Fehlende Website-Rezensionen - ihr schreibt für it

  • Ich finde, die Renzension zum Dance Into The Light-Album sollte als Maßstab für alle anderen Besprechungen dienen. Sie ist wirklich sehr detailliert, sehr kompetent - man könnte eventuell noch die Non-Album-Tracks ergänzen. Die Duke-Rezension ist auf dem selben Niveau (vielleicht könnte man dort noch Tonart, Takt und Anzahl der Schläge ergänzen??)... Beide sind wirklich sehr informativ und wirklich gut geschrieben... :)

    • Offizieller Beitrag

    (vielleicht könnte man dort noch Tonart, Takt und Anzahl der Schläge ergänzen??)


    Um Gottes Willen bloß nicht! Macht aus einer Rezension keine Doktorarbeit bitte! Für mich sollte in einer Rezension die positiven als auch negativen Aspekte des jeweiligen Albums herausgehoben werden, dazu wenn möglich gewürzt mit Hintergrundinfos zur Geschichte der Band zum damaligen Zeitpunkt plus Hintergrundinfos zur Produktion und zu den einzelnen Songs (hier ist die Duke-Rezension wirklich in der Tat ein gutes Beispiel für, wie gut eine Rezension sein kann).
    Aber eine Analyse "und ab 1:23 wechselt Collins in einen 13/8, Banks bringt dazu düstere verminderte A-moll Akkorde während Rutherford eine Akkordkadenz auf dem Bass-Pedal spielt" braucht nun wirklich niemand.


  • Aber eine Analyse "und ab 1:23 wechselt Collins in einen 13/8, Banks bringt dazu düstere verminderte A-moll Akkorde während Rutherford eine Akkordkadenz auf dem Bass-Pedal spielt" braucht nun wirklich niemand.


    Du brauchst es vielleicht nicht, aber es ist trotzdem sehr interessant. So kann man, wenn man die Musik hört, mitlesen und lernt viel mehr darüber, hört auf Dinge, die man vorher noch nicht mitbekommen hat. Das ist doch total spannend. Nicht nur für Leute, die selbst Musik machen, sondern auch für Laien, um ihnen die Komplexität von Musik nahezubringen. Natürlich nicht NUR - das sehe ich ganz wie Christian. Aber wenn man ein Album bespricht, sollte man ganz genau hinschauen, und dies auch ausführlicher machen, als es in Zeitschriften möglich ist, die viel mehr Bands unterbringen müssen.
    Gerade auf dieser sehr umfangreichen Internet-Seite, die sich sehr viel Mühe gibt und für alle etwas bieten will, kann man das doch erwarten.
    Es muss eben jemand darüber schreiben, der wirklich etwas von Musiktheorie versteht. Vielleicht kann man ja die Rezension alle untergliedern in:


    A Allgemein (geschichtliche Einordnung, Stimmung, Zusammenfassung)
    B Entstehungsprozess
    C Einzelne Liedbesprechung (Texte und Musiktheorie)
    D Sound, Booklet, etc.
    E Öffentliche Reaktionen, ...
    F Statistik (Liedlänge, Chartpositionen, Instrumente, .....)
    G Fazit, Pro-Contra


    ((((Man kann auch noch ein paar weitere Kategorien machen: Liedtexte, Liedtext-Übersetzungen, Bands, die von dem Album beeinflusst wurden und die das Album beeinflusst haben, viele Bilder und Illustrationen, Karrikaturen, viele Kommentare von Hörern, etc....))))


    Natürlich können mehrere Autoren an einer Rezension arbeiten. Ich bin jedenfalls ein großer Fürsprecher von Vollständigkeit, Lesbarkeit, Ausführlichkeit, Abschweifungen ... Wozu ist denn eine solche Seite da? Kurze, knappe Informationen findet man überall im Internet. Diese Seite braucht etwas Eigenes. Und das ist möglich. Ich denke, viele andere Fan-Seiten würden sich das abgucken und ihre Bands ebenso bunt und vielfältig, tiefgründig und mit vielen Blicken nach links und rechts darstellen. Das macht doch das Internet erst zu einer wirklich interessanten Sache!

    • Offizieller Beitrag

    Dann würde ich dies aber in der Tat wie von dir Dunkelheit angesprochen von der eigentlichen Rezension in Form von separaten verlinkten Unterartikeln "Öffentliche Reaktionen", "Statistik", "musikalische Analysen", usw. klar abtrennen.
    Ansonsten geht man bei allem guten Willen (und ich unterstütze es klar, auf einer Seite wie dieser hier deutlich mehr in die Tiefe zu gehen, als dies bei Rezensionen z.B. der Babyblauen-Seiten möglich ist) sehr stark Gefahr, dass die jeweiligen Rezensionen zu wahren Monster-Artikeln aufgebläht werden, der Kernfokus und damit schlicht auch die Lesbarkeit verloren geht.
    Viele hier sind sicher nicht unbedingt an detaillierten Takt- und Akkordanalysen interessiert und würde dies innerhalb einer seitenlangen Rezension mitabgehandelt, würden viele die Übersicht und auch das Interesse am Weiterlesen der Rezension verlieren.
    Die Kritik an deinem (Dunkelheit) Kommentar zur When In Rome DVD beinhaltet hier einige wichtige Punkte, die man dabei nicht aus dem Auge verlieren sollte (Stichworte: "zu lang, hab es daher nicht zu Ende gelesen", "verliert sich zu oft auf Nebenschauplätzen", "interpretiert mehr hinein, als von Genesis dabei sicher ursprünglich gedacht").


