Star Trek...

    • Offizieller Beitrag

    naja die Ereignisse der letzten Enterprise-Folge "These Are The Voyages" waren vermutlich eher geschrieben, als der ROman, oder? Die Vergknüpfung mit der Pegasus-Folge war natürlich etwas gezwungen...


    Dennoch finde ich, dass ENTERPRISE eine formidable 4. Staffel zu Tage brachte. Der Vulkanier-Dreiteiler war genau so ein Kracher wie die Dreiteiler mit Dr. Soong und später der mit den Andorianern / Romulanern. Auch der Spiegeluniversum-Zweiteiler und Demons/Terra Prime waren exzellent. Vielleicht ist das sogar die beste Serienstaffel (aus meiner Sicht), die Star Trek je zu Tage gebracht hat.


    Am Ende hätte ich mir eine 5. Staffel gewünscht - und einen Förderations-Gründungs-Film - der war ja mal angedacht.

  • Ich finde auch, dass besagte 4. Staffel extrem stark war, besonders natürlich die Mehrteile, wie "Die dunkle Seite des Spiegels". Grandios gemacht und sehr stark umgesetzt. Auch ich hätte gerne noch eine 5. Staffel gehabt.
    Die letzte Folge war in der Tat, wie Scott Bakula auch selbst sagte, umstritten. Zum einen hielten es viele Fans für eine mittelklassige TNG-Episode, in die Elemente von Enterprise eingebracht wurden. Die Pegasus-Handlung und die Idee dies mit der Folge zu verknüpfen war nicht schlecht, aber jeder Fan wusste natürlich, was Riker in Bezug auf Pegasus machen würde - hier wurden also zusätzlich Hintergründe zur TNG-Episode geliefert.
    Zum anderen waren viele Fans enttäuscht von dem Tod Tuckers, der letztendlich nach vier Staffeln doch relativ banal inszeniert wurde, auch wenn er sich geopfert hat.
    In der Tat wurde die Episode vor dem Roman geschrieben. Viele haben nach dem Serienfinale gefragt, warum überhaupt die Holodeck- und Pegasus-Handlung ausgearbeitet wurde, hätte man doch eine ganz "normale" Enterprise-Episode drehen können. Im Nachhinein ist aber interessant, dass wenige Jahre später ein Roman erscheint, der genau die Ereignisse dieser Episode als falsch erscheinen lässt. Dass die letzte Episode nicht "Realität", sondern nur die Holodeck-Enterprise war, ist für mich ein Verweis darauf, dass sich die Ereignisse wirklich nicht so zugetragen haben, wie in den "offiziellen geschichtlichen Unterlagen".
    Kann den Roman sehr empfehlen, gefällt mir sehr gut, allerdings muss man schon über Enterprise, insbesondere über die Ereignisse der vierten Staffel, Bescheid wissen.

    Einmal editiert, zuletzt von Munro ()

  • Ich liebe die Classic-Serie und die ersten 6 Kinofilme, besitze alles auf Blu-Ray. TNG und die Kinofilme ab einschließlich Teil 7 finde ich grottig. Den letzten Kinofilm, das Prequel, fand ich wieder großartig! Alle Serienableger interessieren mich nicht. Für mich gibts also nix außer Spock, Kirk, Pille,... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von tom ()

  • Ich mag die ersten sechs Filme. Die hatten Charme. Dieser ständige, unterschwellige Konflikt zwischen Menschlichkeit und Logik, das finde ich großartig. Die Serien und neueren Filme sind nicht so meins. Das ist mir zu technisch und kühl.

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • Ich habe ja alles auf DVD, selbst die Zeichentrickserie, müsste also ein Trekkie sein.


    Als Kind war ich skeptisch gegenüber der Next Generation, weil ich noch die Classic-Serie kannte. Die Classic-Serie mit Kirk und Spock finde ich mittlerweile uninteressant, aber die Next Generation mit einem Coolen Captain Picard halte ich für die beste. Gleich danach kommt Enterprise mit Captain Archer, vor allem weil dir dritte und vierte Staffel so gut waren, die vierte Staffel für mich sogar die beste Star-Trek Staffel überhaupt. Sie mussten also auf höchstem Niveau abtreten - das Ende mal ausgenommen. Die besten Kinofilme waren für mich VIII (first contact) und XI.


    Der neue Film soll am 17.05.2013 in die Kinos kommen, und die Dreharbeiten beginnen jetzt:
    moviefans.de !!! Star Trek...

