SdW [17.-23.01.11]: STEVE HACKETT - In Memoriam

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "In Memoriam" nach Schulnoten 61

    1. 15 Punkte (überragend) (7) 11%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (3) 5%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (11) 18%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (3) 5%
    5. 11 Punkte - gut (2) (5) 8%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 5%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (2) 3%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 3%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 2%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (4) 7%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (1) 2%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (2) 3%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (3) 5%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 2%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 2%
    17. X - ich kenne den Song nicht (10) 16%

    Song der Woche - 17.01.2011 - 23.01.2011

    STEVE HACKETT
    - In Memoriam

    Jahr:
    1999
    Album: Darktown [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Hackett
    Lyrics: Ja
    Länge: 08:00
    Musiker: Steve Hackett, Roger King, John Wetton
    live gespielt: 2001/2002
    bekannte Coverversionen: keine


    totw_inmemoriam.jpg


    Bemerkungen: Steve Hacketts Vorliebe für düstere Stimmungen fand ihren Höhepunkt auf dem höchst depressiven Album Darktown. Der Schluss war eine hypnotisierende, mit dunklem Sprechgesang durchzogene Abrechnung für das ganze Album. Zwischenzeitlich verschmelzen Stimme und Instrumente. In Memoriam ist vielleicht das perfekte Finale für ein derart dunkles Album.


    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, UK76, Steffen oder martinus schicken.


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  • Steve Hackett präsentiert hier großes Breitwandkino. Zum Glück widersteht er hier der Versuchung, wieder 100 Ideen in einem Song zu verbraten und hält die Nummer - trotz ausladendem und pompösem Arrangement - relativ simpel. Dafür konzentriert er sich vollkommen auf Atmosphäre und Stimmung - und es gelingt ihm hervorragend. Einen perfekteren Abschluss kann man sich kaum vorstellen, so gut wird hier die Essenz des Albums aufgefangen und wiedergegeben.

    Hier mal wieder Sprechgesang. Wer dabei an sowas wie Rap denkt, liegt falsch. Ähnliches hat Steve schon auf Guitar Noir (Anfang von There Are Many SIdes To The Night) oder Blues With A Feeling (Big Dallas Sky) gemacht und anscheinend hat Steve für sowas wirklich ein Händchen. Sein Gesang wird oft (und oft zu Recht) kritisiert, aber eine angenehme Sprechstimme hat er allemal. Und die bildet einen sehr eindrucksvollen Kontrast zum pompösen Chor und dem reich ornamentierten Arrangement.
    CHor- und Mellotron-Overkill - ein Traum für die meisten Progfans. Und man fühlt sich nicht nur wegen des Mitwirkens von Ian McDonald an The Court Of The Crimson King erinnert. Dass Steve ein großer King Crimson Fan ist, war nie ein Geheimnis und wird hier wieder besonders deutlich.

    Dieser Song ist einer der Gründe, warum ich leidenschaftlicher Hackett-Fan bin. Einer der Gründe, warum ich eine Hifi-Anlage besitze.

    15 Punkte

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • "Weißt du noch, damals im Septemberwind...?" Kennt ihr das noch von Otto? Genau daran erinnert mich die Sprechstimme des Meisters in diesem Öwre. Oder eben an entsprechende Passagen in Siebzigerjahre-Schlagern, wenn 2 Strophen + 2 Refrains vorüber sind und der Sänger - meistens machen Männer mit sonoren, tiefen Stimmen so einen Kasperkram - dann im Zwischenteil bedeutungsschwanger und ergriffen erzählt: "Du weißt, Chéri: Ich wollte das nicht - meine Liebe zu dir war wie heißes Feuer, doch du - du hattest doch nur Augen für ihn..."


    Und im Refrain von "In memorian" kommt dann noch der Pop-meets-Gregorian-Style dazu. Irgendwelche langgezogenen Töne von Chören auf banalen Akkordfolgen klingen meistens noch nicht so prickelnd - es sei denn, man aktiviert den 12-Sekunden-Hall und (ent)rückt den Chor in esoterisch anmutende Sphären irgendwelcher Grüfte von Untoten, deren Botschaften sich in unverständlichem Gewabere artikulieren. Man kann sich dann so schön seinen Teil dazudenken, wenn man mal seine dunkle Seite zur Geltung kommen lassen möchte.


