Bankstatement - Eure Meinungen?

  • Wuhuu sehr gut, und klasse Rezension von Earl! Jetzt fehlen hier nur noch "The Wicked Lady" und das "Soundtracks"-Album. Was sich allerdings als schwierig herausstellen wird. Hat jemand die LP? :mrgreen:


    Ich habe sie, allerdings zugleich wenig Lust, meine Zeit auf eine Rezension zu verwenden. Eher liebäugele ich mit einer Rezi von Slow Dance.

  • Wenn ich mal irgendwann Zeit haben sollte, mache ich mich vlt. an die "Soundtracks" ran, aber dafür hab ich im Moment einfach viel zu viel zu tun..

    *** Aber das soll ja nicht Gegenstand dieses Threads hier sein***

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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  • Habe das Album eben erstmalig gehört...ich bin entsetzt...warum macht Tony so schlechte, belanglose Musik?


    ...hast auch nicht viel verpasst ;)


    Na weil er damals gegen sein eigenes Ich angekämpft hat, um auch etwas vom Erfolg abzuhaben wie Mike und Phil. Also machte er halt grottige Popsongs, statt epische Prog-Songs. Und zum allen Überdruss wird das Ganze auch noch mit Keyboards zugekleistert. Selbst die Gitarre wurde gesampelt und via Emulator II gespielt. Tony war ganz stolz drauf was man alles mit der (damaligen) Keyboard-Technik machen kann ("Ein Mann und seine Keyboards gegen den Rest der Welt"). Ich schweife ab, Bankstatemant ist wohl die schlechteste Soloplatte von Banks. Einzig "Throwback" hat gewisses Ohrwurmpotential und "Thursday the Twelfth" (wieder alles gesamplet) klingt ganz nett.
    "I'll Be Waiting" klingt richtig ekelig und "Big Man" ist wohl der Tiefpunkt. :augenrollen:
    Lichtblicke sind M.E. neben den oben genannten Tracks "Queen of Darkness"; "The Border" und "Diamonds Aren't So Hard". "That Night" ist auch ganz okay. Aber es ist zum Großteil einfach zu belanglose Musik und ich höre das Album auch sehr selten.

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  • ...hast auch nicht viel verpasst ;)



    "I'll Be Waiting" klingt richtig ekelig .......... Aber es ist zum Großteil einfach zu belanglose Musik und ich höre das Album auch sehr selten.



    Jaja, so unterschiedlich sind sie mal wieder die Geschmäcker...


    I´ll be waiting ist sowas wie die Hymne meines Lebens geworden und The Border fasziniert mich auch nach 25 Jahren noch.

  • Jaja, so unterschiedlich sind sie mal wieder die Geschmäcker...
    I´ll be waiting ist sowas wie die Hymne meines Lebens geworden ....


    Na es wäre ja auch schlimm, wenn wir alle denselben Musikgeschmack hätten, oder nicht? Als ich vor Jahren Bankstatement das erste Mal hörte, war ich von „I’ll be waiting“ auch fasziniert. Das Intro mit diesen tiefen, röhrenden Prophet 5 – Strings hat mich gepackt und auch das in der Mitte erklingende CP-70 E-Piano war seinerzeit schön zu hören. Heute hat sich das aber etwas verändert, und so kann ich dem Song kaum noch etwas abgewinnen. Ich habe vor zwei Tagen gerade erst wieder Bankstatement gehört, um es mir wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich bleib dabei, „I’ll be waiting“ ist heute nur noch langweilig und peinlich. Das ist meine Meinung. ;)

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  • Das bemerkenswerteste an dieser Platte ist für mich, daß der Glanz so nahe beim Schrott leuchtet. Auf ein wahrhaft gruseliges Stück wie "A House Needs A Roof", das auch mit dem strapazierten Analyse-Versuch 'naja, so klingen halt die 80er' nur sehr unzulänglich zu erklären ist, folgt mit "The More I Hide It" eine von Banks' schönsten Solo-Kompositionen, die so ein bißchen dieses melancholische Pathos des Debut-Albums verströmt, aber mit deutlich mehr Wucht.
    Übrigens auch, zumindest bei der Vinyl-Veröffentlichung, strategisch stimmig kurz vor dem instrumentalen Abschluß platziert.
    Ansonsten gibt es mit "Throwback" und "Queen Of Darkness" zwei ganz flotte Nummern, die man immerhin reuelos anhören kann, aber auch nicht muß. Der Rest indes versinkt, höflich ausgedrückt, leider im Mittelmaß und geht eigentlich zum selben Ohr wieder raus, wo er versuchte reinzukommen.

    Im Gegensatz zu seinen beiden bandmates, die im Laufe der Zeit ihre wohlwollenden Anhänger ähnlich gefordert haben, blieb Banks dabei der kommerzielle Erfolg versagt. Weder taugt sein Material zum Mitsingen und Schunkeln wie Rutherfords Mechanics-Gassenhauer, noch erreicht er die Geschlossenheit von Collins' Hit-Fabrik, bei dem man auch die eher anstrengenden Lieder meist noch nach Jahren im Ohr hat. (Ich behaupte nicht, daß das toll wäre). Das Luftige und die Leichtigkeit beider Komponisten, der klare Hang zum Popsong, gehen Banks einfach ab.

    Daher kann ich auch Synclaviers an anderer Stelle geäußerte Beobachtung, "Throwback" sei ein Song, der nach Phil Collins klinge, nicht recht teilen. Da ist schon eine Verwandtschaft. Aber Collins hätte das Tempo angezogen und für mehr Biß gesorgt, und vorher hätte er dieses Lied irgendwie anders geschrieben. Banks komponiert sich um den Hit herum, ich weiß gar nicht, wie er das macht, er sorgt z.B. etwa auf der Mitte des eigentlich straighten Stückes für einen Melodiewechsel, der dem ganzen die Richtung nimmt.

    Nicht, daß der Hit-Charakter für mich ein Kriterium für die Güte eines Songs wäre, es fällt nur auf, weil er es ganz offensichtlich versucht.
    Oder anders gesagt: man muß das gar nicht bedauern, daß er da nicht so zu Hause ist, nur er selbst schien es irgendwie nie zu verwinden. Ich sehe oder besser höre Banks' Heimat eher im ausladend symphonischen, und da hat er ja oft genug gepunktet.