Yes / Jon Anderson

  • Die alten Sachen sind natürlich Klassiker des Prog-Genres und die Tales... ist ja schon seit Veröffentlichung ein Fall bei dem sich die Geister scheiden.
    Mich würde mal interessieren wie die Meinung über die 90er-Phase ist?
    Ich finde z.Bspl. die Open your eyes sehr gelungen.


    OYE hat ein paar gute Momente in meinen Ohren, z.B. Universal Garden, Wonderlove, Love Shine. Hab Yes auf der 98er Tour auch live erleben dürfen (wobei sie von OYE gar nicht soviel gespielt haben). Insgesamt kann ich mich aber mit Billy The Kid Sherwood nicht anfreunden - er hat die Originalität nicht und hat in meinen Augen auch das erste Conspiracy-Album produktions- und soundtechnisch vermurkst.
    Die Studiotracks von den beiden Keys-Alben gehören für mich mit zum Besten, was Yes je gemacht haben (besonders Mind Drive, Be The One, Bring Me To The Power). The Ladder hat auch sehr helle Momente (The Ladder, To Be Alive, New Languages), liegt aber in Summe bei mir ähnlich selten im Player wie OYE. House Of Blues fand ich eine einzige Soundkatastrophe. Magnification (gut, das war nicht mehr in den 90ern) hat mir sehr gefallen - liegt aber in the long run auch irgendwie selten im Player. In The Presence Of wird aber sicher mal zu ihren Klassikern gezählt - und das zu Recht. Auch Don't Go und Chris' Can You Imagine sind richtig gut.


    Ach ja, es gab ja auch eine Zeit vor Keys. ;) Mit Talk hatte ich immer Probleme, das Zeug war mir zu hart und zu Rabin-lastig - wenig tricky eben. Union war damals ein schwieriges Album, das aber über die Jahre gereift ist. Mir gefallen hier insbesondere die Tracks von ABWH (so Richtung I Would Have..., Shock To The System, Angkor Wat, Holding On).


    Mit Shock... haben sie damals ja auch die 8er-Tour eröffnet.


    Ergänzung: Wenn ich bis 2001 gehe, sollte ich vielleicht auch bis 1989 gehen. Anderson Bruford Wakeman Howe (soll man es nun zu den Yes-Alben zählen? Im Regal steht es bei mir im Yes-Fach, aber nicht zwischen Big Generator und Union :gruebel: ) ist ein ganz hervorragendes Album. Leider hat Bruford An Evening Of Yes Music Plus durch seine billigen und wenig dynamischen Drumsounds ein bisschen ruiniert.

    :schock2: butterflies, flutterbyes, gutterflies

  • Ach ja, es gab ja auch eine Zeit vor Keys. ;) Mit Talk hatte ich immer Probleme, das Zeug war mir zu hart und zu Rabin-lastig - wenig tricky eben. Union war damals ein schwieriges Album, das aber über die Jahre gereift ist. Mir gefallen hier insbesondere die Tracks von ABWH (so Richtung I Would Have..., Shock To The System, Angkor Wat, Holding On).


    Mit Shock... haben sie damals ja auch die 8er-Tour eröffnet.


    Ergänzung: Wenn ich bis 2001 gehe, sollte ich vielleicht auch bis 1989 gehen. Anderson Bruford Wakeman Howe (soll man es nun zu den Yes-Alben zählen? Im Regal steht es bei mir im Yes-Fach, aber nicht zwischen Big Generator und Union :gruebel: ) ist ein ganz hervorragendes Album. Leider hat Bruford An Evening Of Yes Music Plus durch seine billigen und wenig dynamischen Drumsounds ein bisschen ruiniert.


    Talk nicht tricky genug??? Muss widersprechen, ich halte das für eins der raffiniertesten Yes-alben, so wie auch Big Generator. Von der Form her scheinen die Stücke zwar einfacher als die klassichen Yes, aber der Inhalt hält locker mit, für meinen Geschmack... ich entdeck immer noch bei jedem Hören was Neues. Yes sind halt immer wieder auch nach vorne marschiert in Neuland hinein...


    Für mich ist Talk das bislang letzte ganz grandiose Meisterwerk, und mein drittmeistgeschätztes, nach Tales und Relayer, und glleich vor Big Gnerator...


    ... Magnification schätze ich auch sehr. Das ist auch wieder ganz frische Musik, wie die Streicher in die band-Musik eingewebt sind, und umgekehrt, finde ich grandios, gibt nicht viele Bands und Musiker, die im 33. Jahr ihres Bestehens noch solch leidenschaftliche Musik machen...

  • Talk nicht tricky genug??? Muss widersprechen, ich halte das für eins der raffiniertesten Yes-alben, so wie auch Big Generator. Von der Form her scheinen die Stücke zwar einfacher als die klassichen Yes, aber der Inhalt hält locker mit, für meinen Geschmack... ich entdeck immer noch bei jedem Hören was Neues. Yes sind halt immer wieder auch nach vorne marschiert in Neuland hinein...


