Woran CAS gescheitert ist

  • :schock2: Hilfe, Sussudio hat schon wieder einen antiken Thread ausgegraben....!


    Doch voll in Ordnung, mache ich auch manchmal. So können User, die sich später registriert haben und zu faul sind alle alten Sachen nachzulesen, auch ihre Kommentare abgeben.:topp:

  • In der Theorie, aber kein Mensch liest doch 100 Postings eines Threads aus dem Jahr 2004 durch


    Doch, ich. :topp:

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

  • In der Theorie, aber kein Mensch liest doch 100 Postings eines Threads aus dem Jahr 2004 durch


    Och, ööhm, solche Leute soll's durchaus geben, ähem...
    ...übrigens kann ich dem Eingangsposting inhaltlich sehr gut folgen, das mit den Drums ist für mich auch ein Hauptmanko des Albums.

  • Och, ööhm, solche Leute soll's durchaus geben, ähem...
    ...übrigens kann ich dem Eingangsposting inhaltlich sehr gut folgen, das mit den Drums ist für mich auch ein Hauptmanko des Albums.


    Da stimme ich Dir zu. Was für mich noch schwerwiegender ist, sind diese unmotivierten Ausblendungen. Was soll das??:confused:. Nach dem Motto, ich weiss jetzt auch nicht mehr weiter, blenden wir das Stück eben aus. Dabei gab es doch sonst bei Genesis mal kaum ausgeblendete Stücke, oder täusche ich mich? Mir fällt jetzt gerade nur "Supper´s Ready" ein.
    Starke Stücke sind für mich das Titelstück und "The Dividing Line". Den Rest halte ich für mittelmässig bis schlecht.
    Tony sagte doch mal, wir wollen zu den Wurzeln zurückgehen, aber mit diesen Keyboardsounds und den Solos ist es ihm eindeutig nicht gelungen.
    Vielleicht meinte er ja auch die Wurzeln seiner neuen Rosenzüchtung.:)

  • Ich habe den Thread auch jetzt 'wiederentdeckt' :D


    Kommentar damals von einem Kumpel (der vorher alle Alben sich blind gekauft hatte) -> grausam!


    Genesis war halt (ab 76) Phil Collins und mit einem neuen Sänger,den kaum jemand kennt,konnte das einfach nicht gut gehen. Ich will nicht wissen wieviel Leute 2007 nur wegen Phil zu den Genesis Konzerten gegangen sind...


    Ansonsten gibt es schon die eine oder andere gute Nummer auf dem Album. Aber gerad die Longtracks wirken wie gewollt und nicht gekonnt. Einfach nur richtig schlimm ...

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Genesis war halt (ab 76) Phil Collins und mit einem neuen Sänger,den kaum jemand kennt,konnte das einfach nicht gut gehen. Ich will nicht wissen wieviel Leute 2007 nur wegen Phil zu den Genesis Konzerten gegangen sind...



    die alte Diskussion.

    tja, wer ein Genesis-Konzert besucht und meint er bekäme "nur" Phil Collins (eine Aussage war; "wieso haben die nicht itat gespielt?") wird sich gewundert haben. So manch einer schimpft sich Fan" und unerscheidet nicht mehr zwischen Solo und Band. Leider (und leidig).

  • Man sollte natürlich ersteinmal definieren, was man
    unter "gescheitert" verstehen will. Einige, unter Ihnen
    Christian, haben ja schon herauskristallisiert, dass das
    Album in kommerzieller Hinsicht nicht gescheitert
    ist; rein von den Verkaufszahlen her betrachtet.
    Gescheitert in künstlerischer Hinsicht? Darüber
    kann man diskutieren, jedenfalls, meine ich: Nicht mehr
    als WE CAN'T DANCE; ein für mich grauenvolles
    Album, von dem ( + B-Seiten) ich mir "No Son Of Mine",
    "On The Shoreline", "Driving The Last Spike" und
    "Fading Lights" sozusagen als EP zusammengestellt
    habe, damit ich den anderen Mist nicht hören muß.
    Genauso geht es mir mi CALLING ALL STATIONS.
    Da sieht die EP so aus: "Calling All Stations",
    "Shipwrecked", "The Dividing Line" und "Anything Now".


