Audiophiles Forum und der Klang der SACDs

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    Ist es denn auch nicht so dass auf der SACD eben jener 16-Bit CD Standard nicht vorhanden ist. Das Ganze ist ja meines Wissens ein 1-Bit System mit einer Abtastfrequenz von 2,8MHz oder so, richtig?


    Es ist richtig, mit der SACD hat Sony versucht, ein neues Prinzip zur Aufzeichnung von Digitalsignalen zu etablieren, indem der direkte Bitstream (DSD) ohne Wandlung nach PCM aufgezeichnet wird, gerade so, wie ihn die A/D-Wandler liefern (nahezu alle Wandler arbeiten 1-bittig mit entsprechend hoher Abtastrate). Im Prinzip keine schlechte Idee, da bei jeder Wandlung nach PCM in der Theorie etwas an Qualität verloren geht.
    Leider hat Sony einige Kompromisse machen müssen. So war von Anfang an die Datenmenge durch die verwendete DVD begrenzt (physikalisch ist jede SACD eine DVD, allerdings mit einem für reine DVD-Laufwerke unlesbarem Filesystem), daher hat man relativ willkürlich eine technische Obergrenze einführen müssen, die leider unterhalb des Equivalents von PCM 24/96 geblieben ist.


    Zudem hat man wohl nicht bedacht, dass in nahezu allen Tonstudios dieser Welt haufenweise PCM-Equipment verwendet wird, vom Mikrofonverstärker über Mischpult und Effektgeräte bis zu den Audioworkstations. All diese Geräte können mit DSD-Signalen nichts anfangen, daher muss das Signal vorher nach PCM gewandelt werden, was das Prinzip völlig ad absurdum führt. Nicht einmal eine billige Pegelkorrektur lässt sich mit DSD durchführen, da dieses Signal nicht "computeable" ist. Es gibt - von Sony deshalb speziell entwickelt - sauteures Spezialequipment, um ein Processing auch mit DSD zu machen, aber es gibt nicht viele Studios, die diese Investition gewagt haben, also wird fröhlich in PCM aufgenommen und bearbeitet und erst zum Schluss nach DSD konvertiert. Die Genesis-SACDs haben eine noch abenteuerlichere Lineage mit gleich mehreren A/D-D/A-Wandlungsschritten (und ja, natürlich wurden sie anders gemastert als die CDs):


    Analoges Mehrspurtape > [A/D-PCM] ProTools HD (888 Interfaces mit 24/96) [PCM-D/A] > Analoges Mischpult (SSL) > digitale [A/D - PCM - D/A] und analoge Effektgeräte > [A/D-PCM] 24/96 Master > [PCM/DSD] Sony DSD > SACD


    Eins muss man dem Format DSD/SACD jedoch lassen - es ist ideal kopiergeschützt! ;)


    Warum? Mir geht es zwar ähnlich (allerdings nur in Bezug auf den 5.1 Mix - ich finde hier haben sie sich im Vergleich zu den andere Alben deutlich weniger Mühe gegeben, Dinge interessant im Surround-Feld zu verteilen), aber mich würde interessieren, was du an dem Mix auszusetzen hast.


    Mich auch - ATTW3 hat mir von allen 70er-Alben mit Abstand am wenigsten gefallen - ich habe es bei seinem Erscheinen 1978 geradezu gehasst - den 5.1-Remix dagegen finde ich überaus gelungen und lässt mich das Album zum ersten Mal als anhörbar empfinden.

    • Offizieller Beitrag

    Mich auch - ATTW3 hat mir von allen 70er-Alben mit Abstand am wenigsten gefallen - ich habe es bei seinem Erscheinen 1978 geradezu gehasst - den 5.1-Remix dagegen finde ich überaus gelungen und lässt mich das Album zum ersten Mal als anhörbar empfinden.


    Im Vorfeld: Ganz klar, auch aus ATTWT haben sie soundtechnisch noch ne Menge rausgeholt. Spezielles Aha-Erlebnis: Snowbound. Die Freiheit, die sie sich hier mit dem Schlagzeugsound genommen haben, hätten sie ruhig bei anderen Songs und Alben auch nehmen können.
    Was mir beim Surround-Sound von ATTWT nicht gefällt (wie übrigens auch bei CAS) ist, dass er im Vergleich zu anderen Surround-Mixen wie z.B. Duke undifferenzierter, matschiger und ja "gimmickloser" / einfallsloser klingt. Er klingt fast (böse gesagt) wie ein schnöder 5.1 Upmix, den mein 5.1 Boxen-Set auch mit normalen Stereo-CDs hinbekommt.
    Kein Vergleich zur dagegen superben räumlichen Differenzierung z.B. eben auf Duke, wo's dazu noch Gimmicks wie das von vorne nach hinten polternde Schlagzeug auf Duke's End gibt.

  • Im ersten Thread hat so ein Depp ne ,,Comparison'' hochgeladen.... da hör ich fast keinen unterschied...und so ein schlechtes gehör hab ich nicht

    Genesis 5.7.07 Frankfurt
    Genesis 25.9.07 MSG, NYC
    Phil Collins 2017/2019 Köln
    Genesis Köln 2022