Marillion / Fish

  • Das Gewese um "Original"-Besetzung oder einzelne "Original"-Mitglieder stößt bei mir zunehmend auf Ablehnung. Ich bin da mittlerweile an einem Punkt, an dem mir egal ist, wer da auf der Bühne steht. In dem Video oben singt Fish den Marillion-Song absurd tiefergelegt, das wirkt wie eingeschlafene Füße. Da kann man mir tausendmal runterbeten, dass da der "Original"-Sänger am Start ist: Ich würde jeden anderen Hansel am Mikro, der das Lied vernünftig singen kann, unbedingt vorziehen.


    Schrieb ich ja oben ein bisschen diplomatischer oben: "Das ist zu empfehlen, ich gehe nach dem schlechten Konzert 2018 auch nur weil ich darauf hoffe, Bands wie Forgotten Sons oder Rotherys Projekt (und sicher auch andere) bringen die Songs besser rüber." mit Bands sind Sänger und mit Sänger sind die Hansel gemeint :D


    Sinngemäß habe auch ich Ähnliches geschrieben. Ich darf mich zitieren: "Wobei es mittlerweile schon "Originale" gibt, die live selber nur noch wie ihre eigene Coverband wirken und damit zur unfreiwilligen Parodie mutieren. In einem solchen Fall ist mir die Coverband dann fast noch lieber als das Original."

  • Sinngemäß habe auch ich Ähnliches geschrieben. Ich darf mich zitieren: "Wobei es mittlerweile schon "Originale" gibt, die live selber nur noch wie ihre eigene Coverband wirken und damit zur unfreiwilligen Parodie mutieren. In einem solchen Fall ist mir die Coverband dann fast noch lieber als das Original."

    Ja, meine Gedanken flossen mir unmittelbar nach dem Lesen der deinen aus der Tastatur. Ich hätte dich auch gut zitieren können.

  • Ach, was soll‘s! Es wird nicht mehr lange dauern, dann sind unsere Helden*innen im Musiker*innenhimmel und musizieren dort. Wir kommen dann (hoffentlich) nach und hören zu. Doch, wer soll es auf Erden richten? Eben, die Coverbands! In der klassischen Musik ist es eh so. Nur spricht man nicht von covern. Es wird die Partitur des Komponisten / der Komponisten von einer Band….äh…einem Orchester gespielt und ein Dirigent kontrolliert / interpretiert (vereinfacht gesagt) das ganze Ding. Auf Tonträgern gebannt bleibt die Musik eh hier. Alles gut, also.

  • Ach, was soll‘s! Es wird nicht mehr lange dauern, dann sind unsere Helden*innen im Musiker*innenhimmel und musizieren dort.

    Ganz sicher.

    Wir kommen dann (hoffentlich) nach und hören zu.

    Viel Spaß dir. Bei mir langt's nur fürs Fegefeuer.

    Doch, wer soll es auf Erden richten? Eben, die Coverbands! In der klassischen Musik ist es eh so. Nur spricht man nicht von covern. Es wird die Partitur des Komponisten / der Komponisten von einer Band….äh…einem Orchester gespielt und ein Dirigent kontrolliert / interpretiert (vereinfacht gesagt) das ganze Ding. Auf Tonträgern gebannt bleibt die Musik eh hier. Alles gut, also.

    So ist es. Musik wird gespielt oder vergessen. Ich würde gerne noch ein paarmal "Cinema show" live hören. Also Coverbands.

  • Zum Thema "Originale, die langsam verblassen" (ich nenne es mal so) stieß ich unlängst auf ein interessantes Video. Die beiden Gesprächsteilnehmer behandeln nur Hardrock-/Metal-Bands. Ich weiß natürlich, dass die Metaller-Fraktion in einem Genesis-Forum nicht übermäßig stark vertreten ist. Aber im Prinzip lässt sich das dort Gesagte auch auf andere (Prog-)Rockbands übertragen. Von daher passt es.


    Das Hauptthema "Wenn legendäre Bands nicht wissen, wann Schluss ist" beginnt ab etwa Minute 23:30 in dem Video. Und ab etwa Minute 27:50 erfahrt Ihr, warum Ozzy Osbourne live auf der Bühne immer einen Wassereimer über sich ausgießt.


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  • Das Gewese um "Original"-Besetzung oder einzelne "Original"-Mitglieder stößt bei mir zunehmend auf Ablehnung. Ich bin da mittlerweile an einem Punkt, an dem mir egal ist, wer da auf der Bühne steht. In dem Video oben singt Fish den Marillion-Song absurd tiefergelegt, das wirkt wie eingeschlafene Füße. Da kann man mir tausendmal runterbeten, dass da der "Original"-Sänger am Start ist: Ich würde jeden anderen Hansel am Mikro, der das Lied vernünftig singen kann, unbedingt vorziehen.

    Nach dem, was ich mal kurz gehört habe, sollte die Steve Rothery Band gut besetzt sein. Insofern habe ich richtig Bock, mir die im Sommer auf dem Felsen reinzuziehen - ohne irgendwelche Gedanken darüber, welcher Hansel von denen kurz nach dem Krieg mal irgendwann bei den Studioaufnahmen zu "Clutching at straws" dabei war. Das zählt alles überhaupt nicht, wenn die Band vor mir auf der Bühne performt.

    Klar, kann man so sehen. Hat dann aber natürlich nix mehr zu tun mit Kreativität, künstlerischem Schaffen, geistigem Eigentum, Urheberrecht und anderen altmodischen Dingen.

  • Klar, kann man so sehen. Hat dann aber natürlich nix mehr zu tun mit Kreativität, künstlerischem Schaffen, geistigem Eigentum, Urheberrecht und anderen altmodischen Dingen.

    Bei allem, was ich zum Thema 'Covern' und 'Originale' schreibe, gehe ich von rechtlich einwandfreien Konstellationen aus. Ich weiß nicht, warum das bei dir in Zweifel steht, sollte als kritischer Punkt damit aber ausgeräumt sein.

    Es bleibt offensichtlich eine Meinungsverschiedenheit bei uns mit Blick auf 'Kreativität' und 'künstlerisches Schaffen'. Meine Gedanken dazu: Wenn Fish olle Marillion-Songs interpretiert, hat das genauso viel (oder auch wenig) mit Kreativität und/oder künstlerischem Schaffen zu tun, wie wenn ein anderer Hansel einen ollen Marillion-Song interpretiert (ich denke allerdings, dass Kreativität und Interpretation sich nicht ausschließen).

  • Songs zu spielen, die andere komponiert haben oder ursprünglich performt haben - was soll dagegen einzuwenden sein? Ich finde es nur nicht gut, wenn mit Bandnamen getourt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich im aktuellen Fall nicht mehr um ebenjene Band handelt.

    Deshalb finde ich es wiederum gut, wenn ein Name korrigiert wird wie z.B. Jeff Lynnes ELO statt ELO. Vielleicht kein allzu gutes Beispiel, da es sich bei ELO eigentlich um Jeff Lynne handelt (aber eben ohne Bevan und Tandy, der leider gestern verstorben ist).

    Oder Yes. Sollte m.E. in Steve Howes YES benannt werden oder - besser - The Steve Howe Band. Auch wenn die Namensrechte bei ihm liegen. Bei Steve Hackett's Genesis würden sich mir aber auch die nicht vorhandenen Haare aufstellen.