SACD Special / Nick Davis Interview online

  • Übrigens:
    Folgendes Zitat aus dem Interview mit Nick finde ich irgendwie typsich:


    Zitat


    it: Hat sich die Band alle Alben angehört, sozusagen als Endabnahme, oder wie hast du den Mix dann fertiggestellt?
    Nick Davis: Tony hat sich absolut alles angehört. Er kam jeden Tag vorbei, hörte es sich an und sagte, was daran gut und nicht so gut sei und so weiter. Mike hat schätzungsweise 50% gehört und Phil vielleicht 5%. Steve Hackett hat sich alles angehört, wo er mitspielt. Peter auch, bei den Sachen, auf denen er ist.

    ;) Erinnert mich irgendwie an das Interview, wo Tony und Mike angeben, das Buch gelesen zu haben, Phil aber nur den Film gesehen hat :D


    Phil ist einfach zu beschäftigt mit seinem neuen Studio-Album ;)
    :peace:


    tom Productions:
    Ich kann dir zu 100% zustimmen :D :confused:

  • Tony ist doch auch beschäftigt: Der Rasen muss gemäht, das Beet umgegraben, das Gemüse angepflanzt werden und und und... ;)

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

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    • Offizieller Beitrag

    Wahnsinn, ich werde alt. Ich checke rein gar nichts von dem, was TM interpretiert hat.


    Christian


    :confused:


    OK, sorry, war vielleicht ein wenig zu technisch - mir ging es einfach nur darum, dass die SACD und ihr DSD-Format nicht DER überlegene Knüller ist, als der sie mitunter dargestellt wird. Sony hat bei der Einführung ein geschicktes Marketing betrieben, das jetzt noch dazu führt, dass andere Formate/Medien wie PCM, CD oder DVD-Audio als "unterlegen" dargestellt werden.
    SACD klingt gut, das ist unbestritten - aber man sollte nicht alles glauben, was die Werbestrategen so verzapfen. Die neuen Formate Blu-Ray und HD-DVD sind im Anrollen (beide unterstützen übrigens kein DSD) und damit wird sich die SACD über kurz oder lang ohnehin erledigt haben. DVD-Audio dann wohl allerdings auch. ;)
    tom

    • Offizieller Beitrag

    @ TM
    Es hat weißgott keiner behauptet, dass die DVD-A der SACD unterlegen ist. Nur hier geht es um die SACD im Vergleich zur CD (weil Genesis SACDs veröffentlichen, keine DVD-A) und da sollte es für den Laien einigermaßen verständlich gemacht werden, was nun der Unterschied ist.


    Ob deine Anmerkungen richtig oder falsch sind, kann ich nicht beurteilen. Sie haben aber eindrucksvoll bewiesen, dass es richtig war, nicht allzu sehr ins Detail zu gehen.


    Das interessiert die meisten eh nicht.


    Ich jedenfalls werde mit Sicherheit die SACD hören und nicht die CD-Layer. Was da marketingtechnisch verbrochen wird, is mir wurscht, ich hab etliche CDs mit SACDs verglichen und da konnte keine CD irgendwie mithalten. Blu-Ray hin oder her. Ich bin froh, dass wir die Genesis Klamotte ENDLICH auf solch einem Format zu hören bekommen.


    EDIT: Es ist übrigens jeder eingeladen, sich an de Special zu beteiligen - wir haben die Weisheit sicher nicht gepachtet. Technische Details sollten aber direkt mit Supper's Ready diskutiert werden, das wird mir dann zu hoch.


    und: ich finde die DVD-A ebenso gut wie die SACD ;)

  • Hallo!


    Das ganze Thema kann man beliebig kompliziert betrachten. Was wirklich dahinter steckt bedarf einer anspruchsvollen Mathematik, welche im Detail sogar mir als Physik-Student Schwierigkeiten bereitet (Fourier-Transformation, Abtasttheorem, Dirac-Funktion etc. pp.). Will sagen: Für den Otto-Normalverbraucher ist das einfach nicht interessant!


    Außerdem: Letztendlich kommt es auf das persönliche Empfinden an! Ob es angemessen geil klingt kann keine mathematische Formel der Welt aussagen. ;)


    So, genug Senf abgegeben.

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    • Offizieller Beitrag

    ...Es hat weißgott keiner behauptet, dass die DVD-A der SACD unterlegen ist. Nur hier geht es um die SACD im Vergleich zur CD (weil Genesis SACDs veröffentlichen, keine DVD-A) und da sollte es für den Laien einigermaßen verständlich gemacht werden, was nun der Unterschied ist.

