So Much - ALLE MIXE - Track-Diskussion

  • Dir empfehle ich, mal nicht immer deine Ansicht über die von anderen zu stellen, für richtiger zu halten. Vielleicht kannst du einfach hinnehmen, dass Blake eine Meinung hat, die du nicht teilst. Etwas in dem Song sieht, das du nicht feststellen kannst.

    Ich wusste, dass ich eine solche Erwiderung provoziere.

    Und nein, ich stelle meine Ansicht nicht über die anderer. Ich kann nur diesen absoluten Superlativ nicht ernst nehmen. Hätte er gesagt, dass er diesen Song z.B. "sehr gut" findet, hätte ich mich zurückgehalten. Aber das hier als "das Beste" zu adeln, dass "Peter je gemacht habe", ist einfach nur grotesk.


    Ich frage mich auch, warum Peter dies in seinem Video explizit erwähnt. Ein bisschen wirkt es so, als wolle er dieses schlichte musikalische Stück ein wenig schönreden. Vielleicht will er auch nur etwas Aufmerksamkeit generieren. Keine Ahnung. Mjt absoluten Bewertungen ("das Beste etc.") sollte man stets zurückhaltend sein. Und mit Blick auf Peters Gesamtwerk, das so viel Besseres in Sachen Komposition und Arrangement zu bieten hat, sollte die Zurückhaltung noch größer sein.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Ich wusste, dass ich eine solche Erwiderung provoziere.

    Und nein, ich stelle meine Ansicht nicht über die anderer. Ich kann nur diesen absoluten Superlativ nicht ernst nehmen. Hätte er gesagt, dass er diesen Song z.B. "sehr gut" findet, hätte ich mich zurückgehalten. Aber das hier als "das Beste" zu adeln, dass "Peter je gemacht habe", ist einfach nur grotesk.


    Ich frage mich auch, warum Peter dies in seinem Video explizit erwähnt. Ein bisschen wirkt es so, als wolle er dieses schlichte musikalische Stück ein wenig schönreden. Vielleicht will er auch nur etwas Aufmerksamkeit generieren. Keine Ahnung. Mjt absoluten Bewertungen ("das Beste etc.") sollte man stets zurückhaltend sein. Und mit Blick auf Peters Gesamtwerk, das so viel Besseres in Sachen Komposition und Arrangement zu bieten hat, sollte die Zurückhaltung noch größer sein.

    Vielleicht ist er auch einfach ein Künstler, der sich über eine positive Resonanz freut und einer, der sich sehr bewusst ist, dass er nicht jedem gefallen wird.

    So Much berührt Tchad offenbar sehr und er hat jedes Recht, den Song in den Olymp der besten Gabriel-Songs zu heben.

    Grotesk ist hier doch nur dein fast schon kindlich-trotziges "aber ich hab recht" Verhalten.


    Der Song gefällt dir nicht - das ist doch völlig okay. Dies aber mit einem Rundumschlag gegen alles und jeden pro So Much zu begründen und zu untermauern, ist nicht wirklich sinnvoll und zielführend.

  • Zitat

    1. Natürlich gibt es diese Regel nicht. Es ist lediglich mein persönlicher Musikgeschmack, der sich dies wünscht. Rückblickend betrachtet ist mir UP auch eine Spur zu gesetzt, dunkel, lahm, ruhig. Und ich wünsche mir fúr das neue Album diesbezüglich mehr Ausgeglichenheit, und gerne mehr Band und mehr Groove.


    2. Welche "wichtige Funktion" könnte dieser Track deiner Ansicht nach haben? Als Closer/Finale funktioniert PLAYING FOR TIME für mich deutlich besser. Und so mittendrin ist er auch schwierig...


    Ich habe So Much im Rahmen der Playlist gehört, meine ist in Veröffentlichungsreihenfolge. Das muss natürlich nicht die Reihenfolge auf dem Album sein.

    Nach Road to Joy hat So Much die Funktion eines ruhigen Songs, das klingt es ein bisschen nichtssagend, aber probiere das mal aus, Mutzel.
    Das holt einen wieder runter beim Rumhüpfen oder Mitwippen, das erdet.


    Ausschnitt aus der ganzen Playlist (kleines OT):

    Playing for Time

    I/O

    Four Kinds of Horses

    Road to Joy

    So Much

    Mehr Abwechslung, mehr Vielfalt geht garnicht. Das ist Wahnsinn, wenn ich überlege, was da noch alles kommt, ein großes Album. 🤔

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

  • Ich wusste, dass ich eine solche Erwiderung provoziere.

    Und nein, ich stelle meine Ansicht nicht über die anderer.

