GOING BACK - Website Rezension fertig...

  • Mir gefällt die Rezi. Die objektiv darstellbaren Aspekte zu "Going back" sind m.E. sehr sorgfältig zusammengetragen und sinnvoll gebündelt. Zu einer Rezension gehören aber auch unbedingt wertende Passagen - und die sind klar erkennbar.


    Ich bin überhaupt von dieser musikalischen Bandbeite im Genesis-Lager fasziniert. Daher werde ich nie verstehen, wie jemand nur die frühen Genesis-Jahre gut finden kann und alles andere im Prinzip schlecht findet.


    Konsequent zu Ende gedacht bringt dieser Gedanke lediglich das eigene Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass andere Menschen einen anderen Musikgeschmack haben als man selbst. Solche Aussagen wundern mich sehr.

    • Offizieller Beitrag


    Konsequent zu Ende gedacht bringt dieser Gedanke lediglich das eigene Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass andere Menschen einen anderen Musikgeschmack haben als man selbst. Solche Aussagen wundern mich sehr.


    Nein, das ist Deine Wahrnehmung meiner Aussage. Mein eigener Musikgeschmack unterliegt selbst einem ständigen Wandel, jedoch gibt es bei vielen Favoriten ein verbindendes Element - der Mut oder den Ansatz, verschiedene Stile und verschiedene Arten Musik auszuprobieren. Deswegen überzeugen mich oft Bands oder Musiker mit einem größeren Katalog bzw einer längeren Geschichte mehr.


    Diese Eigenschaften hatte ich zu meiner Anfangszeit als Genesis-Fan auch auf andere Genesis-Fans projeziert, eben weil diese Band eine derartige Bandbreite bietet. Vielleicht war das auch etwas naiv, trotzdem fällt es mir immer noch schwer andere Fans zu verstehen, die nur eine gewisse Phase verfolgen oder verfolgt haben. Das wäre mir eben zu einseitig - und Genesis-untypisch.


    Dass es so ist, das ist für mich kein Problem. Wohl aber die Neigung einiger Fans aus der "alten Ära", über die andere Ära und diverse Soloprojekte regelrecht herzuziehen - und das beliebig oft zu wiederholen.

  • (...)trotzdem fällt es mir immer noch schwer andere Fans zu verstehen, die nur eine gewisse Phase verfolgen oder verfolgt haben. Das wäre mir eben zu einseitig (...)


    Na ja, kennst du allen Ernstes einen Genesis-Fan, der nicht alle Phasen mehr oder weniger leidend verfolgt hat? Der nicht auch recht intensiv und begierig bei den Solo-Veröffentlichungen nach Perlen gesucht hätte?


    Oder meinst du das eher so, dass du innerlich erwartet würdest, Genesis-Fans müssten doch eigentlich alle Phasen SCHÄTZEN, vielleicht gar als persönlichen Reichtum und Gewinn betrachten?


    Dafür jedenfalls fiele mir kein einziger vernünftiger / verallgemeinerbarer Grund ein. Im Gegenteil: Gerade WEIL das Genesis-Universum stilistisch, aber eben auch qualitativ so heterogen beschaffen ist, muss es doch eher zu erwarten sein, dass Hörer, welche Musik differenziert erleben (und nicht aus "Fan-ideologischer" Motivation heraus alle Schaffensphasen ihrer Idole per se lobpreisen), eben das eine schätzen und mögen und das andere eben dann auch nicht. Ihnen deswegen Einseitigkeit zuzuschreiben - pardon, aber das kann nicht mehr sein als ein nur unzureichend reflektiertes Vorurteil.


    Wenn Phil nun seine Motown-Geschichte durchzieht, dann schlägt er sicherlich stilistisch zwar kein ganz neues, aber eben in dieser konzeptionellen Form - siehe die Rezi (gottseidank ist mein Posting nun nicht mehr gänzlich Offtopic) - noch nie dagewesenes Kapitel auf. Das macht aber per se keinen einzigen Song besser.


    Und wenn ein Trespass-Hörer dann eben sagt: "Na ja, schon das hochgelobte 'Papa was a rolling stone' gefällt mir nicht, da kaufe ich lieber die neue CD von Dweezil Zappa.", dann hat das mit Einseitigkeit rein gar nichts zu tun.


    Und wenn jemand den "Invisible touch"-Pop grässlich findet, dafür aber lieber besseren Pop (meinetwegen von Supertramp, Prince oder Peter Gabriel) hört, dann wundere ich mich darüber, wie man sich darüber wundern oder sogar diesen Hörer als limitiert wahrnehmen (oder vielleicht sogar als borniert abwerten) kann.


    Ich persönlich würde aber selbst erklärten Pop-Verächtern gegenüber gaaaaaanz vorsichtig sein, ihnen Einseitigkeit zuzuschreiben, da Pop eben nur eine von 1000 verschiedenen musikalischen Kategorien ist. Dann werden eben Folk, Fusion, Klezmer, Blues, Swing, romantische Opern, argentinischer Tango oder westafrikanische Trommelmusik gehört.


    Man braucht doch hier im Forum nur mal ein bisschen umherzugucken, um eine ganze Palette von Richtungen und Stilen zu finden, die CAS-Hassern, WCD-Kritikern, Collins-Scheltern, Rutherford-Verspottern, "Stagnation"-Glorifizierern und Gabriel-Ära-Fanatikern hörenswert erscheinen.


    Der Genesis-Katalog ist einfach kein relevantes oder auch nur annähernd ausreichendes Bestimmungskriterium für einen vielseitigen, offenen, entdeckungslustigen Musikhörer.

  • Ich bin überhaupt von dieser musikalischen Bandbeite im Genesis-Lager fasziniert. Daher werde ich nie verstehen, wie jemand nur die frühen Genesis-Jahre gut finden kann und alles andere im Prinzip schlecht findet. Aber das muss ja jeder selber wissen. Genesis definiere ich für mich anders.


    Konsequent zu Ende gedacht bringt dieser Gedanke lediglich das eigene Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass andere Menschen einen anderen Musikgeschmack haben als man selbst. Solche Aussagen wundern mich sehr.


    Ich bin auch von der musikalischen Bandbreite fasziniert und mag sowohl die alten als auch die späteren Genesis...dennoch hat die Qualität etwa von "Foxtrot" rein garnichts damit zu tun, was später unter dem Namen Genesis veröffentlicht wurde...ein Vergleich der "Supper´s-Ready-Welt" mit der "Invisible-Touch-Welt" macht meiner Ansicht nach keinerlei Sinn...für mich sind das verschiedene Welten, die wenig gemeinsam haben, nicht konkurieren und besser unter verschiedenen Namen hätten veröffentlicht werden sollen...es gibt für mich absolut kein Argument, warum man "Invisible Touch" gut finden soll nur, weil man "Supper" mag..."aus Prinzip" die "andere" Genesis-Welt schlecht zu finden ist natürlich völlig albern...

  • Bin nur ma so drübergeflogen, für mehr bin ich gerade zu müde, aber folgendes ist einfach zum lachen:


    "Going Back hat mit Genesis so viel zu tun wie Mainz 05 mit der Champions-League. "


    :mrgreen:


    Wenn sich der Herr da mal nicht irrt. ;)