Welches sind die 3 besten GENESIS Alben?

  • Als 13 jähriger Knirps (1991) beeinflusst durch meinen damaligen Schwager war ich in meinem gleichaltrigen Umfeld natürlich der einzige der Genesis hörte: We can‘t dance war damals das aktuelle Album; welches mich heute in meine Jugend zurückversetzt. Verständlich das für die eher ältere Generation die Peter Gabriel Phase die bessere ist. Mir ist die 2. Phase mit Phil Collins (ausser einigen genialen Song‘s aus den 70ern) schon einiges näher.

    Staune aber immer wieder das das Album Abacab so schlecht abschneidet.
    Fûr mich eines der besten Genesis Alben.

    Naja! Die geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
    Wäre dem nicht so, so wäre die Musikwelt doch langweilig.
    Lieber Gruss

  • Lamb, Wind & Wuthering und Nursery Cryme.

    Zwei Jahre sind nun vergangen, seit ich mich zu dieser auch damals schon sehr schweren Entscheidung durchgerungen habe. Das Ganze war allerdings nicht in Stein gemeißelt, zumindest was Platz 3 angeht. "Nursery Cryme" habe ich in seiner Gesamtheit im Vergleich zu den beiden Erstgenannten (kann man "The Lamb" überhaupt anders hören? Technisch geht das, soviel ist selbst mir klar! ;)) schon ewig nicht mehr aufgelegt. Von den üblichen Verdächtigen "A Trick Of The Tail", "Selling England By The Pound" oder auch "Duke" gefallen mir allein quantitativ aktuell vor allem die Stücke aus der 79er-Session. Deswegen lege ich mich dann doch auf "Duke" als Drittplatzierten fest.


    Das wäre jetzt nicht wirklich einen neuen Beitrag wert gewesen, aber ich möchte an dieser Stelle mal das berüchtigte "Was wäre wenn"-Spielchen durchführen und behaupten, dass "Duke" für mich sogar zusammen mit den beiden anderen Platten auf dem Siegertreppchen stehen würde, wenn die drei Herren damals eine andere Trackliste herausgebracht hätten. Ich weiß, im Folgenden muss der Leser wieder eine Menge Nerd-Geschreibsel ertragen, aber auf einer Website wie dieser hier erlaube ich mir mal diesen Luxus und gebe folgende Alternativ-Trackliste zu bedenken:


    Behind The Lines

    Duchess

    Guide Vocal

    Man Of Our Times

    Heathaze

    Turn It On Again

    Cul-De-Sac

    Evidence Of Autumn

    Open Door

    Duke´s Travels

    Duke´s End


    Das Ganze wäre um einen Song entschlackt gewesen, was zugegebenermaßen ganz im Sinne von Tony (durch die Hinzunahme des grandiosen "Evidence Of Autumn", das er selbst sehr gerne auf einem offiziellen Album gesehen hätte, wie durch Mario Giamettis Buch zu erfahren ist) und zu Ungunsten von Phil gewesen wäre, da beide seiner Beiträge ("Misunderstanding" sowie "Please Don´t Ask") herausgefallen wären. Mike hätte es egal sein können, da sein "Alone Tonight" mit dem ebenfalls von ihm stammenden "Open Door" ersetzt worden wäre, was Tony ebenfalls sehr gut gefunden hätte ("Alone Tonight isn´t a great song. The other song Mike wrote, which we left off the album, Open Door, is a better track.", Mario Giammetti auf S. 115).


    Ich verstehe ja, dass "Misunderstanding" eine gute Single abgab. Aber man hätte es alternativ doch zum Beispiel auch ein Jahr später auf "Abacab" oder als Album-unabhängige Single/ Bestandteil einer EP (wie "Paperlate") veröffentlichen können. "Please Don´t Ask" ist für mich durch und durch eine typische Collins-Ballade, die zu "Face Value" oder vielleicht sogar auch noch "Hello, I Must Be Going" mit nahezu identischem Arrangement hervorragend gepasst und zu deren Gesamtatmosphäre beigetragen hätte. Auf "Duke" hingegen stört sie mich, da sie einfach nicht zum Stil der - deutlich von Tony beeinflussten - anderen Stücke passt.


    Sollte ein Moderator finden, dass dieser Beitrag dann doch zu "Duke"-spezifisch ausgefallen ist, hoffe ich, dass ein Verschieben in einen entsprechenden Thread nicht zu zeitintensiv ist. Mir ging es ursprünglich wirklich nur um die Veränderung des dritten Platzes. Hab mich beim Schreiben gehen lassen, möchte aber den Gedanken dennoch nicht verwerfen. Mea culpa! ;)

  • D'accord, aber"Man of our times" ist doch auch nur ein Kompositionsunfall, den ich dann noch aus deiner Liste streichen würde.


    @topic: Virgils Liste käme bei mir wohl in die Top 7.