    Doch, genau das tust du. Bereits im selben Absatz:


    Zitat

    Ich kann nur diesen absoluten Superlativ nicht ernst nehmen. Hätte er gesagt, dass er diesen Song z.B. "sehr gut" findet, hätte ich mich zurückgehalten. Aber das hier als "das Beste" zu adeln, dass "Peter je gemacht habe", ist einfach nur grotesk.

    Die andere Meinung ist für dich "einfach nur grotesk", also unsinnig und nicht diskussionswürdig. Der kleine Junge Tchad Blake möge sich bitte schämen und in die Ecke stellen und nicht dazwischenreden oder widersprechen, wenn Erwachsene wie Mutzelkönig den Song nicht mögen.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Mich berührt das Stück ganz tief. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich nun so langsam in das letzte Drittel meines Lebens eintrete. Die Kinder gehen aus dem Haus, bauen ein eigens Leben auf, nur noch fünf Jahre bis zum Ruhestand. So denke ich nun oft nach, über die Frage, Was hast du geschaff(t)en? Hast du erreicht, was du wolltest? Das habe ich mich vor ein paar Stunden auf dem Fußweg zur Arbeit gefragt, um dann dieses Lied zu hören. Es ist unglaublich, dass es geschehen kann, dass ein Song sich in genau der Lebensstimmung ins Gehör und in die Seele bohrt für die er gemacht zu sein scheint und dann unvergesslich dort bleibt. So Much ist für mich nun so ein Song. Ja, Peter konnte ihn nur in dieser Phase seines Lebens produzieren. Ein Alterswerk, wunderschön gesungen. Mit einer Stimme, die ich von ihm noch nicht gehört habe. Sie muss so, wie sie abgemischt ist, im Vordergrund stehen. Ja, zu tiefst bewegend...

  • Habe "So Much" jetzt zwar erst zweimal gehört, aber das hat diesmal schon ausgereicht, um hier meinen ersten Eindruck für alle (NIcht-) Interessierten loszulassen. Ich muss zugeben, dass ich nach den ersten eher zurückhaltenden bis negativen Kommentaren in diesem Thread diesmal schon etwas neugieriger als bei den letzten Tracks gewesen bin.


    Bislang war es ja so, dass viele Forumsmitglieder hier Songs gefeiert haben, die mich aus unerfindlichen Gründen weitestgehend kalt gelassen haben. Entsprechend hab ich mir erhofft, dass es dann diesmal auch umgekehrt laufen könnte, zumal der Kritikpunkt "zu traurig/ melancholisch" mich aufhorchen ließ. Immerhin sprechen wir von Solo-Songs von Peter Gabriel, der mich in der Vergangenheit vor allem durch Lieder wie "Wallflower", "Lay Your Hands On Me", "San Jacinto", "Here Comes The Flood", "Mercy Street", "Indigo" oder auch "Curtains" in seinen Bann gezogen hatte.


    Dass manche sich von diesem - zumal nun 73jährigen und sich der eigenen Vergänglichgkeit (und der seiner Liebsten) zum Glück bewussten - Künstler offenbar ständig Uptempo-Nummern oder gar Gute-Laune-Songs wünschen, lässt mich etwas ratlos zurück. Sprechen wir hier von demselben Künstler?

    Schwierig wird es für diesen natürlich auch, wenn ihm die Jahreszeit vorgeben soll, welche Art von Musik er in dieser veröffentlichen sollte. Insofern hat PG selbstredend mal wieder völlig versagt. (Service-Hinweise für ein einzelnes Forumsmitglied: Hier könnte ein lustiges Emoji einegsetzt werden!)


    Ja, "So Much" ist tatsächlich kein "Sledgehammer", "Steam", "Solsbury Hill" oder "Big Time" (ich musste schon immer Außenstehenden erklären, dass der Großteil seiner größten kommerziellen Hits meist völlig untypisch für seine sonstige Musik war). Nein, auch "Cotton Eye Joe" oder "Like Ice In The Sunshine" kann ich hier nicht wiederfinden. Es ist tatsächlich - Obacht! - ein richtig typisches PG-Stück.


    Da ich das Lied wie geschrieben erst frisch für mich entdeckt habe, ist mein obiges Vorgeplänkel länger als der nun folgende Eindruck. Dieser ist schnell zusammengefasst: Es berührt mich (endlich wieder!) und ich freue mich auf die nächsten Male, wenn ich es mir ganz in Ruhe genüsslich anhören werde. Der Text scheint, so weit ich ihn bislang mitgekriegt habe, sehr gut und bewegend zu sein. Und stimmlich ist Gabriel nach wie vor beeindruckend aufgestellt.


