GENESIS / PHIL COLLINS - Audiophile Neuauflagen (Vinyl / SACD)

Zitat von Yess4u

Mir war das Format SACD völlig neu, dafür braucht man sicher einen eigenen Player ?

Der Klang hängt sicher auch an der Stereoanlage bzw. am Verstärker und zuletzt an den richtigen Lautsprechern.

Was hat es mit der Gewichtsangabe (180 g) bei den LPs auf sich?

Sorry für diese Fragen, aber da bin ich leider ungeübt/unwissend

SACD ("Super Audio CD") ist ein Format, das von SONY 1999 als Weiterentwicklung der CD eingeführt wurde. Ist heute durch die Blu-ray im Prinzip obsolet geworden und wird nur noch in Kleinserien aufgelegt. Das Format entspricht physikalisch einer DVD, daher benötigt es eine andere Lasereinheit als die, die in einem reinen CD-Player verbaut ist. Es ist jedoch nicht DVD-kompatibel. Es gibt aber schon lange Kombiplayer für die Heimanlage, die praktisch alle 5"-Discs spielen.

Die meisten SACDs sind "Hybrid"- SACDs, die zusätzlich zur SACD-Schicht eine normale CD-Schicht haben, die von praktisch jedem CD-Spieler gelesen werden kann. Die SACD-Schicht ist nur von speziell dafür ausgelegten Playern oder eben Kombiplayern mit SACD-Logo lesbar. Auf der SACD-Schicht können sowohl Stereo- als auch bis zu sechskanalige Multichannel-Signale in hochauflösender Qualität gespeichert sein. Der Klangunterschied zwischen SACD-Stereo und CD-Stereo ist so gering, dass bei einer groß angelegten Doppelblindtest-Studie, die die Audio Engineering Society (AES) vor einigen Jahren durchgeführt hat, nicht mal Toningenieure den Unterschied erkennen konnten.

180 g ist ein relativ hohes Pressgewicht einer Schallplatte, als "normal" gilt 130 g. Das unterschiedliche Gewicht hat direkte Auswirkung auf die Dicke und damit auf die Verwindungssteifigkeit. Dickere Schallplatten sollen angeblich weniger verwellt sein und daher weniger unter Höhenschlag oder temperaturbedingten Verformungen leiden. Das lässt sich jedoch nicht belegen, im Gegenteil führt die größere Masse im Produktionsprozess eher zu stärkeren Verformungen, besonders wenn die Platten noch warm sind. Nachgesagt wird dickeren Pressungen auch ein besserer Klang, das ist aber ebenso Unsinn. Der bessere Klang kommt eher durch sog. "Virgin Vinyl" zustande, das bei hochpreisigen Pressungen häufiger anzutreffen ist. In normalgewichtigen Massenproduktionen findet sich dagegen oft recyceltes Vinyl, das wegen der enthaltenen Fremdkörper (vor allem die Papierlabels lassen sich nicht restlos entfernen) hörbar schlechter klingt.