    Duke immerhin in die Top 10.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Ne, gefällt mir nicht, weil das Rausschmeißen von gleich zwei Collins-Songs das Anliegen ignoriert, bei diesem Album (erstmals) alle Bandmitglieder als Songwriter gleichberechtigt zu akzeptieren. Und das war der Schlüssel für a) die musikalische Weiterentwicklung und b) den Fortbestand der Band.


    Dass OPEN DOOR besser sein soll als ALONE TONIGHT, halte ich außerdem für ein Gerücht. Bei beiden làsst es sich nach einem anstrengenden Tag gut Powernappen, aber bei ALONE.. wacht man im Refrain zumindest wieder auf.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ne, gefällt mir nicht, weil das Rausschmeißen von gleich zwei Collins-Songs das Anliegen ignoriert, bei diesem Album (erstmals) alle Bandmitglieder als Songwriter gleichberechtigt zu akzeptieren. Und das war der Schlüssel für a) die musikalische Weiterentwicklung und b) den Fortbestand der Band.


    Dass OPEN DOOR besser sein soll als ALONE TONIGHT, halte ich außerdem für ein Gerücht. Bei beiden làsst es sich nach einem anstrengenden Tag gut Powernappen, aber bei ALONE.. wacht man im Refrain zumindest wieder auf.

    Nee, das Anliegen war eben nicht, "gleichberechtigt" (womöglich noch prozentual aufgeteilt) jeweilige Solo-Kompositionen auf die Alben zu klatschen, sondern möglichst spontan innerhalb der Session(s) zusammen Lieder zu komponieren. Genau das war ja der Hauptgrund, warum Hackett sich so unverstanden gefühlt hat. Gerade auch Collins ging es immer darum, einfach nur die besten Songs auf die Alben zu packen. (Kann man übrigens alles bei Mario Giammetti nachlesen... 8)) Und in diesem Sinne würde meine Liste diese Herangehensweise nicht torpedieren, da alle gemeinsamen Werke dringeblieben sind.


    Was den anderen Punkt angeht, bin ich ganz klar bei Tonys zitierter Meinung. Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Meinungen Gott sei Dank sein können: Mit den Strophen komme ich noch halbwegs klar, aber gerade der Refrain von "Alone Tonight" ist aus meiner Sicht mit das Langweiligste und Einfallsloseste, was jemals im Genesis-Kosmos veröffentlicht wurde. ;) Aber ich glaube, wir sollten/ müssten das in einem anderen Thread diskutieren...

  • D'accord, aber"Man of our times" ist doch auch nur ein Kompositionsunfall, den ich dann noch aus deiner Liste streichen würde.

    Nee, Man of our times, kann ruhig bleiben. Der Rhythmus, die Melodie und die Harmonie sind doch so in der Art bei Genesis, und auch generell in der Rock-Musik eher selten anzutreffen (bis auf paar Ausnahmen wie...) . Hat einen orientalischen Hauch. Etwas ähnlich klingt vielleicht Waterhole (Expresso Bongo) von Marillion, wenn auch mit ganz anderem Rhythmus. "Man" hat mir schon damals gut gefallen, ist immer noch kein Skip - Titel geworden. Einzig und allein der Refrain ist etwas langweilig. Aber mit Deep in the Motherlode, Say it's alright Joe und Open Door gehört er für mich zu den besseren Rutherford - Schöpfungen.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

  • Duke soll bleiben wie es ist. Alleine wegen der Historie. Die oben genannten Stücke sind vielleicht nicht ganz so gut gealtert, aber ich habe auch weniger Haare als 1980 und meine Frau tauscht mich auch nicht um.

    Vielleicht wäre es eine schöne Ergänzung gewesen, zwei Bonusstücke in eine Wiederauflage einzubinden. Also nicht als Bonus, sondern an passender Stelle (ähnlich Marillion bei *Clutching at Straws*) Andererseits wäre das aber auch wie eine kosmetische Operation.

  • Na ja, gerade Duke hat neben der „Suite“ viel unglaublich langweiliges bis peinliches zu bieten. „Alone tonight“ ist da ein besonders heißer Fremdschamkandidat und bewegt sich auf einem Niveau wie ich es sonst nur von viertklassigen Billy Joel Imitatoren kenne. „Man of our times" schlägt in die selbe Kerbe. Lieber Himmel, was auch immer die Drei damals geraucht haben, der Musik hat es zumindest bei diesen Stücken nicht eben gut getan. Was Open Door angeht, so kann man dabei wenigstens wegpennen, bevor man in der nichtssagenden Langeweile ertrinkt. Damit sollte diese Diskussion abgeschlossen sein, da ich alle objektiv richtigen Standpunkte vortrug.


    Zum Thema:

    1. Trespass

    2. Trick

    3. Selling


    Platz Zwei und Drei könnten morgen schon wieder anders lauten.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma ()

  • 1. Duke (Genauso, wie es ist. Und ich mag auch Alone tonight 😉. Wer's nicht mag, muss es ja nicht hören.)

    2. Selling

    3. Trick/Wind (unentschieden, wobei Trick wahrscheinlich etwas leichter zu verdauen ist)