TotW: [04.01.-10.01.2016]: GENESIS – Visions Of Angels

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Visions Of Angels" nach Schulnoten 71

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (2) 3%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (9) 13%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (5) 7%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (12) 17%
    5. 11 Punkte - gut (2) (8) 11%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (11) 15%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (10) 14%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (5) 7%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (0) 0%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 1%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (2) 3%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (1) 1%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (2) 3%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 1%

    Track Of The Week – 04.01.-10.01.2016


    GENESIS - Visions Of Angels



    Jahr: 1970
    Album: Trespass [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Genesis
    Lyrics: ja
    Länge: 6:50
    live gespielt: 1969 (?)
    Coverversion: Daevid Allen & Solid Space (A Journey Through the Universe of Genesis)



    Bemerkungen: „Wir gingen einfach ins Studio und haben unser Live-Set gespielt“, berichten Ant und Mike von den Aufnahmen für Trespass. Visions Of Angels sollte ursprünglich schon auf dem Debütalbum From Genesis To Revelation erscheinen, „aber zum Glück“, so Mike, „hat das nicht geklappt“. Das Stück stammt in erster Linie von Anthony Phillips, der damit seiner Zuneigung zu Peters damaliger Freundin Jill Ausdruck verlieh.
    Im Kontext eines richtigen Konzertes gab es das Stück nie zu hören, allerdings berichtet Anthony Phillips, dass sie Visions Of Angels bei dem berühmten Tanztee der Familie Balmes in Coham gespielt haben.
    Visions Of Angels – ein Stück (vermutlich) aus dem allerersten Liveset von Genesis eröffnet die Saison 2016 des Tracks der Woche.

  • Soo, es wird Zeit für meinen 1000. Beitrag in diesem schönen Forum und das gleich zu einem meiner Lieblingssongs. Ich muss an dieser Stelle gleich gestehen, dass ich eine Schwäche für „Visions of Angels“ habe. Ich finde das gesamte „Trespass“-Album sehr gut. Es gibt kaum Schwachstellen und für mich ist „Visions of Angels“ sogar mein heimlicher Favorit des Albums. Es passt auch gerade jetzt zu dieser kalten Winterzeit. Das Stück wurde ja, wie man in „Chapter and Verse“ nachlesen kann, hauptsächlich von Anthony Phillips geschrieben, und ich finde dass man seine „Signatur“ hier schon gut erkennt. Eigentlich hätte das Lied schon auf dem Erstling erscheinen sollen, wurde dann aber wieder weggelassen. In „Chapter and Verse“ meint Ant gar, dass es ein Gottesgeschenk war. Ich sehe das ähnlich, denn auf FGTR wäre „Visions of Angels“ vielleicht ein Fremdköper gewesen. Hinzu kämen dann wohl noch die klebrigen Streicher-Arrangements – nee lieber nicht. Auf „Trespass“ passt es schon gut drauf, obwohl es im Vergleich zu den anderen Songs einfacher, dezenter daherkommt.
    Die Gesangsharmonien finde ich wunderschön und besonders der doch recht zaghafte Gesang Peters korrespondiert wunderbar mit den durch den Text erzeugten Bildern. Wahrscheinlich finden viele den Refrain peinlich und übertrieben, aber gerade dieser ist es, welcher mich immer und immer wieder aufs äußerste entzückt. Dazu kommt dann noch die nötige Prise Mellotron-Streicher dazu und fertig ist der perfekte Ohrwurm. Alleine schon das Klavierintro lässt mein Herz höher schlagen. Dazu gesellen sich dann Akustikgitarren und Hammond-Orgel ehe es im Refrain ausufernd-wohlig wird. Ich mag einfach die Wärme des Songs, andere empfinden es als vielleicht Prog-Rock voller Klischees (Hallo Herma..), aber gerade das ist es, was mich mit Zufriedenheit erfüllt. Textlich war Ant auf „Visions of Angels“ auch besser als seine damaligen Kollegen. Seine Lyrics waren ausgereift, erwachsen und voller Sehnsucht wie Passagen wie „Now I sense no past, no love that ends in love“ oder „God gave up this world its people long ago“ beweisen. Ant war auch so ein Romantiker…
    Ob „Visions of Angels“ jemals live gespielt wurde, weiss ich auch nicht. Die Geschichte mit der schulischen Tanzveranstaltung bei der Familie Balmes hat Peter Gabriel in „Chapter and Verse“ auch bestätigt und Ant meinte, sie hätten als sie „Trespass“ aufnahmen, einfach ihr damaliges Liveprogramm verwendet. Allerdings kann ich mir diesen Song auch nur schwer im Kontext eines Konzertes vorstellen. Dieses wunderbar-zerbrechliche Lied ist dann doch eher für zuhause geschaffen. Ich belasse es mal dabei und gebe dem Song verdiente 14 Punkte. ;)

    Beitrag Nr. 1000 am 04. Januar 2016 um 13:22 Uhr MEZ

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Synclavier () aus folgendem Grund: Fehlerteufel...

