TMB performs "The Lamb" | 10.12.2022, Essen - Impressionen

    • Offizieller Beitrag

    Mark Bell, der Autor des neuen "The Lamb"-Buches war so begeistert von den Musical-Box-Konzerten in Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart, dass er - trotz seines extrem engen Zeitbudgets (er arbeitet inzwischen parallel am Album-Age-Folgeband und an der Übersetzung des "The Lamb"-Buches ins Englische) - nun auch plant, zu den anstehenden Musical-Box-Konzerten in Essen und Osterholz-Scharmbeck anzureisen. Er wird dort gerne auch wieder Bücher signieren (auch bereits erworbene, mitgebrachte!) und wünscht im Übrigen allen Konzertbesucherinnen und -besuchern viel Spaß an der einzigartigen Show!

    • Offizieller Beitrag

    Mark Bell, der Autor des neuen "The Lamb"-Buches war so begeistert von den Musical-Box-Konzerten in Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart, dass er - trotz seines extrem engen Zeitbudgets (er arbeitet inzwischen parallel am Album-Age-Folgeband und an der Übersetzung des "The Lamb"-Buches ins Englische) - nun auch plant, zu den anstehenden Musical-Box-Konzerten in Essen und Osterholz-Scharmbeck anzureisen. Er wird dort gerne auch wieder Bücher signieren (auch bereits erworbene, mitgebrachte!) und wünscht im Übrigen allen Konzertbesucherinnen und -besuchern viel Spaß an der einzigartigen Show!

    Kann bestätigen, dass er heute Abend in Essen war. Er hat mir ein Buch verkauft und signiert. ;)


    Als Zugabe wurde heute Watcher Of The Skies durch The Knife ersetzt.

  • Für mich, frei nach Sandro Wagner, "sensationell";

    oder frei nach Christoph Kramer "einfach geil".

    So schließt sich wohl der Kreis nach meinem ersten Lamb-Konzert am 11.05.1975 hier in der Essener Grugahalle.

    Mit "The Knife" hatte ich gar nicht gerechnet.

  • Kam vorhin aus Essen. Meine Erwartungen wurden erfüllt. Nun ist The Lamb auch mein Lieblings-Genesis-Album. Da ist man natürlich dankbar für alles, was zu dem Thema angeboten wird. Die 1974-/1975er-Originaltour konnte ich nie besuchen, denn die liegt noch viele Jahre vor meiner Zeit des musikalischen Bewusstwerdens. Und als ich Genesis entdeckte, war Peter Gabriel (leider) schon lange nicht mehr dabei. (Dafür sehe ich ihn das nächste Jahr live in Köln.)


    Saß ziemlich weit vorne (dritte Reihe). Mir kam es mitunter so vor, als ob der Bass etwas an den Boxen sägt (so ein dumpfen "Grummen"). Möglicherweise hörte sich das in den hinteren Reihen aber besser an.


    Die Musiker zeigten routiniert, was Sache ist. Na ja, irgendwie wirkten einige auf mich schon zu routiniert. Vor allem der Keyboarder machte ein Gesicht, als ob er jeden Moment einnicken würde. Aber egal, die Band hat gut gespielt.


    In die Grugahallen gehen bei Rock-Konzerten ca. 7.000 Besucher rein. Diesmal waren's definitiv weniger, ich schätze mal so um die 2.000. Die Anordnung war auch anders, als ich sie von anderen Gruga-Konzerten kenne; die Bühne war nicht "vor Kopf", sondern an einer der seitlichen Hallenwände (dort sind normalerweise Sitzplätze) aufgebaut. Und selbst in dieser dadurch quasi verkleinerten Halle waren hinten noch etliche Plätze frei. Ausverkauft war das Konzert also nicht, was dem insgesamt gelungenen Abend aber keinen Abbruch tat. Schade ist es dennoch. Man hätte solchen Shows und den alten Genesis-Songs (The Lamb war das letzte Genesis-Studioalbum, das mich rundum überzeugen konnte) mehr Zuschauer und Zuhörer gewünscht.


