Porcupine Tree

    Ich hole den Thread mal wieder nach oben. Und nein, es gibt keine Reunion Spekulationen, denn das Stachelschwein ist wohl "tot". Hier aber ein sehr interessantes Interview von Richard Barbieri, der auch über das Ende von Porcupine Tree spricht. Es kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, aber ich finde dass man die Gründe für den Schnitt relativ eindeutig heraus lesen kann(finde ich jedenfalls)....


    Innerviews: Richard Barbieri - Exploring dualities

    Did you imagine the final sound as a gun?

    • Offizieller Beitrag

    Ja Steve scheint in gewisser Weise eine egoistische "Kackbratze" zu sein, in dem Sinne, dass er Leute nur so lange "benutzt" bzw. für sich einspannt, wie sie für seine Karriere und Fortkommen nützlich sind. So passiert mit Porcupine Tree (selbstverständlich hätte er Solokarriere UND Porcupine Tree parallel machen können, wenn er das nur gewollt hätte, er hatte ja auch vorher schon genügend Projekte parallel laufen gehabt) und später konnten auch z.B. Marco Minnemann und Guthrie Govan ein Lied von singen. Er scheint in seiner Karriere so einige "Leichen" zu hinterlassen...

    Zitat von Prophet

    Ja Steve scheint in gewisser Weise eine egoistische "Kackbratze" zu sein, in dem Sinne, dass er Leute nur so lange "benutzt" bzw. für sich einspannt, wie sie für seine Karriere und Fortkommen nützlich sind. So passiert mit Porcupine Tree (selbstverständlich hätte er Solokarriere UND Porcupine Tree parallel machen können, wenn er das nur gewollt hätte, er hatte ja auch vorher schon genügend Projekte parallel laufen gehabt) und später konnten auch z.B. Marco Minnemann und Guthrie Govan ein Lied von singen. Er scheint in seiner Karriere so einige "Leichen" zu hinterlassen...


    Fast allen Musikern, die Bsp. mit Zappa gespielt haben, standen danach viele Türen offen. Man kann also auch sagen, dass SW all diesen Musiker half, ihren Lebenslauf aufzubessern.

    • Offizieller Beitrag

    Wobei Porcupine Tree natürlich auch den Nachteil hatten, dass sie quasi schon immer nur das "Soloprojekt" von Wilson waren. Er war (fast) ausschließlich alleiniger Songwriter der Band. Daher sehe ich seine jetzigen Solosachen auch eher als natürliche Weiterentwicklung von Porcupine Tree mit neuen Musikern und "neuem" Namen, denn als etwas komplett anderes (würde auf seinen Soloplatten statt "Steven Wilson" nun "Porcupine Tree" draufstehen und hätte er die Platten mit den Porcupine Tree Musikern aufgenommen, so würde niemand einen wirklichen Bruch sondern nur die gleiche Weiterentwicklung wie in den Jahren davor hören).
    In einem Interview sagte er kürzlich ja selbst, sein Hauptgrund dafür "Porcupine Tree" zu Gunsten seiner Solokarriere auf Eis zu legen war der, dass es ihn zunehmend frustriert hatte, für jeden Song nur auf die immer gleichen Mitmusiker zurückgreifen zu können. Jetzt dagegen könne er die für den jeweiligen Song aus seiner Sicht passenden Musiker engagieren.
    Letztlich ergab sich dadurch natürlich für Porcupine Tree der Nachteil, dass sie ohne Songwriter Wilson nicht mehr lebensfähig waren. Hätten sie auch wie z.B. seinerzeit Genesis, Marillion oder andere Bands in vergleichbarer Lage an den Songs mitgeschrieben, so wäre es "nur" der Verlust des Frontmanns gewesen und man hätte Wilson ggf. ersetzen können.
    Wobei z.B. Spock's Beard ja auch in vergleichbarer Lage waren (Hauptsongwriter steigt aus) und die haben auch (wenn auch mit diskutablem Erfolg) weitergemacht. Daher stellt sich schon die Frage, warum Porcupine Tree es nicht zumindest versucht haben.

    Es ist schon klar, dass Barbieri die Sachen in den Vordergrund stellt, an denen er selber auch künstlerisch beteiligt war.


    "The Incident" ist für mich auch heute noch der perfekte Abschluss für die Band. Ich höre das Album mit gleichbleibender Begeisterung. Es hat für mich den Zeittest mehr als bestanden. Von daher kann ich damit leben, dass es Porcupine Tree mit neuem Material auf absehbare Zeit nicht mehr geben wird. Auch wenn ich es teilweise bedauere, wenn ich mir diverse Liveauftritte der Band anschaue.


    "Hand. Cannot. Erase" hat auf der anderen Seite den Solo-Prog-Pfad von Steven Wilson Solo perfektioniert. Für mein Dafürhalten geht es nicht (signifikant) besser als hier. Da ist es nur logisch, dass Steven mit "To The Bone" etwas anderes ausprobiert. Wenngleich auch hier teilweise deutlich Porcupine Tree herauszuhören sind, was für mich zeigt, dass es halt doch schon immer in erster Linie Wilsons-Werk war.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss dagegen Barbieri Recht geben, wenn er sagt, dass aus seiner Sicht Porcupine Tree lieber mit "Fear of blank planet" hätten abtreten sollen. "The Incident" fand ich im Vergleich zur "Fear" schon bei Release deutlich schwächer und sehe das auch heute noch so, dass Porcupine Tree ihrer Karriere mit einem eher schwachen Album beendet haben.

    Zitat von Prophet

    Ich muss dagegen Barbieri Recht geben, wenn er sagt, dass aus seiner Sicht Porcupine Tree lieber mit "Fear of blank planet" hätten abtreten sollen. "The Incident" fand ich im Vergleich zur "Fear" schon bei Release deutlich schwächer und sehe das auch heute noch so, dass Porcupine Tree ihrer Karriere mit einem eher schwachen Album beendet haben.


    Ich finde das Konzept des Großen Ganzen bei "The Incident", wo fast alle Tracks ineinander übergehen, nach wie vor einfach klasse umgesetzt. Allein das Dreigestirn "Octane Twisted/The Seance/Circle Of Manias" präsentiert dieses Konzept auf einzigartige Weise.


    Ich möchte hier allerdings auch keine PT-Alben gegeneinander ausspielen. "Fear Of A Blank Planet" ist ein Meisterwerk und hat als mein erstes PT-Album auch immer noch einen besonderen Stellenwert. Und natürlich wäre dieses Album ebenfalls ein perfekter Abschluss für die Band gewesen.


    Das Incident-Konzept ist für mich dennoch eine Ecke spannender. :)

    Hab ich letztens auch schon festgestellt. Endlich mal die Besetzung mit Chris Maitland erleben. Und Stevens Erscheinung hat sich zu damals ja massiv gewandelt. :D Und Maitland wirkt wie ein verschollener Hippie unter Drogen. Positiv gemeint, denn ich mag seine Performance. :)


    Und wow, Live In Köln 2007 hat ja eine phantastische Soundqualität. Endlich auch mit Bild. Klasse!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von PT-Junkie ()