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Ich liebe die Classic-Serie und vor Allem Voyager. Das ganze Seven of Nine - Borg-Zeug fand ich damals einfach hinreissend. Next Generation fand ich OK, mit DS9 und Enterprise bin ich allerdings nie so richtig warm geworden. Irgendwie hatte ich immer darauf gehofft, es würde mal einen Voyager-Kinofilm geben. manche der Doppelfolgen (z. B. Skorpion, ein Jahr in der Hölle) hatten ja von der Story her fast schon Kinoqualität und da hätte sich mit einem grösseren Budget etwas Gewaltiges daraus machen lassen.
    In letzter Zeit habe ich mich zwar wenig mit Star Trek beschäftigt, würde mich aber über einen zwölften Kinofilm sehr freuen. Ich fand den Neustart gelungen und die Sache mit der neuen Zeitlinie hat mich eigentlich nicht gestört. Das Brechen des Raum-Zeit-Kontinuums war ja immer wieder ein Thema in den Serien, warum also nicht mal richtig gross.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

    • Offizieller Beitrag

    Der Höhepunkt der Gesamtserie wurde mit TNG erreicht. Nirgendwo gab es bessere Drehbücher, bessere Einfälle, differenziertere Charaktere. DS9 als Ableger war anfangs auch noch akzeptabel, obwohl sich hier Budgetkürzungen bemerkbar machten. Voyager hatte einige gute Ideen, von denen viele aber verschenkt wurden, z.B. war die Eingliederung der Maquis-Rebellen viel zu problemlos. Auch hier war das Budget zu niedrig, daher gab es viele schwache Episoden und auf Logikfehler wurde zu wenig geachtet. Die Archer-Enterprise kann ich nicht dazu zählen - wie kann das ein Vorläufer der Classic-Serie sein, wenn die Technik da viel fortgeschrittener aussieht? Außerdem ist Scott Bakula einer der schlechtesten Schauspieler dieses Planeten.


    Die Classic-Serie läuft ja gerade wieder auf zdf.neo - meine Güte, so schlecht hatte ich die nicht in Erinnerung. Besonders die Darstellung von Frauen ist absolut grenzwertig, der Umgang mit ihnen offen sexistisch. Man schaue sich beispielhaft die Folge "Mudd's women" an.
    Die Drehbücher sind überwiegend grauenhaft, in jeder Folge muss a) Kirk eine Frau küssen, b) einen Faustkampf gewinnen, c) sich über Spock lustig machen, d) McCoy mit Spock streiten, e) Scotty seinen Antrieb reparieren, der ständig kaputt geht, f) Sulu feststellen, dass die Schilde nicht mehr lange halten, g) das unbekannte Besatzungsmitglied mit der roten Uniform beim Außeneinsatz sterben, h) McCoy dann die denkwürdigen Worte sprechen: "Er ist tot, Jim".
    Schlimm ist auch die Ausleuchtung des Studios. Jede Nahaufnahme an Bord sieht aus, als würde ein Fotograf gleich "bitte recht freundlich" aus dem Off rufen. Besonders die Frisuren schimmern und glänzen, Schatten werden effektiv mit Gegenlichtern behandelt, alles scheint und glitzert. Sogar bei "Außenaufnahmen" - die deshalb alle sofort verraten, dass die Bäume und Felsen nur Studiodeko sind.
    Sorry, aber das ist mir einfach zu billig, das ist Fernsehen für Kinder (als Kind fand ich das natürlich ganz toll).


    Den neuen Film fand ich ganz OK - mal sehen was draus wird. Hoffentlich keine neue Low-Budget-TV-Serie.

  • Die Classic-Serie läuft ja gerade wieder auf zdf.neo - meine Güte, so schlecht hatte ich die nicht in Erinnerung. Besonders die Darstellung von Frauen ist absolut grenzwertig, der Umgang mit ihnen offen sexistisch. Man schaue sich beispielhaft die Folge "Mudd's women" an.
    Die Drehbücher sind überwiegend grauenhaft, in jeder Folge muss a) Kirk eine Frau küssen, b) einen Faustkampf gewinnen, c) sich über Spock lustig machen, d) McCoy mit Spock streiten, e) Scotty seinen Antrieb reparieren, der ständig kaputt geht, f) Sulu feststellen, dass die Schilde nicht mehr lange halten, g) das unbekannte Besatzungsmitglied mit der roten Uniform beim Außeneinsatz sterben, h) McCoy dann die denkwürdigen Worte sprechen: "Er ist tot, Jim".
    Schlimm ist auch die Ausleuchtung des Studios. Jede Nahaufnahme an Bord sieht aus, als würde ein Fotograf gleich "bitte recht freundlich" aus dem Off rufen. Besonders die Frisuren schimmern und glänzen, Schatten werden effektiv mit Gegenlichtern behandelt, alles scheint und glitzert. Sogar bei "Außenaufnahmen" - die deshalb alle sofort verraten, dass die Bäume und Felsen nur Studiodeko sind.
    Sorry, aber das ist mir einfach zu billig, das ist Fernsehen für Kinder (als Kind fand ich das natürlich ganz toll).