    Sony und einige "Audiophile" aus dem SACD-Lager behaupten das ständig. Das Problem ist aber, dass im Artikel gleich am Anfang CD und PCM in einen Topf geworfen und die SACD besser sein soll, weil sie ja DSD benutzt. Da vergleicht man aber Äpfel mit Birnen. Das fand ich nicht nur zu undifferenziert, sondern auch streckenweise irreführend - und das in einem ansonsten sehr gut geschriebenen Artikel. Auch dem Laien kann man erklären, dass nicht alles Gold ist was glänzt (ich vielleicht nicht, das gebe ich gern zu;-)).

    Zitat

    ...ich hab etliche CDs mit SACDs verglichen und da konnte keine CD irgendwie mithalten.

    Klar, und warum das so ist, und dass das wenig mit der Technik, aber viel mit dem CD-Mastering-Gebaren der Industrie zu tun hat, habe ich auch erwähnt. - Ich würde sogar behaupten, dass eine richtig gut gemasterte CD sogar u. U. besser klingen kann als ihr Pendant SACD. Dass sie das heutzutage nicht tut, ist, wie gesagt, beabsichtigt.
    Der Rest ist völlig unstrittig. Auch ich kaufe die SACDs natürlich, denn der Mehrkanalton ist der echte Mehrwert gegenüber einer CD. Und freue mich natürlich riesig darauf. Ob ich die Dinger in 20 Jahren noch abspielen kann, ist mir auch erstmal egal. Ich würd aber nicht drauf wetten. ;)
    tom

  • Hallo TM,


    ich darf leider noch nicht wieder so lange vor dem PC hocken, da ich vor kurzem eine Augen-OP hatte. Deshalb werde ich erst später ausführlicher antworten.


    Eines jedoch kurz vorab: Selbstverständlich geht der Artikel nicht extrem weit in die Tiefe (das war auch Absicht), einiges ist bewusst vereinfacht dargestellt.


    Das eine durchgängige DSD-Aufnahme nicht möglich ist, wäre mir neu. Meines Wissens existiert dieses Equipment, was natürlich nicht heißt, dass es auch alle angeschafft haben.



    Eine Frage habe ich jedoch zu Deinem Mehrkanal-Verstärker/Receiver und Deinem SACD-Player:


    Welches Modell besitzt Du, dass in der Lage ist, über den analogen Mehrkanal-Eingang Bassmanagement, Lautstärkeabgleich und Laufzeitkorrektur durchzuführen? Mir ist kein solches Gerät bekannt und wenn Du tatsächlich eines hast, wäre ich sehr an der Typenbezeichnung interessiert. Im Normalfall kann man zwar diese Korrekturen am AV-Verstärker/Receiver vornehmen, diese werden jedoch ignoriert, sobald man den analogen Mehrkanal-Eingang anwählt.
    Umgekehrt würde mich auch interessieren, welchen mehrkanaligen SACD-Player Du besitzt, der diese Korrekturmöglichkeiten nicht besitzen soll. Ein solches Gerät ist mir ebenfalls nicht bekannt und es würde auch aus den o.g. Gründen bzgl. der Eigenschaften des Mehrkanaleingangs am AV-Verstärker wenig Sinn machen.


    Es sei denn, Du bist auf sehr aktuellem Stand und verfügst bereits über Komponenten, die mit HDMI ausgestattet sind.


    Gruss
    Norbert

    • Offizieller Beitrag

    Eines jedoch kurz vorab: Selbstverständlich geht der Artikel nicht extrem weit in die Tiefe (das war auch Absicht), einiges ist bewusst vereinfacht dargestellt.


    Na, ich finde, der Artikel geht schon ziemlich in die Tiefe, du redest von Wandlern und Quantisierungsrauschen, da sind Zahlenkolonnen und Tabellen - das gibt sich ganz bewusst wissenschaftlich und macht auf den ersten Blick einen neutralen Eindruck. Da hättest du sicher einiges weglassen können, wenn du da nur für Laien hättest schreiben wollen. Aber: Absätze wie die Geschichte mit dem Rechtecksignal haben aus meiner Sicht eher desinformativen Charakter, und da auch nirgendwo Quellen genannt sind, war es mir ein Bedürfnis, ein paar Dinge anders zu beleuchten. Ich will gar nicht behaupten, dass ich da im Recht bin und will mich da auch gar nicht mit dir streiten - ich bin nur ein gelernter Tontechniker, der als Tonmeister arbeitet - da bin ich in erster Linie Anwender und verstehe die Zusammenhänge auch nur bis zu einer gewissen Tiefe. Es sollte nur klar werden, dass es hier begründete andere Meinungen gibt.


    Zitat

    Das eine durchgängige DSD-Aufnahme nicht möglich ist, wäre mir neu. Meines Wissens existiert dieses Equipment, was natürlich nicht heißt, dass es auch alle angeschafft haben.