  • Glückwunsch Syn zum 1000! Hab ich noch vor mir - vielleicht dann auch mit so einem wunderschönen Geschenk wie dem ersten 2016er TOTW. Eigentlich ist Deinen Ausführungen nicht viel hinzuzufügen. Dennoch ein paar Zeilen:
    Ein sehr romatischer Song von Ant. Erinnert mich auch vor allem von der Stimmung her an "The Geese & The Ghost" Jahre später. Die dichte Atmosphäre ist erstaunlich für so eine junge Band. Sie wird durch die gute Instrumentierung, die tolle Gesangsleistung und die durchdachte Song - Struktur erzeugt. Der Proggressive - Rock steckt noch in seinen Anfängen und wirkt daher nicht so technisch - steril wie bei anderen Bands des Genre´s (ELP z. B.), sondern verspielt grazil (übrigens m. E. das, was Genesis in den 70er eh auszeichnet)
    Genesis treffen sich hier mit den jungen Van der Graaf - Generatoren (ähnlich der zarte, fast verletzliche Gesang der beiden Peters).
    Na, ihr hört schon, ich liebe "Trespass" und kann nachempfinden, welch ein Verlust der Abgang von Ant für die Band gewesen sein muss.....
    Ja, zu Hause in Kerzenstimmung mit einem Glas Rotwein, die Kälte (- 11 Grad in Berlin...) draußen lassend, genießen.
    Klare 14P

  • Vision of Angels ist für mich eines der prätentiösesten Stücke von Genesis. Schmalzige Musik und melodramatischer Text. Meine Güte, wenn die Olle nicht will, sucht man sich ne andere und jammert nicht solch ein Gesülz dahin. Man hört hier die schlechte Seite von Philips heraus, nämlich sein Hang zum Kitsch. Oder wie einst Terry Pratchett schrieb: "Es gibt Sonnenuntergänge die sind so rosa, dass sie überhaupt keinen Stil mehr besitzen" Nein, Vision bleibt für mich der Abort der Trespass und selbst Pacidy oder the shepherd wären besser gewesen, obgleich beide ähnlich daherjammern. Zum Glück gabs früher Skiptasten und heute Wiedergabelisten, so dass man sich diesen Schmarrn sparen kann.


    1 Punkt

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Herma () aus folgendem Grund: Tipping on the phone

  • Ich bin auch froh, dass der Song nicht auf FGTR gelandet ist. Er ist deutlich besser als alles auf der Erstlingsscheibe und ist zum Glück nicht mit Streichern u.ä. verhunzt worden.
    War mein Lieblingssongs auf Trespass in meinem ersten Genesisjahr aufgrund der zugänglichen und eingängigen Melodie. Heute ist es in der Tabelle nach unten gerutscht, da sich die 'nette' Melodie mit der Zeit doch abnutzt - im Gegensatz zu komplexeren Songs wie ... Stagnation.
    Mir gefällt die Instrumentierung mit den Gitarren am Anfang und dass sich Tony hier noch zurückhält, ebenfalls Pluspunkte geben die Variationen, die Steigerung im Song wie auch der Instrumentalteil - hier gibt Tony dann Gas.
    Abzüge für diesen grauenvollen 'aaahaaahaaahaahaha' Hintergrund-Chor, das hätte Phil viel besser hingekriegt - aber solche Unsitte war halt zu jener Zeit häufiger anzutreffen. Das Drumming ist ebenfalls differenziert, wenn auch nicht so feinfühlig und facettenreich, wie etwas später mit Phil.
    Unterem Strich reicht es noch für ein schwaches Gut - 10 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()

  • 13 Punkte
    Allein schon für den Gesang. Gabriel eindeutig noch auf der Suche und trotzdem schon einzigartig und mehr als einnehmend. Ich liebe diese unschuldigen holprigen frühen Songs.

  • Tja, ich weiss nicht so recht. Natürlich schon klasse, dass sie ein solches Stück in ihren Anfängen geschrieben zu haben. Es kommt schon etwas schmalzig rüber. Vielleicht ist es auch kein gewollter Schmalz, wie bei ¨Hold on my Heart¨:gruebel:
    Ich kann es mir ab und zu mal anhören. Da es für mich in der Spätphase von Genesis einige wirklich unterirdische Stücke gibt, ist mir dieses noch 10 Punkte wert.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Da es für mich in der Spätphase von Genesis einige wirklich unterirdische Stücke gibt, ist mir dieses noch 10 Punkte wert.


    Charles, vieles von dem, was Du so schreibst, finde ich durchaus amüsant. Aber selten habe ich solch einen Quark gelesen. Was ist das denn bitte für ein Zusammenhang? Gäbe es diese "in der Spätphase von Genesis einige wirklich unterirdische Stücke" nicht, wären es dann 5, 6, 7 Punkte geworden? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


    Zum Song: Äh..., ja, danke Herma, ich muss eigentlich nix mehr schreiben. Außer vielleicht, dass das Schlagzeug endlich mal seinem Namen gerecht wird, da man ständig das Gefühl hat, geschlagen zu werden. Das beste an Visions Of Angels ist tatsächlich, dass danach Stagnation kommt.


    Ungern bin ich bei Songs aus dem Genesis-Kosmos harsch in der Beurteilung, aber hier gehen für mich nicht mehr als 0,5 Punkte. Nach den mir beigebrachten Rundungsregeln ist das 1, also...

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Charles, vieles von dem, was Du so schreibst, finde ich durchaus amüsant. Aber selten habe ich solch einen Quark gelesen. Was ist das denn bitte für ein Zusammenhang? Gäbe es diese "in der Spätphase von Genesis einige wirklich unterirdische Stücke" nicht, wären es dann 5, 6, 7 Punkte geworden? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


    Genau so sähe es aus, denn ich versuche bei meinen Benotungen ein Stück im Gesamtwerk zu beurteilen und nicht isoliert oder im Vergleich mit anderen Stücken auf derselben Scheibe, aber das kann ja jeder machen wie er möchte....:):huhu:

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von charles bukowski ()