    Für mich ist Talk das bislang letzte ganz grandiose Meisterwerk, und mein drittmeistgeschätztes, nach Tales und Relayer, und glleich vor Big Gnerator...


    ... Magnification schätze ich auch sehr. Das ist auch wieder ganz frische Musik, wie die Streicher in die band-Musik eingewebt sind, und umgekehrt, finde ich grandios, gibt nicht viele Bands und Musiker, die im 33. Jahr ihres Bestehens noch solch leidenschaftliche Musik machen...


    Tja, da sind die Geschmäcker mal wieder verschieden. :)
    Für mich ist Talk eine ganz geradlinige Rockscheibe, ohne viele Ecken und Kanten. Straight, nicht sehr komplex gestrickt... versteh mich nicht falsch, auch Talk ist ein gutes Abum, repräsentiert in meinen Augen aber bei weitem nicht, wozu Yes eigentlich in der Lage sind.
    Man vergleiche nur mal mit den Keys-Alben danach - da liegen Welten zwischen. Und Anderson / Squire sahen das ähnlich, nicht zuletzt deshalb kam es ja zur Wiedervereinigung der "großen" Besetzung.
    Immerhin war es aber die erste komplett digitale Produktion. Das hat schon Maßstäbe gesetzt, auch wenn der Sound wärmetechnisch in meinen Ohren nicht unbedingt davon profitiert hat.

    :schock2: butterflies, flutterbyes, gutterflies

  • Tja, da sind die Geschmäcker mal wieder verschieden. :)
    Für mich ist Talk eine ganz geradlinige Rockscheibe, ohne viele Ecken und Kanten. Straight, nicht sehr komplex gestrickt... versteh mich nicht falsch, auch Talk ist ein gutes Abum, repräsentiert in meinen Augen aber bei weitem nicht, wozu Yes eigentlich in der Lage sind.
    Man vergleiche nur mal mit den Keys-Alben danach - da liegen Welten zwischen. Und Anderson / Squire sahen das ähnlich, nicht zuletzt deshalb kam es ja zur Wiedervereinigung der "großen" Besetzung.
    Immerhin war es aber die erste komplett digitale Produktion. Das hat schon Maßstäbe gesetzt, auch wenn der Sound wärmetechnisch in meinen Ohren nicht unbedingt davon profitiert hat.


    Ja, ich mag Keys auch, aber dass es musikalisch interessanter wäre als Talk, find ich nicht. Es hört sich halt nur mehr nach klassichem 70-er Prog an, Keys ist vielleicht die einzige Retro-Musik von Yes... Ich denke mir, dass ein Freund der 70er Genesis einiges dafür geben würde, wenn die so was ähnliches machen würden wie Keys...


    ... aber ich find Talk die frischere Prog-Variante für die 90er und für die Zukunft, und was die Menge an musikalischer Information betrifft beispielsweise, und die Rafinesse so wie auch vom Soul her gefällt's mir halt noch besser als Keys... aber die Geschmäcker sind ja verschiedenen und beim 14-köpfigen Biest namens Yes erst recht :)

  • 15-köpfig. Wenn wir ABWH und die "Union" mit reinnehmen, dann muss auch Tony Levin mit dazu. :augenrollen:


    na jut, lassen wir den auch noch rein, dann kann man auch prima meinen Traum verwirklichen, zwei bis drei Yes gleichzeitig los zu lassen, wobei ja auch Billy Sherwood ein excellenter Bass-Spieler ist... Ich glaube, das wird viel Arbeit, Dich von Billy Sherwoods hoher Qualität zu überzeugen... Kennst Du sein Solo-Album The Big Peace? Grandios! Oder The Unknown? Ebenso!

  • JEs hört sich halt nur mehr nach klassichem 70-er Prog an,


    ... ja und genau desshalb sind die Alben so geil :)


    Zitat

    Ich denke mir, dass ein Freund der 70er Genesis einiges dafür geben würde, wenn die so was ähnliches machen würden wie Keys...


    ... oh ja!!!! Da kannst einen lassen drauf :)

  • ... ja und genau desshalb sind die Alben so geil :)


    Ja schon aber, ich finde Weiterentwicklung auch nicht übel... Die 70er sind die 70er, geniale Sachen, aber Drama, Bug generator und Talk zumindest emofinde ich als kongeniale Weiterentwicklungen... Keys ist prima, und vor allem weiterhin music for musics sake, und nicht um die Charts zu erobern... und... deshalb...



    ... oh ja!!!! Da kannst einen lassen drauf :)



    ... oh ja, ist es gut, Yesliebhaber zu sein... aber weil sie nun schonmal so schön konsequent geblieben sind, könnte es ruhig mal wieder noch eine Schippe mehr Risiko sein, Trevor Rabin wöre genial. Was der auf seinen Soundtracks macht, ist sehr abenteuerlich, tät ich gern in Yes hören...