Out Of The Tunnel's Mouth tummeln sich eine Reihe von Musikern und einige können als Überraschung betrachtet werden, darunter Anthony Phillips (wir berichteten). Aufgenommen wurde das Album in Steve Hacketts Wohzimmer. Die Zahlen hinter den Musikern beziehen sich auf die Songtitel, auf denen mitgewirkt wurde.
    NICK BEGGS – bass, Chapman Stick (2, 3, 5, 6, 7)
    DICK DRIVER – double bass (5)
    JOHN HACKETT – flute (5, 8)
    STEVE HACKETT – guitars, vocals (1 – 8)
    ROGER KING – keyboards, programming (1 – 8)
    LAUREN KING – backing vocals (7)
    FERENC KOVAKS – violin (8)
    AMANDA LEHMANN – vocals (3, 5, 7)
    JO LEHMANN – backing vocals (7)
    ANTHONY PHILLIPS – twelve string guitar (3, 5)
    CHRIS SQUIRE – bass (1, 2)
    CHRISTINE TOWNSEND – violin, viola (5, 6, 8)
    ROB TOWNSEND – soprano sax (3, 8)
    Produzenten: Steve Hackett, Roger King

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich kann Euch beruhigen: Nick Beggs spielt auf Tubehead Bass. Außer bei Fire on the Moon (hier Chris Squire) und auf Last train to Istanbul (hier wohl nur Roger King keyboard-Bass).


    Ich hab mir die CD in Aschaffenburg gekauft. Bin mich noch am Einhören und sie gefällt mit jedem Anhören besser.


    Fire on The Moon: Der Text geht echt unter die Haut. Super Opener ! Bombastischer Refrain im deutlichen Kontrast zur Strophe, der durch die Spieluhr einen sehr verletzlichen Charakter bildet.


    Nomads: Phantastische spanische Gitarre. Auch der Übergang in den Rockteil ist geglückt


    Emerald and Ash: Neben „Sleepers“ für mich z.Zt. das Lieblingsstück. Hier fehlt mir eindeutig das „echte“ Schlagzeug. Hier waren die Toms-Läufe zu Beginn des Stücks live einfach klasse, fast Collins-like. Wie an anderer Stelle schon erwähnt ein unglaublich schönes Zusammenspiel mit Ant Phillips 12 String. Im Text des Liedes kommt es zu einer besonderen Verneigung vor Ants Arbeit :“A thousand Silver Songs that filled the air „. Im zweiten Teil des Stückes kommt eine überraschende Wendung und holt einen von Wolke 7.


    Tubehead: Schnelles, hartes, bassbetontes Instrumental-Rockstück; kam auch live klasse


    Sleepers: Für mich ein exemplarisches Stück: kaum einer kann so gut klassische Musik mit Rock verbinden wie Steve. Das Stück ist der Hammer ! Ich kann es kaum beschreiben, ihr müßt es einfach hören !


    Ghost in the glass: kurzes Instrumental stück


    Still waters: Für mich das einzige schwächere Stück auf der CD (und auf dem Konzert). Der weibliche Gesang im Refrain ist mir zu soft und dadurch paßt es irgendwie nicht zu den anderen Liedern. Steves Gitarrensoli reißt es aber raus


    Last Train to Istanbul: Würdiger Abschluß. Sehr rhythmisch, sehr percussiv, durch Blasinstrumente sehr orientalisch (v.a. Rob Townsend, John Hackett)


    Insgesamt: Tolles neues Album. Unglaublich kreativ. Schade, daß seine Genesis-Kollegen wohl dazu nicht mehr in der Lage sind. Unbedingt kaufen !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Igel ()

  • Das Album hat einen gewaltigen Nachteil!

    Es ist definitiv zu schnell zu Ende. Aber lieber ein kurzes, gutes Album, als ein aufgeblähtes mit vielen Füllern. Hoffe, Steve schickt noch eine lim. Ed. mit 10 Bonustracks:D:D hinterher...

    Es rangiert bei mir unter den Top 5 (elektrischen) Hackett-Alben.

    Thomas

  • Ich hab mir das Album nun ein paar Mal angehört. Es gefällt mir schon ganz gut, aber die grenzenlose Begeisterung vieler Fans hier kann ich leider nicht teilen. Irgendwie ist mir alles ein Stück weit zu verkopft. Man hat selten das Gefühl, einer Band beim Spielen zuzuhören. Diesem Album merkt man sehr stark an, dass die einzelnen Spuren nacheinander eingespielt wurden, was leider zu Lasten des Grooves geht. Dass die Drums nicht echt sind, spielt dabei keine Rolle. Wenn stattdessen Gary O'Toole zum Schluss die Drums eingespielt hätte, wäre das Problem auch nicht gelöst worden. Besonders nervig finde ich den exzessiven Einsatz von Halleffekten. Das hat Steve zwar immer schon gern gemacht, aber diesmal finde ich, war es etwas zuviel des Guten. Irgendwie fehlt mir auf dem Album ein wenig der Hackett'sche Humor, Steves Sinn fürs Absurde.

    Fire On The Moon: Der Strophenteil ist ganz hübsch, aber unspektakulär. Den Refrain mag ich mittlerweile fast gar nicht mehr. Wenn Proggern nichts mehr einfällt, schwingen sie die Bombast-Keule. Ich jedenfalls finde den dröhnenden Chor unspannend und kitschig. Besser sind da die Gitarrensoli nach dem 2. und 3. Refrain unterlegt mit Roger Kings Pianospiel.

    Nomads: Schöne Nummer mit Flamenco-Gitarre. Die Vocals klingen auch angenehm und der Schlussteil gibt nochmal richtig Gas.

    Emerald & Ash: Der Refrain ist wirklich sehr schön, mit gutem Gesang und tollen 12-Saitengitarren. Daraus hätte man einen Hit machen können. Leider sind die Strophen eher zum Einschlafen; alles ist zu sehr in die Länge gezogen. Was der "hinten rangeklatschte" Schlusspart soll, werd ich wohl nie verstehen. Passt überhaupt nicht zum Song und stört nur. Würde man den Song auf 3-4 Minuten zusammenstreichen, wäre er vermutlich großartig.

    Tubehead: Nettes Instrumental, live vermutlich ziemlich gut. Aber so hat der Track für mich zu viele unnötige Soundspielereien, die das Livefeeling zerstören.

    Sleepers: Für mich unangefochten das Highlight des Albums! Schöne Melodien, sehr abwechslungsreich und guter Gesang. Wenn man die ersten 2,5 Minuten gestrichen hätte, würde die wohl auch keiner groß vermissen. Aber der Anfang ist eigentlich ganz hübsch, daher will ich mal nicht meckern.

    Ghost In The Glass und Still Waters sind zwei Bluesnummern. Das ist auch so ziemlich ihr einziger Fehler, da ich kein besonderer Blues-Fan bin ;) . Ansonsten sind die beiden Nummern schön schnörkellos, nicht zu lang und endlich kommt mal sowas wie ein Band-Feeling auf.

    Last Train To Istanbul: Hübscher Song, erinnert mich ein wenig an Waters Of The Wild, aber das gefällt mir noch etwas besser.

    Insgesamt kein schlechtes Album, aber man hätte aus vielen Stücken mehr machen können (oftmals durch die einfache Formel: "Weniger ist Mehr!"). Live kommt vieles bestimmt viel besser rüber.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’