    Da gebe ich Dir absolut recht, aber gerade dieser trashige Anstrich macht für mich die Faszination dieser Serie aus. Ich kann sie nicht "ernsthaft" ansehen, aber dieser Trashlook vermischt mit den Kindheitserinnerungen macht für mich genau den Reiz aus, die alten Folgen wieder anzusehen (aus ähnlichen Gründen mag ich auch das deutsche Raumschiff Orion).

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Ich fand als Teenager TNG gar nicht mal so übel, doch im Laufe der Jahre hat die Serie (von wenigen Folgen mal abgesehen) sehr an Reiz verloren. Es wirkt alles einfach so aufgesetzt und unnatürlich. Die Dialoge wirken (zumindest in der deutschen Synchronisation) oft wie vom Zettel abgelesen. Dies war bei DS9 deutlich besser. Natürlich wurden die Folgen deutlich actionorientierter, die Schlachten wirkten einfach nur dumm. Da standen sich jeweils zwei Flotten gegenüber und die hauten sich dann solang aufs Maul, bis eine nicht mehr hauen konnte. Aber dafür gab es Folgen wie "Der undurchschaubare Marizza" oder "Im fahlen Mondlicht", welche locker mit den besten TNG Folgen mithalten konnten. Außerdem wurde DS9 nicht zu einer Zweimannshow wie TOS (Spock und Kirk) oder TNG (Picard und Data, ok das trifft hier eher auf die Filme zu). Außerdem hat DS9 den besten Opener aller ST Serien (und das heißt schon was, da es auch hier teilweise recht... seltsam zuging).

    Voyager und TOS haben eines gemeinsam: Beide Serien sind das Furunkel am Arsch von Star Trek. Schlechte Dialoge, schlechte Stories, langweilige Charaktere.

    Erstaunlich finde ich hingegen die Sache mit den Filmen. Eine Serie mit 11 Filmen von denen man sich nur zwei anschauen kann ohne akuten Fremdscham sein eigen zu nennen. Diese beiden Filme sind ST2 und ST8. Die anderen habe ich mir seit meinem siebzehnten Geburtstag nur noch unfreiwillig angetan. Zu langweilig, zu gestellt, zu pseudowitzig oder einfach nur zu schlecht.

    Inzwischen schau ich mir hin und wieder mal die eine oder andere Folge von DS9 an. Aber nur, wenn nichts besseres zu tun, was selten genug der Fall ist. Und selbst dann greif ich in letzter Zeit öfters zu MASH (englisch, ohne Lachkonserven) als zu TNG oder DS9

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Da gebe ich Dir absolut recht, aber gerade dieser trashige Anstrich macht für mich die Faszination dieser Serie aus. Ich kann sie nicht "ernsthaft" ansehen, aber dieser Trashlook vermischt mit den Kindheitserinnerungen macht für mich genau den Reiz aus, die alten Folgen wieder anzusehen (aus ähnlichen Gründen mag ich auch das deutsche Raumschiff Orion).

    Anschauen kann ich mir ST Classic auch (gelegentlich unter ständigem Kichern), aber den Vergleich zu Orion würde ich nur eingeschränkt sehen. Diese deutsche Serie war relativ einzigartig und sie war definitiv nicht von US-Standards beeinflusst. Daher gibt es wenig Parallelen, schon gar nicht zu Star Trek (die erste Episode von Star Trek lief neun Tage vor der ersten Orion-Folge).


