Spitzzüngig könnte man auch behaupten, dass sowohl PG als auch Sting keine guten Teamplayer sind und sich einem Bandgefüge nicht unterordnen können.
Das muss nicht zwangsläufig so sein. Es ist genauso gut möglich, dass es sich aus guten Gründen einfach in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, ohne dass man daraus gleich Defizite ableiten muss. Veränderungen sind wichtig und ich finde kaum etwas schlimmer als Stillstand mit immer den gleichen Personen in immer den gleichen Positionen. Bands wie King Crimson haben davon profitiert, dass sich die Konstellation der Musiker öfter mal geändert hat und der Genesis-Kosmos hat sich durch die verschiedenen Solo-Karrieren stilistisch auch in einer Weise erweitert, die anders gar nicht möglich gewesen wäre. Ob Tony Banks die Songs von Peter heute tatsächlich bereichern würde, wissen wir alle nicht. Abnutzungserscheinungen nach jahrelanger Zusammenarbeit sind auch keine Seltenheit und ich persönlich bin froh darüber, dass Peter so klingt wie er eben klingt, und dass er das tut, was er eben tut. Genauso hat Sting ohne Andy Summers und Stewart Copeland auch sehr starke Musik produziert, die im Gefüge von The Police so nicht möglich gewesen wäre.