    Nein Steve, das ist für mich geschmacklich keinesfalls mehr akzeptabel, das ist genau der Hackett, den ich überhaupt nicht mag: Ewige Wiederholungen von dünnem Material, ätherisch aufgebauscht, rhythmisch total flach (hat er da eine Rhtyhmusmaschine auf Endlosschleife gestellt?) - das ist nix Nahrhaftes zum Beißen, sondern musikalischer Tütenpudding. (1Punkt)

    • Offizieller Beitrag

    Schließe mich hier voll und ganz townman an - nur sieht meine Wertung am Ende ein klein wenig anders aus. Halte den Song einfach für zahn- und substanzlos. Kurz: für seine Lauflänge passiert zu wenig, ist kompositorisch zu wenig los, der Song wird für mich sehr schnell sehr langweilig und zieht sich dann wie Kaugummi. Das ist wie townman schon sagt auch so eine Seite an Hackett, die ich nicht mag. Entweder klebt er viele an sich teils großartige Teile ohne hörbares Konzept aneinander, die aber nicht aneinander passen wollen oder er macht es wie hier und streckt eine Idee ohne großartige Entwicklung viel zu lang in die Länge.


    Von mir am Ende 5 Punkte weil das was man hört dann doch eine sehr durchdringende Athmosphäre hat und für sich nicht wirklich "schlecht" ist (ich höre da noch eine Menge "Lamb"- und "Wind&Wuthering"-Athmosphäre durchschimmern), aber es reicht einfach nicht um auf die Spielzeit gedehnt einen stimmigen Song abzugeben.

  • Es scheint, dass dieser Song polarisiert. Ich liege hier völlig auf einer Linie mit Eric. "In Memoriam" ist die klangliche Umsetzung des Plattencovers. Wer die Brillanz dieser Musik nicht zu würdigen weiß, sollte mal seinen Hörnerv überprüfen lassen ;) . Steves Sprechgesang mit Otto zu vergleichen ist ungefähr so daneben wie "Lamb lies down" mit Udo Jürgens gleich zu setzen.
    15 Punkte. Ganz klar und ohne Abstriche. Alles andere hat Eric schon geschrieben.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • In Gregorian?


    Es gibt sicher Einiges, was man an dem Song verbessern könnte: Stimme/Gesang sind etwas dunkel und tiefer gemacht als Hackett natürlich klingen dürfte, der Gitarrensynthesizer mit dem tropetenähnlichen Ton ist nicht ganz mein Geschmack, die gesamte Aufnahme ist - wie bei Hackett üblich - etwas zu sehr verhallt. Es klingt auch mehr als nur nach einer Anleihe zu "In The Court Of The Crimson King" von King Crimson.


    Aber ich mag diese Stimmung, die der Song erzeugt. Es ist einer der wenigen Songs im Musikuniversum, die ich immer und immer wieder gerne hören kann. Das erste mal von mir, und wenn nicht hier, wann dann:


    15 Punkte!

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    2 Mal editiert, zuletzt von pealmu () aus folgendem Grund: KC ergänzt

  • 11 Pkt. von mir
    Wenn man nur den Song für sich sieht, ist er vielleicht ein wenig in die Länge gezogen, evtl. sogar monoton und ohne richtigen Höhepunkt.
    Hört man ihn aber als Abschluß des hevorragenden Albums Darktown, dann hat der Song eine ganz andere Wirkung. Er unterstreicht noch einmal die düstere Stimmung des Albums und kann evtl. sogar als die Abschlußhymne angesehen werden. Das gesamte Album versammelt wie fast alle Alben von Steve viele verschiedene Stile, bloß auf Darktown fast durchgehend mit einer düsteren Note.
    Ich mag Alben wie Darktown oder auch Wind and wuthering, weil sie eine bestimmte Stimmung erzeugen. Dabei müssen nicht immer überragende Einzelsongs vorhanden sein, die Gesamtheit macht es aus.