    Vergleiche mit irgendwelchen anderen Songs von ihm möchte ich gar nicht ziehen. Es reiht sich einfach nahtlos in die wunderschöne Melancholie vieler seiner früheren Werke ein. Wenn ich überhaupt einen Kritikpunkt feststellen kann, dann vielleicht die aus meiner Sicht zu sehr in den Vordergrund gemischten Backgroundgesänge ab 3:48 Minuten (ab "this edition is limited"), die für meinen Geschmack zu dick aufgetragen erscheinen und dadurch auf den ein oder anderen womöglich unnötig kitschig wirken können. Aber hey, vielleicht sieht dies beim "Bright Side Mix" schon wieder ganz anders aus. Auch hier bin ich tatsächlich voller Vorfreude, was die zweite Version eines der neuen Songs angeht.

    • Offizieller Beitrag

    Und nein, ich stelle meine Ansicht nicht über die anderer. Ich kann nur diesen absoluten Superlativ nicht ernst nehmen. Hätte er gesagt, dass er diesen Song z.B. "sehr gut" findet, hätte ich mich zurückgehalten. Aber das hier als "das Beste" zu adeln, dass "Peter je gemacht habe", ist einfach nur grotesk.

    Du bist doch selbst sehr gut darin, bestimmte Songs/Alben/Künstler ganz hochzuloben. Und im Falle von So Much auch ganz niederzumachen. Also: Du bist doch selbst einer, der starke Aussagen macht. Und hier in dem Fall reibst du dich offenbar daran, dass jemand eine starke Aussage macht, die deiner völlig konträr entgegensteht. Für mich klingt das schon so, als ob du deine Aussage für bedeutsamer hältst, als die andere...


    Und: Wenn du schon weißt, dass du mit einem Post Kritik generierst, kannst du dich ja auch gleich weniger absolut formulieren.


    Ich frage mich auch, warum Peter dies in seinem Video explizit erwähnt. Ein bisschen wirkt es so, als wolle er dieses schlichte musikalische Stück ein wenig schönreden. Vielleicht will er auch nur etwas Aufmerksamkeit generieren. Keine Ahnung.

    Gabriel hat das in den Zusammenhang gestellt, dass es Leute (wie eben Blake) gibt, die den Song für großartig halten, und andere finden ihn doof. Das spiegelt sich auch in den Rückmeldungen hier im Forum wieder. Er wollte damit kundtun, dass ihm bewusst ist, dass der Song die Hörerschaft spaltet.


    Du musst da nicht irgendwas von "Aufmerksamkeit generieren" hineingeheimnissen sondern nur zuhören, wie der Zusammenhang ist...

  • Nach Playing For Time der zweite richtig große Song dieses Albums. Schlechte waren für mich noch gar nicht dabei, aber emotional so richtig abholen, das schaffen "nur" die beiden bisher.

    Ganz Groß PG, man kann sich nur verneigen vor diesem Alterswerk.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Du bist doch selbst sehr gut darin, bestimmte Songs/Alben/Künstler ganz hochzuloben. Und im Falle von So Much auch ganz niederzumachen. Also: Du bist doch selbst einer, der starke Aussagen macht. Und hier in dem Fall reibst du dich offenbar daran, dass jemand eine starke Aussage macht, die deiner völlig konträr entgegensteht. Für mich klingt das schon so, als ob du deine Aussage für bedeutsamer hältst, als die andere...

    Entschuldige, wenn ich dich hier ein wenig korrigieren muss, aber es geht mir hier um den exakten Gebrauch von Sprache.


    Ich störe mich nicht an positiven Bewertungen des Songs an sich, sondern an Blakes absolutem Superlativ. Nach Blakes Ansicht (zitiert nach Gabriel in seinem Video) ist SO MUCH "das Beste, das Gabriel gemacht habe".

    Das kann natürlich Blakes Meinung sein. Ich fühle mich aber bei solchen absoluten Einschätzungen spontan an den "Running Gag" von Musikern erinnert, die ihr neuestes Werk oft als ihr bestes überhaupt anpreisen. Das ist einfach eine Spur "too much".


    Und deshalb habe ich eben keine Aussage gemacht, die "völlig konträr" zu Blakes Aussage steht. Denn ich habe nicht geschrieben: Das ist das Schlechteste, was Peter je gemacht hat. Denn das ist NICHT meine Meinung. Ich finde ihn IM VERGLEICH ZU DEN VORHERIGEN I/O SONGS relativ schwach.

    Ich habe ihn aktuell mit 5 Punkten bewertet, das ist ja nicht einmal ein "mangelhaft".


    Bei aller Sympathie für diesen Song, die viele hier zu haben scheinen und die auch völlig in Ordnung geht, wundere ich mich, dass ich scheinbar der einzige bin, dem Blakes sehr überzogene, absolute Bewertung aufstößt. Und ja, an dieser absoluten Bewertung reibe ich mich.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"