    Das Publikum lag altersmäßig gefühlt zu 99 % im Bereich späte 50er/frühe 60er. Ich vermisse bei solchen Auftritten einfach auch jüngere Leute, die sich für diese tolle Musik aus der - für meine Begriffe - Glanzphase von Genesis begeistern können oder zumindest nachhaltig interessieren.


    Das Buch zu The Lamb lies down on Broadway habe ich mir natürlich sofort gekauft, vom Autor Mark Bell vor Ort persönlich signiert, mit Datum von heute (bzw. gestern) und Widmung auf meinen (Vor-)Namen. 8):thumbup: Wie er mir sagte, hat er drei Jahre an dem Buch (456 Seiten) gearbeitet. Werde noch gleich im Bett darin schmökern. Für mich eine sehr spannende und hoffentlich aufschlussreiche Lektüre. Denn ehrlich gesagt: obwohl ich The Lamb viel öfter gehört habe als jedes andere Genesis-Album, habe ich bis heute nicht vollständig kapiert, worum es auf der Platte wirklich geht und was es mit dem Lamm auf sich hat.


    Gegen Ende des Konzerts gab's übrigens noch 'ne Ankündigung: TMB touren 2024 erneut durch Deutschland, dann mit Selling England by the Pound.

  • Für mich, frei nach Sandro Wagner, "sensationell";

    oder frei nach Christoph Kramer "einfach geil".

    So schließt sich wohl der Kreis nach meinem ersten Lamb-Konzert am 11.05.1975 hier in der Essener Grugahalle.

    Mit "The Knife" hatte ich gar nicht gerechnet.

    Das muss fantastisch für dich gewesen sein! Die Grugahalle ist ja längst irgendwie "out", das trug zur Zeitreise bei. Ich hatte dort am 23.11.1987 meine allererstes Konzert (Marillion mit "Clutching at Straws") und sogar ich war schon heftig gerührt ob des Flashbacks...

    • Offizieller Beitrag

    Dann werde ich auch mal ein paar Erlebnisse und Eindrücke vom gestrigen Abend schildern.


    Die Anfahrt gestaltete sich bereits spannend. Zum Glück war ich früh losgefahren und hatte eingeplant, eine Stunde von Konzertbeginn an der Grugahalle zu sein. Wie ich mich im Auto der Essener Innenstadt (die ich auf dem Weg zur Grugahalle komplett durchqueren musste) näherte, nahm der Verkehr immer mehr zu und es gab vereinzelte Hupkonzerte. Ich dachte zunächst an eine Hochzeit, aber relativ schnell wurde klar, dass es sich um Marokko-Fans handelte, die den sensationellen Halbfinaleinzug bei der WM (die ich so gar nicht verfolge) geschafft hatten. Die Feierlichkeiten wurden zwar von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet, waren aber soweit ich das beurteilen kann komplett friedlich. Um den Limbecker und Berliner Platz herum brauchte ich für 1-2 km ca. 30 Minuten und kam so erst gegen 19.30 Uhr an der Grugahalle an.


    Dieser altehrwürdige Ort, an dem Genesis tatsächlich 1975 auf der "echten" Lamb-Tour gespielt haben, ist wirklich in die Jahre gekommen. In der Halle war schätzungsweise nur Platz für ca. 2000 Zuschauer. Der Rest war mit Vorhängen verdeckt worden. So ähnlich hatte es vor vielen Jahren bereits bei Martin Levacs Dance Into The Light-Show an gleicher Stelle ausgesehen. Interessant war, dass mittig vor der Bühne ein breiter Gang freigelassen worden war. So hat man eigentlich die besten Plätze im Haus verschenkt. Alle saßen bestenfalls einigen Meter rechts oder links von der Bühnenmitte. Aber das wird vermutlich seine Gründe haben.


    Vor dem Konzert traf ich unseren Volker (volwar). Der ist bei mir irgendwie eine Konstante. Ob bei Genesis in Birmingham, Phil Collins in Köln oder TMB in Essen. Volker treffe ich oft und gerne auf Konzerten an. Unser Austausch gestaltete sich kurz, weil die Show bereits bald anfangen sollte.


