Scratch der Woche [19.02.2010]: PETER GABRIEL - The Boy In The Bubble

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Scratch "The Boy In The Bubble" nach Schulnoten 37

    1. 15 Punkte (überragend gescratcht) (4) 11%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (3) 8%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (1) 3%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (5) 14%
    5. 11 Punkte - guter scratch (2) (5) 14%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (7) 19%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (3) 8%
    8. 8 Punkte - befriedigender scratch (3) (2) 5%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (3) 8%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend gescratcht (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (1) 3%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft gescratcht (5) (1) 3%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 3%
    16. 0 Punkte - ungenügend gescratcht (6) (0) 0%
    17. X - ich kenne den Song nicht / scratcht mich nicht (0) 0%

    Scratch der Woche - 19.02.2010

    PETER GABRIEL
    - The Boy In The Bubble


    Track 2
    Album: Scratch My Back [Rezension lesen]
    Originalinterpret: Paul Simon
    Credits:
    Simon
    Länge: 4:30
    mp3-Downloads Gabriel-Version: amazonMP3 | iTunes
    mp3-Downloads Original-Version: amazonMP3 | iTunes


    das sagen wir [Auszug aus der Rezension]:
    CG: Paul Simons Graceland-Album gehört zu den Klassikern der 80er Jahre. Dementsprechend ist The Boy In The Bubble ziemlich bekannt und es wurde bereits zuvor gecovert, zum Beispiel durch Patty Smith. Gabriel kann sich mit einem Orchester eigentlich nur weit vom Original entfernen und dies macht er auch. Aus dem einst flippigen Garceland-Opener wird eine getragene Ballade, die fast schon zu langsam ist. Es wirkt insgesamt gefällig, aber man wird das Gefühl nicht los, als habe er hier eine Chance liegen lassen. 40 Musiker in einem Orchester können interessante Klangbilder produzieren, bei The Boy In The Bubble begleiten sie aber nur einen Gabriel, der offenbar die ursprüngliche Geschichte mit den gleichen Worten völlig anders erzählen will als einst Paul Simon. Hier wäre mehr drin gewesen.

    MK: Lieder, in deren Text die Worte "these are the days of ..." vorkommen, scheinen grundsätzlich desillusioniert zu sein. Das hingetupfte Klavier und warmes Cello lassen Gabriels Stimme zur Geltung kommen. Beinahe wie ein Wiegenlied singt er dieses Stück, dessen Arrangement mir insgesamt sehr gut gefällt.

    SG: Gabriel tritt hier im Vergleich zum Original ordentlich auf die Bremse. Flotter Beat und Harmonien in Dur weichen hier ruhigen Piano-Arppegios in Moll plus Violine und Klarinette. Und die Ironie des Originals weicht einem zu pathetischen Mitleid.


    CG - Christian Gerhardts
    MK - Martin Klinkhardt
    SG - Steffen Gerlach


    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, UK76, Steffen oder martinus schicken.


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  • Ich höre Paul Simon länger (ca. seit 1980) als Peter Gabriel (1982).


    Gabriel hat "Boy In The Bubble" zwar völlig demontiert, ist dabei aber unglaublich nah an Paul Simon dran geblieben und seine Version würde sich nahtlos in eines der Vorgängeralben von "Graceland" einreihen.


    Da Graceland jedenfalls für mich nicht die heilige Kuh ist, die man nicht schlachten darf, gibts für dieses Einfühlungsvermögen von mir 15 Punkte.


    Auch hier stehen sich zwei Versionen des gleichen Songs für mich gleichwertig gegenüber.

  • The Boy In The Bubble ist für mich neben My Body Is A Cage das stärkste Stück auf Scrathc my Back - Ich gebe 15 Punkte.
    Ich kenne das Original nicht, aber Peter's Version ist einfach fantastisch - Sehr einfühlsam gesungen, sentimental, aber schön und warm. Das Orchester hält sich vornehm zurück und unterstreicht Peters Worte nur und das Klavier begleitet auch sehr dezent.

  • ...ich bin sehr froh, dass ich das Original noch nicht kannte...darum empfinde ich die Version von Paul Simon als Cover...und die gefällt mir nicht...das Arrangement mit dem Akkordeon wirkt auf mich sehr nervig...
    ...das Stück hat eine sehr schöne Melodie, die bei Peters Version viel mehr im Mittelpunkt steht und zur Geltung kommt...ich finde das Stück einfach nur schön, Peters Stimme ist das perfekte Medium zur Vermittlung dieser Melodie und die Instrumentierung passt einfach...ich finde daran nichts schwer verdaulich, depressiv oder tiefgründig...einfach nur schön...und ich kann das auch sehr gut nebenher hören...ich gebe 10 Punkte
    ...

