XVI. NIGHT OF THE PROG Festival - 14.-16.07.2023 (LORELEY)

Zitat von Aprilfrost

Ich glaube, wer nicht in erster Linie wegen der Musik hinfährt, macht das wegen der Atmosphäre.

Wenn Du mit "Atmosphäre" Geselligkeit (mit viel Alkohol) meinst, könntest Du richtig liegen. Aber sonst läuft da nicht viel. Ich meine, bei Hitzewetter ist es auf dem Wacken-Gelände extrem staubig - und bei Regenwetter versumpft man im Schlamm. Soll heißen: die Festival-"Atmosphäre" dort im hohen Norden gefällt mir so oder so nicht.

Zitat von Aprilfrost

Zum zweiten Absatz: Äpfel und Birnen

Würde eher sagen: Ist ein Unterschied zwischen Tag und Nacht. Nicht nur musikalisch, sondern auch was das Publikum betrifft. (Sage das als jemand, der gelegentlich selbst gerne Heavy Metal hört und entsprechende Konzerte besucht; im nächsten Jahr z.B. Judas Priest).

Zitat von Aprilfrost

Also kein Neid, dass NOTP vergleichsweise ein Nischendasein führt.

Nein, kein Neid. Aber doch ein gewisses Bedauern.

Ich mag die *Night of the prog* weil sie ist wie sie ist. Keine massiv alkoholisierte Menschenmasse die mitgröhlt und Zwangsstimmung verbreitet. Zivil verhaltende Menschen, Diebstahl hab ich auch noch nie erlebt, nette Leute, genügend Parkplätze auch noch am Abend. Und fast immer gutes Wetter (auch wenn ich kein Dauergast bin). Klasse. Wenn es dort übervoll wäre, würde sich all' das ändern, vermutlich sogar das Wetter.

Klar, ein paar Besucher mehr würden die Veranstaltung sichern, aber sonst: alles gut!

Zitat von BigJim

Nein, kein Neid. Aber doch ein gewisses Bedauern.

Ein 👍 für diesen Absatz

Zitat von HerrSelllars

Guten Abend

Mal ne Frage: war eigentlich jemand bei dem "Warm-Up" Gig am Donnerstag ? Habe noch garnichts dazu gelesen bzw. gehört ?

Ich habe davon Abstand genommen als ich hörte das es 30 € kosten sollte. Wollte nicht noch mehr Geld ausgeben als bisher schon. .

[...]

Ich war da, voriges Jahr auch an dem Donnerstag und mir hat es beidemale gefallen.

Das Konzept, zwei Bands, eine davon mit bekannten Covern aus dem Prog & Co-Umfeld, verbunden mit Restaurant-Betrieb vor den Gigs ist wohl gut angekommen, da doch erheblich mehr Zuschauer da waren als im letzten Jahr.

Im Hinterhof des Loreley Weinstübchens stehen mehrere Reihen Biertische, und vor dem eigentlichen Beginn kann man dann aus der Speisekarte wählen. Das Angebot haben auch fast alle angenommen. Ich denke, viele der von weither angereisten Besucher kommen ohnehin stressfreier am Tag vorher an, und nehmen dann diesen Event dankbar an. Ich habe mit Besuchern aus Estland, Schweden und den Niederlanden gesprochen.

Melanie Mau & Martin Schnella kannte ich noch nicht, habe den Namen aber schon oft in den einschlägigen Magazinen/Websites gelesen. Haben Spaß gemacht mit ihrem überhaupt nicht langweiligen Set, eine Mischung aus eigenen und Cover-Songs, wobei die Cover doch ziemlich verändert waren, was es sehr spannend machte. Die Band bestand aus Gitarre, Gesang und Schlagzeug/Perkussion. U.a. Dancing With the Moonlit Knight (voc/guit/dr) oder Changes (Yes) kamen super rüber.

Diggin’ Gabriel, eine Peter-Gabriel-Coverband, kamen auch sehr gut an. Hier der Set, wobei die Genesis-Instrumentals nicht unbedingt hätten sein müssen. Der Sänger hat m.E. vor allem die alten Gabriel-Songs gut rübergebracht. Der Anfang mit On the Air und Moribund the Burgermeister war echt stark.

Der Eintritt mit 25 € (für Early-Bird-Inhaber des NotP) bzw. 30 € war nicht spottbillig, aber noch im Rahmen und mittlerweile eigentlich üblich. Und es waren ja auch zwei komplette Sets.

Zitat von Tipundtap

Ich mag die *Night of the prog* weil sie ist wie sie ist. Keine massiv alkoholisierte Menschenmasse die mitgröhlt und Zwangsstimmung verbreitet. Zivil verhaltende Menschen, Diebstahl hab ich auch noch nie erlebt, nette Leute, genügend Parkplätze auch noch am Abend.

Nach meinem Eindruck sind Heavy Metal-Fans überwiegend Leute von mental weniger komplexer Struktur. Was mich an dieser Szene immer etwas abgestoßen hat, ist der exzessive Alkoholkonsum. Der ist bei den Metallern viel ausgeprägter als bei Prog-Fans. Der Prog-Fan ist mehr der aufmerksame Zuhörer, der Metaller eher der Gröler. Obwohl: die Metaller verkleiden sich manchmal ganz spaßig (in Wacken z.B. als mittelalterliche Ritter). Und die meisten, denen ich begegnet bin, sind recht freundliche Menschen.

Habe bis heute nicht kapiert, was dieses "Pommesgabel"-Handzeichen (gleichzeitig ausgestreckter Zeige- und Außenfinger) bei den Metal-Fans zu bedeuten hat. Habe das schon mal ausprobiert und finde diese Stellung der Finger sehr unbequem. Da macht man sich fast 'nen Knoten in die Hände. Schätze mal, die derart gespreizten Finger sollen einen Stier oder Teufelshörner darstellen. In den Texten geht's ja häufig um Dämonen, Monster, Satanismus und ähnlichen Hokuspokus.

BigJim Uh, da hast Du aber einen Haufen Kategorien und Vorurteile am Start!

"Games without frontiers"!!

Zitat von Gerd Müller

BigJim Uh, da hast Du aber einen Haufen Kategorien und Vorurteile am Start!

Findest Du? Schildere nur meine persönlichen Erfahrungen sowie Beobachtungen und urteile (nicht "vor-verurteile"!) auf Basis derer. Es steht Dir natürlich frei, das komplett anders zu sehen, wenn Du möglicherweise andere Eindrücke gewonnen hast.

"Der Dunkle Parabelritter", als Hardcore-Metal-Fan (der ich nicht bin, auch wenn ich gelegentlich selber Metal höre und entsprechende Konzerte besuche) quasi Insider und eine Art Kenner der Szene, urteilt übrigens noch wesentlich strenger:

@Topic

Das XVI. Night of the Prog-Festival war sehens- und hörenswert. Vom Warm-Up-Gig habe ich zu spät erfahren. Da ich bereits am Donnerstag angereist bin, hätte das bei mir zeitlich gepasst. Stattdessen habe ich im Vorfeld der Veranstaltungstage eine Rheinfahrt gemacht und Burg Rheinfels besichtigt. Solltet Ihr vielleicht auch mal machen. Die Gegend ist reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten. So lässt sich das Prog-Festival gut mit einem Freizeit-Trip kombinieren.