    Vorab hatte ich im Foyer an einem Verkaufsstand bei Dr. Mark Bell eine Ausgabe seines Buches gekauft, die er mir mit persönlicher Widmung signierte.


    Ich saß neben einem Fan, mit dem ich vor der Show kurz ins Gespräch kam. Er war als Teenager um die Selling-Zeit Fan geworden. Dass Peter Gabriel nach der Lamb-Tour ausstieg, stieß in damals ziemlich vor den Kopf. Sein erstes Konzert sah er dann 1977 auf der Kölner Radrennbahn. Er ist der klassische Fan, der später eher das Werk von Peter verfolgte und irgendwann zwischen Genesis und Phil Collins nicht mehr unterscheiden konnte. Sich mit Zeitzeugen auszutauschen, hat immer einen besonderen Charme. Ich selbst war während der Lamb-Tour noch ein inniger Wunsch meiner Eltern. Der Altersschnitt im Publikum mag tatsächlich bei 50-60 gelegen haben. Vereinzelt sah man Väter mit ihren Söhnen. Aber die U50-Fraktion war deutlich in der Unterzahl.


    Das Konzert begann pünktlich um kurz nach 20 Uhr. Zur Show kann man getrost festhalten, dass TMB immer abliefern. Den Eindruck teilweise vielleicht sogar zu routinierter Musiker kann ich bestätigen. Aber qualitativ ist das ganz großes Kino. Pyrotechnik, neuerdings nach jüngsten Rechercheergebnissen sogar bei The Waiting Room (das teilte mir Volker vor der Show mit), durfte natürlich auch nicht fehlen. Alle Effekte kamen "on time" und hatten ordentlich Wums. Mir wurde einmal mehr klar, was für fantastische Melodien dieses Doppelalbum bietet. Unweigerlich musste ich an 2-3 Stellen der Show an die Genesis-Konzerte der vergangenen Tour denken. Direkt bei Lamb Lies Down On Broadway kam der große Aha-Moment in Birmingham wieder hoch, als ich die neue Akustikversion erst ein paar Takte nach Beginn erkannte. Bei Carpet Crawlers überkamen mich dann die Erinnerungen an mein allerletztes Genesis-Konzert in Amsterdam im Frühjahr. Damals war bei diesem Song klar, dass es für mich der letzte sein würde, den ich jemals von Genesis hören werde. Denis Gagné versuchte sich bei den Ansagen zwischendurch häufig mit Deutsch, schwenkte aber immer wieder auf Englisch um. Szenenapplaus erntete er für den deutschen Titel "eine Kammer mit zweiunddreißig Türen". Das Lambalbum war gegen kurz vor 22 Uhr durchgespielt. Danach folgte The Musical Box und als Zugabe überraschenderweise The Knife. Auf den bisherigen Shows war Watcher Of The Skies gespielt worden.


    Die Rückfahrt lief problemlos, da die Feierlichkeiten sich inzwischen aufgelöst hatten. In Erinnerung bleibt ein rundum gelungener Abend, von dem ich als Andenken das Lamb-Buch mitgebracht habe. Das werde ich mir in den kommenden Wochen mal zu Gemüte führen.

  • Viel Spaß bei der Lektüre UK76.

    Wir waren um ca. 18:30 vor der Halle und sind dann in die nebenan stattfindende Autoshow gegangen, da war es schön warm und voller schöner Autos.

    Ich habe mir mein Buch ebenfalls signieren lassen, worauf sich Mark Bell wunderte, dass ich es schon durchgelesen hätte.

    Ein Lob an den Drummer, dessen Namen ich vergessen habe. Nicht ganz so filigran wie Phil, hat er doch die unglaublichsten Fills nachgespielt, für meinen Geschmack einen Ticken zu laut abgemischt.

    Bei den Keyboards lag m.E. etwas zu viel Echo auf dem linken Kanal, weiß allerdings nicht mehr, wie das 1975 war.

    Die Basspedale kamen richtig gut und kann man so wohl nur live erleben und nicht in einem Video auf YT.

    Ende der Geschichte. :)