    • Offizieller Beitrag

    Gabriels Version hat gegenüber der Fassung von Paul Simon den Nachteil, dass man ihr bewußter oder intensiver zuhören muss. Das Original kringelt sich einigermaßen geschmeidig ins Ohr, mit etwas Glück bleibt es als Ohrwurm dort hängen, mit etwas Pech ist es Musik aus dem Hintergrund, die nicht dumm auffällt, aber die man nachher als ganz angenehm beschreibt (Etwa Bayern3- oder NDR2-Musik...). Oder man ist Fan und hört Paul Simons Stück sowieso viel aufmerksamer und anders.


    Die Scratch My Back-Version erfordert mehr Aufmerksamkeit; weil insgesamt *weniger* da ist - weniger Instrumente, weniger Noten - konzentriert sich die Aufmerksamkeit dann auch stärker: Auf das Klavier, auf den sparsamen Streichereinsatz und natürlich den Gesang. Je öfter ich das Stück höre, desto überzeugter bin ich, dass es eine bestimmte Zeile gab, die Gabriels (und Metcalfes) Fantasie besonders angeregt hat und zu dem vorliegenden Arrangement geführt hat: "The way the camera follows us in slo-mo".


    11 Punkte. (Das steht im Widerspruch zu dem, was ich in der Rezension gesagt habe? Gewiß. Inzwischen habe ich das Stück aber auch noch viel häufiger und intensiver gehört.)

  • Wie "'Heroes'" ist "The Boy in the Bubble" eins der wenigen Stücke von "Scratch My Back" die ich vorher schon im Original kannte (das dritte ist "Philadelphia"). Und ich mag das Original, Paul Simon's Album "Graceland" ist klasse. Peter Gabriel's Version ist im Vergleich extrem reduziert, wie Martin schon geschrieben hat tritt hier der Text stärker in den Vordergrund, den ich beim Original eher "überhört" habe. Allerdings verstehe ich nachwievor nicht worum's da geht. Ich erkenne einzelne Bilder oder Szenen, aber was ist der Zusammenhang, was will mir der Autor sagen? Keine Ahnung.

    Ich mag auch PG's Version. Aber auf SMB gibt's noch ein paar bessere Sachen, die mir zumindest besser in's Ohr gehen. 10 Punkte.

  • Wer hier wohl einen "Gnadenpunkt" vergeben hat...
    Für mich ist dieser Song wunderschön arrangiert. Auch die Komposition von Paul Simon lässt nicht zu wünschen übrig. Daher: Volle Punktzahl!

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Beim ersten Mal gefiel es mir ziemlich gut, dann verlor es an Gunst, jetzt gefällt's wieder besser. Aber es hört sich irgendwie anders an - ich scheine einen völlig neuen Zugang gefunden zu haben. PG singt Lied etwas in der Art von Randy Newman - gewollt?
    Dieser Gesang klingt sehr gefühlvoll, artikuliert und leise und erzählend. Das ist der beste Teil des Liedes. Ich weiss nicht, ob mir das einsame Klavier, das sich anhört wie Person, die einem unauffällig und schüchtern folgt, gefällt oder nicht. Vielleicht wäre mehr Orchester besser gewesen, zumindest stellenweise. Erst am Schluss sind die Streicher bemerkbar da.
    Negativ: Wie Peter die Stelle bei 'don't cry' singt - fast schon schwach, aber er rettet sich irgendwie.
    Von mir 10 Punkte

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    • Offizieller Beitrag

    Neben Heroes einer der ganz wenigen SMB-Songs, deren Original ich überhaupt kenne. BITB ist im Original nicht schlecht, aber für meinen Geschmack auch kein Knaller. Der Song paßt insgesamt eigentlich musikalisch und inhaltlich gut zu Gabriel. Eigentlich... Wie auch schon bei Heroes finde ich die Interpretation aber eher lahm. Selbst wenn zugegeben hier eine Orchester-Version nicht einfach umzusetzen ist, hätte ich mir etwas mehr Rhythmus und "Pfeffer" gewünscht.

    Insgesamt einen Tick besser als Heroes, aber dennoch eher enttäuschend. 3-