    Also die von dir genannten Punkte A-G sind sicher sehr interessant, einige aber halt nicht für alle Leser und sollten zwecks besserer Lesbarkeit lieber in Unterartikeln ausgegliedert werden, sofern man sie behandeln will. Und wenn man sie behandelt, dann bitte: Lasst die Kirche im Dorf und vermeidet es, Dinge überzuinterpretieren und viel mehr in die Musik und die Texte reinzugeheimnissen und zu philosophieren, als Genesis sich dabei vermutlich jemals selbst gedacht haben. Mich persönlich interessiert dabei nur, was Genesis sich dabei wirklich (belegbar durch eigene Aussagen) gedacht haben und nicht, was irgendein Fan denkt, dass sich Genesis bei gedacht haben könnte (Fans neigen da gerne zu den tollsten Gedankengängen).

    • Offizieller Beitrag

    Eine Rezension muß vor allen Dingen eines: Dem besprochenen Werk gerecht werden.


    Für dieses Gerechtwerden im Einzelnen eine Lösung zu finden, ist dem Rezensenten aufgegeben.


    Von der Schematisierung der Rezensionen und der Einschränkung der "Rezensionsfähigkeit" auf musiktheoretische Fachleute halte ich nichts. Die Stärke liegt in der Vielfalt.

  • Ok, ich denke, man sollte herausfinden, was die Leser wirklich wollen. Eine Besprechung mit verlinkten Nebenbemerkungen scheint mir wirklich eine gute Möglichkeit zu sein.
    Doch es ist auch eine Form der Inperpretation, zu meinen, Genesis haben sich NICHTS weiter dabei gedacht - nur weil sie selbst sich dazu nicht geäußert haben. Einem Künstler sollte es zu wider sein, sein Werk dem Rezipienten vorzukauen. Alles beruht auf subjektive Wahrnehmung und Einschätzung, ein guter Rezensient (wie schreibt man das?, bzw gibt es das Wort?) kann dafür sorgen zu zeigen, dass andere Perspektiven möglich sind und nehmen den Betrachter mit auf eine Reise durch das Kunstwerk, entdecken neugierig wie hellwache Kinder an jeder Stelle etwas Neues, ein winziges Detail, etc... Es geht um Begeisterung, und einer, der eine Rezension schreibt, muss seine Begeisterung vermitteln und Interesse wecken können. Sein subjektives Auge kann natürlich keien absoluten Wahrheiten feststellen, sondern nur den Blick schärfen und zu einem eigenen, feinen Urteil "erziehen", ermutigen.
    Spekulationen dürfen sein, müssen sein ... es kann ja immer auch noch Gegenstandpunkte geben. Die Kunst von Genesis ist jedenfalls viel zu tief, viel zu interessant, als sich nur mit dem Faktischen, Oberflächlichen zu beschäftigen - denn eine Besprechung auf diesen Seiten hier wäre total überflüssig, wenn sie im Grunde nur genau das mit anderen Worten sagt, was man überall auch findet.
    Jede gute, lesenwerte Seite sollte keine Angst davor haben, ihre Möglichkeiten zu entdecken, zu erweitern, zu bündeln, letztendlich auch zu präsentieren und so ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Möglich wird dies durch alle, die sich hier im Forum beteiligen.


  • Von der Schematisierung der Rezensionen und der Einschränkung der "Rezensionsfähigkeit" auf musiktheoretische Fachleute halte ich nichts. Die Stärke liegt in der Vielfalt.


    Ein Schema soll nur zur Orientierung dienen, damit man sich bewusst die unterschiedlichen Aspekte herausziehen und einzeln betrachten kann.
    Und Musiktheorie ist nur ein Aspekt von vielen. Ich werde z.B. niemals den musiktheoretischen Teil verfassen können, weil ich mich darin nicht wirklich auskenne. Ich versteh beispielsweise nicht, warum Dance Into The Light ein 6/4 und nicht ein 4/6-Takt ist. =) Es geht darum, dass man an der Stelle schreibt, wo man sich auskennt.
    So entsteht erst die Vielfalt.
    Ein Schema dient doch nur zur besseren Organisation!


    Und ich denke, eben NUR durch eine bunte, vielschichtige Rezension wird man dem Werk gerecht. Denn was ist das für ein FAN-CLUB, der sich nicht so tief mit Geneis beschäftigt wie man sich mit Wagner oder Goethe beschäftigen kann?? Ohne jetzt Genesis, Wagner und Goethe auf eine Stufe zu stellen, aber es gibt so viele Besprechungen von "großen Künstlern", die nicht zuletzt auch durch eben diese Besprechungen an Ruhm und Bedeutung gewonnen haben und letzlich auch so länger überdauern konnten.... Verdient Genesis nicht eine vergleichbare Aufmerksamkeit? Oder ist es doch nur eine Rockgruppe, bei der es nichts zu entdecken gibt, und die man auch gar nicht erst versuchen sollte, einem klassischen, "seriöseren", anspruchsvollerem Publikum näher zu bringen???


    Kurz: Ich glaube, es steckt noch eine Unmenge an Potential im Forum, in dieser Seite überhaupt... It's time for growing up!