    Ich habe nicht gesagt, dass es nicht möglich ist. Es ist tatsächlich möglich - wenn man auf jedes wie auch immer geartetes Processing dazwischen verzichten mag (ein wenig wie Vinyl-Direktschnitt). Üblicherweise gibt es da jedoch mindestens ein Mischpult - und die können kein DSD, ebenso wenig wie die üblichen Audio-Workstations wie Pro Tools oder die gängigen Hardware-Effektgeräte (Lexicon usw.). Ich zitiere mal aus besagter Diplomarbeit:

    Zitat

    Des Weiteren ergibt sich ein Problem bei der Bearbeitung von 1-Bit-Signalen, da bei jedem noch so trivialen Signalverarbeitungsschritt (wie z.B. einer Pegeländerung) das 1-Bit-DSD-Datensignal in ein Multi-Bit-Wort konvertiert und anschließend wieder requantisiert werden muss. Sollte nun eine Sequenz von DSV-Schritten notwendig sein, würde der Signalpfad sehr viele Requantisierungen enthalten.

    Wenn man ganz kleinlich sein will, kann man noch feststellen, dass die heutzutage benutzten hochwertigen Sigma-Delta-Wandler aus naheliegenden Gründen keine reinen 1-bit-Wandler mehr sind, sondern intern mit 4 oder 5 bit Datenwörtern arbeiten, was einen nachgeschalteten Requantisierer notwendig macht, um das 1-bit-Signal auszugeben. Ein durchgehendes DSD-Signal von der Aufnahme bis zum Player ist eine Legende - ich würde sagen, Werbepropaganda.


    Zitat

    Welches Modell besitzt Du, dass in der Lage ist, über den analogen Mehrkanal-Eingang Bassmanagement, Lautstärkeabgleich und Laufzeitkorrektur durchzuführen? Mir ist kein solches Gerät bekannt und wenn Du tatsächlich eines hast, wäre ich sehr an der Typenbezeichnung interessiert. Im Normalfall kann man zwar diese Korrekturen am AV-Verstärker/Receiver vornehmen, diese werden jedoch ignoriert, sobald man den analogen Mehrkanal-Eingang anwählt.
    Umgekehrt würde mich auch interessieren, welchen mehrkanaligen SACD-Player Du besitzt, der diese Korrekturmöglichkeiten nicht besitzen soll. Ein solches Gerät ist mir ebenfalls nicht bekannt und es würde auch aus den o.g. Gründen bzgl. der Eigenschaften des Mehrkanaleingangs am AV-Verstärker wenig Sinn machen.


    Es sei denn, Du bist auf sehr aktuellem Stand und verfügst bereits über Komponenten, die mit HDMI ausgestattet sind.

    Der Player hat HDMI, der Receiver nicht. Du magst recht haben, was das Bassmanagement angeht. Ich habe alles fein beim Receiver eingestellt und mir ist nicht aufgefallen, ob über den 5.1-Analogeingang alles wieder abgeschaltet war. Ich hab die Kiste aber auch erst letzten Freitag bekommen und hatte nur am Wochenende etwas Zeit, mich durch die Menüs zu wühlen. Es hat mich Stunden gekostet, bis ich den EQ abgeschaltet hatte ;) und zufrieden mit dem Setup bin ich auch noch nicht. Es ist übrigens ein Pioneer 516, der Player ist ein 696.


    tom

    • Offizieller Beitrag

    So, hab mich gestern noch ein wenig mit meiner neuen Anlage beschäftigt. - Norbert hat Recht, das Bassmanagement des Receivers ist beim 5.1-Analogeingang offensichtlich abgeschaltet. Die Bedienungsanleitung erwähnt lediglich, dass die EQ-Einstellungen nicht funktionieren, kein Wort darüber im ansonsten ausführlichen Kapitel übers Speaker-Setup. Ich wette, dass auch die Entfernungs-Kompensation nicht funktioniert.


    Was mich aber richtig sauer macht, ist, dass ich beim Player zwar nach Umschalten auf die englische Benutzerführung zwar das Menü fürs Bassmanagement entdecken konnte (sie hatten es clevererweise mit "Lautsprecher-Position" statt "Speaker-Size" übersetzt), jedoch dann mittels einer Test-DVD feststellen durfte, dass in der Stellung "Subwoofer=Off" das SW-Signal keineswegs an die beiden auf "Large" eingestellten Frontlautsprecher ausgegeben wird, wie in der Anleitung beschrieben. Stattdessen wird sauber gemutet. Beim Receiver dagegen (auf Digital-Input zur Kontrolle gestellt) funktioniert's.


    Wenn ich das richtig sehe, darf ich mir, wenn ich Subwoofer haben möchte, also die DTS-Spur der Extra-DVD anhören. :(
    Ich werd' aber zur Sicherheit nochmal die Kabel kontrollieren bevor ich schreie. ;)


    tom