    Mich nervt es immer, wenn die Leute sich über die angeblich billige Ausstattung der Orion-Deko amüsieren. Besonderer Knaller ist ja immer das Bügeleisen, haha das Bügeleisen - das regt mich auf. Wenn man da mal genau hinschaut, hat das Gerät, das da benutzt wird, nur wegen des Griffs Ähnlichkeiten mit einem damaligen Bügeleisen (heutige Bügeleisen sehen anders aus), aber der untere Aufbau (es ist an einer breiten Plexiglasplatte befestigt, an der weitere Teile angebracht sind) sowie die Art und Weise wie es eingesetzt wird, ist auch für heutige SF-Standards beeindruckend. Reparaturen werden damit durchgeführt, indem es über der defekten Technik schwebend gehalten wird. Auch die Austattung des Kommandostands sowie der übrigen Arbeitsplätze mit abgewandelten Bleistiftspitzern und verchromten Badezimmerarmaturen ist deutlich fantasievoller als bei Star Trek mit ihren in der Gegenwart der 1960er Jahre durchaus üblichen Flachbahnschiebereglern. Auch die HM-4 ist als Strahlenwaffe beeindruckender als die Phaser bei Star Trek, die aussehen und gehalten werden wie normale Schusswaffen. Nur bei Orion lässt sich fantasievoller Fortschritt erkennen, weil die technischen Bedienelemente heute noch völlig anders aussehen, als wir es gewohnt waren und sind. Lediglich der Computer sieht blöd aus wie er da steht als dickes kubikmetergroßes Ei mit seiner Mini-Tastatur davor ohne Bildschirm.


    Die Drehbücher der sieben Folgen sind ebenfalls besser als das Star Trek-Durchschnitt. Beeindruckend finde ich, dass es nicht gelingt, mit den "Frogs" zu kommunizieren, wobei deren Motive auch völlig unklar sind und bleiben - was wollen die Aliens mit der Erde, wenn sie keinen Sauerstoff vertragen? - Bei Star Trek kann sich jede Alienrasse mit jeder anderen unterhalten, auch wenn die Umweltbedingungen der jeweiligen Heimatplaneten so unterschiedlich sind, dass es keinen gemeinsamen Erfahrungsschatz geben kann, der zu einem gegenseitiges Verständnis erst vorausgesetzt werden muss. Irgendwann ist das auch den Star Trek-Leuten aufgefallen und dann haben sie Jahre später die Erklärung nachgeschoben, es gäbe eine Technik namens "Universalübersetzer", den angeblich alle Menschen (und Aliens?) im Gehörgang eingebaut haben. Obwohl es eine DS9-Folge gibt, bei der dieses Gerät mal thematisiert wird, ist das einfach nur hanebüchen und der große Pferdefuß am Star Trek Universum. - Nur mal zur Erinnerung: auf der Erde leben außer dem Menschen mindestens drei weitere Spezies, die ebenso intelligent und zu höchst differenzierter Kommunikation fähig sind. Aber wahrscheinlich werden wir uns niemals mit Delphinen oder Krähenvögeln unterhalten können, weil wir keine gemeinsame Umwelterfahrungen haben und damit kein gemeinsames Vokabular existiert, das man übersetzen könnte.


    Gut, die Folge auf dem von Frauen regierten Planeten Chroma ist ähnlich grenzwertig sexistisch, aber immerhin haben hier die Frauen das Sagen, was Cliff McLane nur widerwillig, aber immerhin akzeptiert. Kirk hätte die Regentin einfach geknutscht und gut is. Cliffs Vorgesetzter Lydia VanDyke nimmt man die Führungskraft problemlos ab. Bei Star Trek gab es erst mit Janeway 30 Jahre später einen weiblichen Captain.


    Beeindruckend auch die Folge mit den durchgedrehten Bergwerksrobotern - hier werden die Asimovschen Gesetze durchdekliniert, also zu existierender SF-Hochliteratur referenziert. Die Zukunftsvisionen gehen bis in die kleinsten, auch kulturellen Details: Meeresboden als Lebensraum, seltsame Musik und Gesellschaftstänze, durchgestyle Trinkgläser, Schreibgeräte etc. Natürlich gab es Budgetrestriktionen aber man hat das mit deutlich mehr Fantasie kompensiert als bei Star Trek. Dass "Raumpatroille" an diesen Stellen wie unfreiwillig komisch anmutet, ist kein Zeichen dafür, dass es schlecht gemacht ist, im Gegenteil. An vielen Stellen war der Kontrast beabsichtigt, es sollte fremdartig wirken. Wenn wir heute z.B. Filme sehen, die das Mittelalter realistisch darstellen, amüsieren uns auch da oft die kulturellen und technischen Unterschiede zur Gegenwart.