    Es geht damit los, dass man zeigen will, das man ein
    guter Songschreiber ist, nicht aber mehr, dass man
    ein guter Musiker ist (sinngemäß Tony Banks).
    Es geht damit los, dass man, nach Steve's Ausschied,
    nicht mehr offen war für einen neuen Gitarristen
    und sich auf Rutherfords begrenzte Fähigkeiten
    beschränkte. Kaum noch gemeinsame Spielfreude
    entwickelte; sondern nur noch die Kompositionen
    der anderen irgendwie mitklimperte, statt jene zu
    erweitern; auf eine neue Ebene zu bringen.
    Es geht damit weiter, das man, wenn man -durch den
    Verlust von Phil- nun einmal zu neuen Mitgliedern
    gezwungen war; jene nicht auswählte, um
    gleichberechtigte Mitstreiter zu haben; sondern
    dienstbare Sklaven, deren Stimme und drums
    man gleichsam einkaufte; unter Auswahlkriterien,
    die ebenfalls ihre eigene Sprache sprechen:
    Ray Wilson passt lediglich (wenn überhaupt, ich finde
    es absolut nicht, kann ihn nicht ausstehen)
    durch seinen Stimmklang zur Band; nicht
    aber durch seine Person, seine ganze Attitüde,
    seine musikalischen Ideen usw. - eine
    katastrophale Fehlbesetzung. Man hatte Angst vor
    einer großen Persönlichkeit wie Sting oder Fish,
    (das wären dann nicht mehr Genesis usw., hieß es damals)
    und verfiel dem anderen Extrem: man kaufte
    eine Un-persönlichkeit ein. Weiterhin (andere
    haben es schon gesagt): Der Drummer wurde
    ebenfalls nicht in den Kompositionsprozess
    einbezogen. Ein bißchen Rutherford-Song hier,
    ein wenig Banks-Synthi da, zusammengeschustert
    und geklebt; ohne echte Brüche, ohne
    Spannungsfeld, ohne Gefühl für Klangeinstellungen
    und Sound. Nicht, dass ich mir etwa wünsche,
    sie hätten Ray Wilson mitkomponieren lassen; Gott
    bewahre! Wenn Rutherford wenigstens da
    weiter gemacht hätte, wo er mit dem Song
    "Abacab" aufgehört hat ... aber nein, Mittelmaß
    allenthalben ...


    Überlebt war der solcherart reduzierte, dünne
    und flache Genesis-Sound schon 1992.
    Was die Band zusammenhielt und die
    Aufmerksamkeit der Massen garantierte,
    waren drum-sound, Stimme und Persönlichkeit
    von Phil Collins. Nimmt man das hinfort,
    und ersetzt es durch einen zwar recht guten,
    aber doch irgendwie hilf- und einfallslosen
    "straight" schlagenden drummer und einen
    schottischen, linkischen Milchbart, dann ...
    sorry, Ray ... ich mußte es mal loswerde
    n ...

  • Mich hat Rays Stimme immer an den *ganz frühen* Peter Gabriel erinnert.
    Ich kam mir beim Hören von CAS stellenweise so vor, wie nach 1968 zurückversetzt.


    Für mich ist das Album (auch daher) immernoch ein Unikat.


    Aber was ich nie verstehen werde, ist, warum es einige der unveröffentlichten Stücken und B-Seiten es noch nicht einmal in die Archiv-Box hinein geschafft haben.


    Ich würde die gerne einmal hören, ohne mir a) Bootlegs oder b) exorbitante Preise für "7/8" zahlen zu müssen. Umso schlimmer noch für "Nowhere Else To Turn".


    Ich mag einfach Bootlegs nicht so.

    "There are crawlers under my lambswool feet..."
    (Quelle)

    Einmal editiert, zuletzt von Alrik Fassbauer ()

  • das trifft´s durchaus ganz gut.

    ich kann/will nicht sagen das CAS schlecht ist, das ist CAS nicht. Aber das Album ist zu lang(atmig) man verliert relativ schnell den Nerv. Das Schlagzeug/drums ist/sind beiläufig.
    Ray´s Stimme, wie du schon schriebst, ist ok, aber er ist nicht charismatisch genug. Natürlich konnte und sollte man ihn nicht vergleichen, aber wie schon geschrieben, es war halbgar bis roh.


    Wie ich anderweitig schon mehrfach schrieb; man hätte noch 1-2 Alben nachlegen sollen um zu reifen. Dazu gehören dann halt auch Streit, Diskussionen, "Machtkämpfe" etc pp, aber das wäre vielleicht in die Musik eingeflossen, hätte sie und die Mitglieder beeinflusst/verändert. Tja, ... und das wäre eben progressiv gewesen. Nur waren (speziell) Tony und Mike wohl nicht mehr progressiv (genug).
    Schade!